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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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Anhang zum dritten Theil,
ein zum Tode verdammter Uebelthäter. Psal. 32, 1.
Esth. 7, 8. Röm. 8, 3.

3) Er leget
die heilige
Schrift
aus.

III.Jst das Amt des heiligen Geistes, daß er
ein Ausleger der heiligen Schrifft sey,
und GOt-
tes Gesetz in unsere Hertzen hinein schreibe: ohne
welche einprägende GOtteskraft keine Vorstellung
zureichet, in der Versuchungsstunde. Er ist der
Wasserbach, ohne dessen Einfluß der Baum keine
Frucht trägt ins Himmelreich, mithin auch nicht
die Keuschheit Psalm. 1. erst in seiner Hand sind die
himmlischen Wahrheiten scharffe Pfeile, Psalm.
45. ein zweyschneidiges Schwert, Hebr. 4. und
blitzende Donnerschläge. 4 Mos. 19. Kraft solches
seines Lehramtes gibt der heilige Geist Augen zu se-
hen

1) Wie so hochnöthig, schön und anständig
die Keuschheit sey:
eine Englische Tugend, die uns
diesen reinen und gläntzenden Einwohnern des
Thrones GOttes ähnlich macht. Luc. 20, 35. 36. Wie
lustig und lieblich es sey die reitzende Lust zu ersticken;
wie mancher Angst und Gewissensunruh man da-
durch entgehe; welch eine unsägliche Gemüthsruhe
in GOtt und heilige Freude es sey, seine angenehm-
ste Paßion aus Liebe zu JEsu verläugnet, besieget
und erwürget zu haben: wie doch das Vögelein so
wohlgemuth singe, wann es dem Strick des Vog-
lers entgangen! Psalm. 124.

2) Siehet das Hertz im Gnadenlicht des heili-
gen Geistes, wie so heilig, majestätisch, nützlich,
selig der Wille GOttes sey,
der Vollmacht hat
uns alles abzuschneiden und zu verbieten. 1 Thes.
4, 3. 4. 5. Hier neiget der heilige Geist den neuge-
schaffenen Willen, daß er tausendmal mehr Süßig-
keit und Vergnügung im Gehorsam gegen GOtt

schme-

Anhang zum dritten Theil,
ein zum Tode verdammter Uebelthaͤter. Pſal. 32, 1.
Eſth. 7, 8. Roͤm. 8, 3.

3) Er leget
die heilige
Schrift
aus.

III.Jſt das Amt des heiligen Geiſtes, daß er
ein Ausleger der heiligen Schrifft ſey,
und GOt-
tes Geſetz in unſere Hertzen hinein ſchreibe: ohne
welche einpraͤgende GOtteskraft keine Vorſtellung
zureichet, in der Verſuchungsſtunde. Er iſt der
Waſſerbach, ohne deſſen Einfluß der Baum keine
Frucht traͤgt ins Himmelreich, mithin auch nicht
die Keuſchheit Pſalm. 1. erſt in ſeiner Hand ſind die
himmliſchen Wahrheiten ſcharffe Pfeile, Pſalm.
45. ein zweyſchneidiges Schwert, Hebr. 4. und
blitzende Donnerſchlaͤge. 4 Moſ. 19. Kraft ſolches
ſeines Lehramtes gibt der heilige Geiſt Augen zu ſe-
hen

1) Wie ſo hochnoͤthig, ſchoͤn und anſtaͤndig
die Keuſchheit ſey:
eine Engliſche Tugend, die uns
dieſen reinen und glaͤntzenden Einwohnern des
Thrones GOttes aͤhnlich macht. Luc. 20, 35. 36. Wie
luſtig und lieblich es ſey die reitzende Luſt zu erſticken;
wie mancher Angſt und Gewiſſensunruh man da-
durch entgehe; welch eine unſaͤgliche Gemuͤthsruhe
in GOtt und heilige Freude es ſey, ſeine angenehm-
ſte Paßion aus Liebe zu JEſu verlaͤugnet, beſieget
und erwuͤrget zu haben: wie doch das Voͤgelein ſo
wohlgemuth ſinge, wann es dem Strick des Vog-
lers entgangen! Pſalm. 124.

2) Siehet das Hertz im Gnadenlicht des heili-
gen Geiſtes, wie ſo heilig, majeſtaͤtiſch, nuͤtzlich,
ſelig der Wille GOttes ſey,
der Vollmacht hat
uns alles abzuſchneiden und zu verbieten. 1 Theſ.
4, 3. 4. 5. Hier neiget der heilige Geiſt den neuge-
ſchaffenen Willen, daß er tauſendmal mehr Suͤßig-
keit und Vergnuͤgung im Gehorſam gegen GOtt

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[616/0636] Anhang zum dritten Theil, ein zum Tode verdammter Uebelthaͤter. Pſal. 32, 1. Eſth. 7, 8. Roͤm. 8, 3. III.Jſt das Amt des heiligen Geiſtes, daß er ein Ausleger der heiligen Schrifft ſey, und GOt- tes Geſetz in unſere Hertzen hinein ſchreibe: ohne welche einpraͤgende GOtteskraft keine Vorſtellung zureichet, in der Verſuchungsſtunde. Er iſt der Waſſerbach, ohne deſſen Einfluß der Baum keine Frucht traͤgt ins Himmelreich, mithin auch nicht die Keuſchheit Pſalm. 1. erſt in ſeiner Hand ſind die himmliſchen Wahrheiten ſcharffe Pfeile, Pſalm. 45. ein zweyſchneidiges Schwert, Hebr. 4. und blitzende Donnerſchlaͤge. 4 Moſ. 19. Kraft ſolches ſeines Lehramtes gibt der heilige Geiſt Augen zu ſe- hen 1) Wie ſo hochnoͤthig, ſchoͤn und anſtaͤndig die Keuſchheit ſey: eine Engliſche Tugend, die uns dieſen reinen und glaͤntzenden Einwohnern des Thrones GOttes aͤhnlich macht. Luc. 20, 35. 36. Wie luſtig und lieblich es ſey die reitzende Luſt zu erſticken; wie mancher Angſt und Gewiſſensunruh man da- durch entgehe; welch eine unſaͤgliche Gemuͤthsruhe in GOtt und heilige Freude es ſey, ſeine angenehm- ſte Paßion aus Liebe zu JEſu verlaͤugnet, beſieget und erwuͤrget zu haben: wie doch das Voͤgelein ſo wohlgemuth ſinge, wann es dem Strick des Vog- lers entgangen! Pſalm. 124. 2) Siehet das Hertz im Gnadenlicht des heili- gen Geiſtes, wie ſo heilig, majeſtaͤtiſch, nuͤtzlich, ſelig der Wille GOttes ſey, der Vollmacht hat uns alles abzuſchneiden und zu verbieten. 1 Theſ. 4, 3. 4. 5. Hier neiget der heilige Geiſt den neuge- ſchaffenen Willen, daß er tauſendmal mehr Suͤßig- keit und Vergnuͤgung im Gehorſam gegen GOtt ſchme-

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/636>, abgerufen am 25.11.2024.