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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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C. 2. Man müsse sich zu erst bekehren.
ein wenig hat wollen zeigen, was für eine grosse
Seligkeit auf einen Kämpfer Christi warte, wann
er das Wort der Gedult wird bewahret haben.

Wer mit GOtt durch JEsum wahrhaftig ausge-
söhnet wird, und also mit dem Pardon das Leben aus
GOtt erlangt: der überkommet auch zur beständi-
gen und bleibenden Gabe die stete RegierungWas die
stete Re-
gierung
des heili-
gen Geistes
vermöge.

des heiligen Geistes. Kanns denn nun einem
solchen schwer werden, die Reinigkeit und Keusch-
heit des Hertzens und Leibes zu bewahren? Man
mercke doch nur mit Fleiß auf die wunderbare
Liebespflege, Kräfte und Wirckungen desheiligen
Geistes! Der heilige Geist ist das Oel in der Lam-
pen, das die klugen Jungfrauen tüchtig macht,
mit dem Bräutigam hineinzugehen in den Hoch-
zeitsaal. Alle Tugenden, Wercke und Gedancken,
die nicht mit diesem heiligen Balsam durchdrun-
gen werden, sind zum Himmelreich untauglich.

Er handelt mit einem Pilgrim, der sich nach
dem Lande der ewigen Heiligkeit strecket, als ein
vorsichtiger und frommer Geleitsmann. Röm. 8,
14. Und das thut er als der Regent und Grund-
quell alles Guten, also daß Er allezeit mit seinen
Wirckungen vorangehet, und mit seiner Gnaden-
hülf uns zuvorkommt. So läßt er uns auch nicht
faul, blind, todt, müßig und träge seyn, sondern
zeiget uns die Strasse, darauf Christus und alle
Heiligen gewandlet, und wir sehen sie; Er läßt uns
fühlen die Merckzeichen des guten Weges, und wir
nehmens wahr; er ziehet, so lauffen wir. Hohelied
1, 4. Damit man aber sehe, was dis für ein gewal-
tig und bleibendes Mittel sey, die Keuschheit zu be-
wahren: so mercke man doch nur auf sein Amt und
seine vornehmsten Wirckungen.

I)
III. Th. Betr. der Unreinigk. Q q

C. 2. Man muͤſſe ſich zu erſt bekehren.
ein wenig hat wollen zeigen, was fuͤr eine groſſe
Seligkeit auf einen Kaͤmpfer Chriſti warte, wann
er das Wort der Gedult wird bewahret haben.

Wer mit GOtt durch JEſum wahrhaftig ausge-
ſoͤhnet wird, und alſo mit dem Pardon das Leben aus
GOtt erlangt: der uͤberkommet auch zur beſtaͤndi-
gen und bleibenden Gabe die ſtete RegierungWas die
ſtete Re-
gierung
des heili-
gen Geiſtes
vermoͤge.

des heiligen Geiſtes. Kanns denn nun einem
ſolchen ſchwer werden, die Reinigkeit und Keuſch-
heit des Hertzens und Leibes zu bewahren? Man
mercke doch nur mit Fleiß auf die wunderbare
Liebespflege, Kraͤfte und Wirckungen desheiligen
Geiſtes! Der heilige Geiſt iſt das Oel in der Lam-
pen, das die klugen Jungfrauen tuͤchtig macht,
mit dem Braͤutigam hineinzugehen in den Hoch-
zeitſaal. Alle Tugenden, Wercke und Gedancken,
die nicht mit dieſem heiligen Balſam durchdrun-
gen werden, ſind zum Himmelreich untauglich.

Er handelt mit einem Pilgrim, der ſich nach
dem Lande der ewigen Heiligkeit ſtrecket, als ein
vorſichtiger und frommer Geleitsmann. Roͤm. 8,
14. Und das thut er als der Regent und Grund-
quell alles Guten, alſo daß Er allezeit mit ſeinen
Wirckungen vorangehet, und mit ſeiner Gnaden-
huͤlf uns zuvorkommt. So laͤßt er uns auch nicht
faul, blind, todt, muͤßig und traͤge ſeyn, ſondern
zeiget uns die Straſſe, darauf Chriſtus und alle
Heiligen gewandlet, und wir ſehen ſie; Er laͤßt uns
fuͤhlen die Merckzeichen des guten Weges, und wir
nehmens wahr; er ziehet, ſo lauffen wir. Hohelied
1, 4. Damit man aber ſehe, was dis fuͤr ein gewal-
tig und bleibendes Mittel ſey, die Keuſchheit zu be-
wahren: ſo mercke man doch nur auf ſein Amt und
ſeine vornehmſten Wirckungen.

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III. Th. Betr. der Unreinigk. Q q
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[609/0629] C. 2. Man muͤſſe ſich zu erſt bekehren. ein wenig hat wollen zeigen, was fuͤr eine groſſe Seligkeit auf einen Kaͤmpfer Chriſti warte, wann er das Wort der Gedult wird bewahret haben. Wer mit GOtt durch JEſum wahrhaftig ausge- ſoͤhnet wird, und alſo mit dem Pardon das Leben aus GOtt erlangt: der uͤberkommet auch zur beſtaͤndi- gen und bleibenden Gabe die ſtete Regierung des heiligen Geiſtes. Kanns denn nun einem ſolchen ſchwer werden, die Reinigkeit und Keuſch- heit des Hertzens und Leibes zu bewahren? Man mercke doch nur mit Fleiß auf die wunderbare Liebespflege, Kraͤfte und Wirckungen desheiligen Geiſtes! Der heilige Geiſt iſt das Oel in der Lam- pen, das die klugen Jungfrauen tuͤchtig macht, mit dem Braͤutigam hineinzugehen in den Hoch- zeitſaal. Alle Tugenden, Wercke und Gedancken, die nicht mit dieſem heiligen Balſam durchdrun- gen werden, ſind zum Himmelreich untauglich. Was die ſtete Re- gierung des heili- gen Geiſtes vermoͤge. Er handelt mit einem Pilgrim, der ſich nach dem Lande der ewigen Heiligkeit ſtrecket, als ein vorſichtiger und frommer Geleitsmann. Roͤm. 8, 14. Und das thut er als der Regent und Grund- quell alles Guten, alſo daß Er allezeit mit ſeinen Wirckungen vorangehet, und mit ſeiner Gnaden- huͤlf uns zuvorkommt. So laͤßt er uns auch nicht faul, blind, todt, muͤßig und traͤge ſeyn, ſondern zeiget uns die Straſſe, darauf Chriſtus und alle Heiligen gewandlet, und wir ſehen ſie; Er laͤßt uns fuͤhlen die Merckzeichen des guten Weges, und wir nehmens wahr; er ziehet, ſo lauffen wir. Hohelied 1, 4. Damit man aber ſehe, was dis fuͤr ein gewal- tig und bleibendes Mittel ſey, die Keuſchheit zu be- wahren: ſo mercke man doch nur auf ſein Amt und ſeine vornehmſten Wirckungen. I) III. Th. Betr. der Unreinigk. Q q

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 609. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/629>, abgerufen am 22.11.2024.