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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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(III. Th.) Von den sicheren Mitteln,
bens und der starcken Gesundheit bey den Patriar-
chen gewesen.
d) Schlaffe nicht zu viel, oder nicht zu lang,
lieber etwas geschwinder.
Das ist: bleibe in dei-
nem Leibe und Gemüth soweit nüchtern und ruhig,
daß du könnest wohl und ruhig schlaffen, mithin
mit der dir nöthigen Portion eher fertig werden. Es
kann einer 10. und 12. Stunden lang schlaffen,
und hat doch nicht so vollkommen ausgeschlaffen, als
ein anderer, der nur 5. oder 6. Stunden Zeit hat
drauf gewandt. Und noch mehr: Dieser kann noch
2. mal mehr Vortheile von seinem Schlaf haben,
als jener. Durch den Schlaf erholen sich alle Kräf-
te der Seele und des Leibes. Wer nun schon zu
lebhaft und starck ist, und hat wichtige Ursachen, der
übermäßigen Lebhaftigkeit des Leibes Abbruch zu
thun, damit er nicht geil werde; der kann ihm durch
sparsam zugemessenen Schlaf viel abgewinnen; zu-
mal wenn er wachend mit GOtt gefälligen Dingen
beschäftiget ist, und mit eben dergleichen Gemüths-
verrichtungen einschläft.
e) Entledige den Leib von andern überflüs-
sigen Feuchtigkeiten, in der Zeit und Masse,
die für dich die beste ist,
und die du aus den Um-
ständen, oder Erfahrung, oder dem guten Rath ei-
nes Medici schliessen kanst. Hieher gehört das
Aderlassen, das Purgiren, und die bis zu vielem
Schweiß öfters continuirete Leibesarbeit und Be-
wegung. Dis reinigt durchgehends das Geblüt,
mindert desselben Menge, folglich auch den bey al-
len Erhitzungen und Wallungen entstehenden allzu-
heftigen Trieb, und thut einen grossen Hauffen an-
derer reitzenden Ursachen bey seite. Endlich
f) Bändige deine Begierden und deine lü-
sterne Phantasie mit Macht, und mit allerley
ihr unangenehmen Mitteln und Vorstellan-
gen.
Was du an dir selber immer gewahr wirst,
darf man dir nicht erst erweisen. Wenn du viel
Sor-
(III. Th.) Von den ſicheren Mitteln,
bens und der ſtarcken Geſundheit bey den Patriar-
chen geweſen.
d) Schlaffe nicht zu viel, oder nicht zu lang,
lieber etwas geſchwinder.
Das iſt: bleibe in dei-
nem Leibe und Gemuͤth ſoweit nuͤchtern und ruhig,
daß du koͤnneſt wohl und ruhig ſchlaffen, mithin
mit der dir noͤthigen Portion eher fertig werden. Es
kann einer 10. und 12. Stunden lang ſchlaffen,
und hat doch nicht ſo vollkommen ausgeſchlaffen, als
ein anderer, der nur 5. oder 6. Stunden Zeit hat
drauf gewandt. Und noch mehr: Dieſer kann noch
2. mal mehr Vortheile von ſeinem Schlaf haben,
als jener. Durch den Schlaf erholen ſich alle Kraͤf-
te der Seele und des Leibes. Wer nun ſchon zu
lebhaft und ſtarck iſt, und hat wichtige Urſachen, der
uͤbermaͤßigen Lebhaftigkeit des Leibes Abbruch zu
thun, damit er nicht geil werde; der kann ihm durch
ſparſam zugemeſſenen Schlaf viel abgewinnen; zu-
mal wenn er wachend mit GOtt gefaͤlligen Dingen
beſchaͤftiget iſt, und mit eben dergleichen Gemuͤths-
verrichtungen einſchlaͤft.
e) Entledige den Leib von andern uͤberfluͤſ-
ſigen Feuchtigkeiten, in der Zeit und Maſſe,
die fuͤr dich die beſte iſt,
und die du aus den Um-
ſtaͤnden, oder Erfahrung, oder dem guten Rath ei-
nes Medici ſchlieſſen kanſt. Hieher gehoͤrt das
Aderlaſſen, das Purgiren, und die bis zu vielem
Schweiß oͤfters continuirete Leibesarbeit und Be-
wegung. Dis reinigt durchgehends das Gebluͤt,
mindert deſſelben Menge, folglich auch den bey al-
len Erhitzungen und Wallungen entſtehenden allzu-
heftigen Trieb, und thut einen groſſen Hauffen an-
derer reitzenden Urſachen bey ſeite. Endlich
f) Baͤndige deine Begierden und deine luͤ-
ſterne Phantaſie mit Macht, und mit allerley
ihr unangenehmen Mitteln und Vorſtellan-
gen.
Was du an dir ſelber immer gewahr wirſt,
darf man dir nicht erſt erweiſen. Wenn du viel
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[516/0536] (III. Th.) Von den ſicheren Mitteln, bens und der ſtarcken Geſundheit bey den Patriar- chen geweſen. d) Schlaffe nicht zu viel, oder nicht zu lang, lieber etwas geſchwinder. Das iſt: bleibe in dei- nem Leibe und Gemuͤth ſoweit nuͤchtern und ruhig, daß du koͤnneſt wohl und ruhig ſchlaffen, mithin mit der dir noͤthigen Portion eher fertig werden. Es kann einer 10. und 12. Stunden lang ſchlaffen, und hat doch nicht ſo vollkommen ausgeſchlaffen, als ein anderer, der nur 5. oder 6. Stunden Zeit hat drauf gewandt. Und noch mehr: Dieſer kann noch 2. mal mehr Vortheile von ſeinem Schlaf haben, als jener. Durch den Schlaf erholen ſich alle Kraͤf- te der Seele und des Leibes. Wer nun ſchon zu lebhaft und ſtarck iſt, und hat wichtige Urſachen, der uͤbermaͤßigen Lebhaftigkeit des Leibes Abbruch zu thun, damit er nicht geil werde; der kann ihm durch ſparſam zugemeſſenen Schlaf viel abgewinnen; zu- mal wenn er wachend mit GOtt gefaͤlligen Dingen beſchaͤftiget iſt, und mit eben dergleichen Gemuͤths- verrichtungen einſchlaͤft. e) Entledige den Leib von andern uͤberfluͤſ- ſigen Feuchtigkeiten, in der Zeit und Maſſe, die fuͤr dich die beſte iſt, und die du aus den Um- ſtaͤnden, oder Erfahrung, oder dem guten Rath ei- nes Medici ſchlieſſen kanſt. Hieher gehoͤrt das Aderlaſſen, das Purgiren, und die bis zu vielem Schweiß oͤfters continuirete Leibesarbeit und Be- wegung. Dis reinigt durchgehends das Gebluͤt, mindert deſſelben Menge, folglich auch den bey al- len Erhitzungen und Wallungen entſtehenden allzu- heftigen Trieb, und thut einen groſſen Hauffen an- derer reitzenden Urſachen bey ſeite. Endlich f) Baͤndige deine Begierden und deine luͤ- ſterne Phantaſie mit Macht, und mit allerley ihr unangenehmen Mitteln und Vorſtellan- gen. Was du an dir ſelber immer gewahr wirſt, darf man dir nicht erſt erweiſen. Wenn du viel Sor-

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 516. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/536>, abgerufen am 24.11.2024.