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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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wieder die Unreinigkeit.
wie wolte mir das anstehen, den ewigen Liebes-
bund des Allerhöchsten zu verlassen, und mit dir,
dem unreinen Geiste, der schon zum ewigen Ge-
richte verurtheilet ist, ein neues Verständniß
und Bund zu machen? Ey! wie wolt ich das
verantworten, meinem allerbesten Freund, JE-
su Christo, hiemit die Freundschaft aufzusagen?
wie solte ich mein Hertz, die durchs Blut Chri-
sti gereinigte Wohnung des heiligen Geistes zu
deiner scheußlichen Behausung machen und ein-
räumen? Jch spüre meines lieben GOttes Huld
und väterliche Aufsicht unabläßlich über mir:
wie solt ich denn so gottlos seyn, und seine grosse
Güte mit solcher Boßheit erwiedern? Er hat
mich durchs Blut seines allerliebsten Sohnes
theuer erkauft, und in Jhm von allen Sünden
gereiniget; er hat mich durch die heilige Tauffe
zu seinem Gnaden Kind aufgenommen, und
mich meines Taufbundes und Kindschaft mein
Lebelang gemessen lassen; Er hat eine so über-
grosse Barmhertzigkeit, und eine so unbegreifli-
che Langmuth und Gedult an mir erwiesen, daß
ichs ihm in Ewigkeit nicht gnugsam dancken
kann; Er hat mich seine Liebe im Hertzen lassen
schmecken, und durch seinen heiligen Geist mein
Hertz als sein Eigenthum versiegelt, und mich
seiner ewigen Gnade versichert; Er hat mich mit
so manchem süssen Trost aufgerichtet, und sich in
aller Noth meiner so hertzlich angenommen; Er
läßt seine Gnade täglich über mir mächtig seyn,
und begnadiget mich alle Morgen mit neuer Gü-
te; Er hat mir Macht gegeben, daß ich mit Jhm

als
III. Th. Betr. der Unreinigk. H h

wieder die Unreinigkeit.
wie wolte mir das anſtehen, den ewigen Liebes-
bund des Allerhoͤchſten zu verlaſſen, und mit dir,
dem unreinen Geiſte, der ſchon zum ewigen Ge-
richte verurtheilet iſt, ein neues Verſtaͤndniß
und Bund zu machen? Ey! wie wolt ich das
verantworten, meinem allerbeſten Freund, JE-
ſu Chriſto, hiemit die Freundſchaft aufzuſagen?
wie ſolte ich mein Hertz, die durchs Blut Chri-
ſti gereinigte Wohnung des heiligen Geiſtes zu
deiner ſcheußlichen Behauſung machen und ein-
raͤumen? Jch ſpuͤre meines lieben GOttes Huld
und vaͤterliche Aufſicht unablaͤßlich uͤber mir:
wie ſolt ich denn ſo gottlos ſeyn, und ſeine groſſe
Guͤte mit ſolcher Boßheit erwiedern? Er hat
mich durchs Blut ſeines allerliebſten Sohnes
theuer erkauft, und in Jhm von allen Suͤnden
gereiniget; er hat mich durch die heilige Tauffe
zu ſeinem Gnaden Kind aufgenommen, und
mich meines Taufbundes und Kindſchaft mein
Lebelang gemeſſen laſſen; Er hat eine ſo uͤber-
groſſe Barmhertzigkeit, und eine ſo unbegreifli-
che Langmuth und Gedult an mir erwieſen, daß
ichs ihm in Ewigkeit nicht gnugſam dancken
kann; Er hat mich ſeine Liebe im Hertzen laſſen
ſchmecken, und durch ſeinen heiligen Geiſt mein
Hertz als ſein Eigenthum verſiegelt, und mich
ſeiner ewigen Gnade verſichert; Er hat mich mit
ſo manchem ſuͤſſen Troſt aufgerichtet, und ſich in
aller Noth meiner ſo hertzlich angenommen; Er
laͤßt ſeine Gnade taͤglich uͤber mir maͤchtig ſeyn,
und begnadiget mich alle Morgen mit neuer Guͤ-
te; Er hat mir Macht gegeben, daß ich mit Jhm

als
III. Th. Betr. der Unreinigk. H h
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[481/0501] wieder die Unreinigkeit. wie wolte mir das anſtehen, den ewigen Liebes- bund des Allerhoͤchſten zu verlaſſen, und mit dir, dem unreinen Geiſte, der ſchon zum ewigen Ge- richte verurtheilet iſt, ein neues Verſtaͤndniß und Bund zu machen? Ey! wie wolt ich das verantworten, meinem allerbeſten Freund, JE- ſu Chriſto, hiemit die Freundſchaft aufzuſagen? wie ſolte ich mein Hertz, die durchs Blut Chri- ſti gereinigte Wohnung des heiligen Geiſtes zu deiner ſcheußlichen Behauſung machen und ein- raͤumen? Jch ſpuͤre meines lieben GOttes Huld und vaͤterliche Aufſicht unablaͤßlich uͤber mir: wie ſolt ich denn ſo gottlos ſeyn, und ſeine groſſe Guͤte mit ſolcher Boßheit erwiedern? Er hat mich durchs Blut ſeines allerliebſten Sohnes theuer erkauft, und in Jhm von allen Suͤnden gereiniget; er hat mich durch die heilige Tauffe zu ſeinem Gnaden Kind aufgenommen, und mich meines Taufbundes und Kindſchaft mein Lebelang gemeſſen laſſen; Er hat eine ſo uͤber- groſſe Barmhertzigkeit, und eine ſo unbegreifli- che Langmuth und Gedult an mir erwieſen, daß ichs ihm in Ewigkeit nicht gnugſam dancken kann; Er hat mich ſeine Liebe im Hertzen laſſen ſchmecken, und durch ſeinen heiligen Geiſt mein Hertz als ſein Eigenthum verſiegelt, und mich ſeiner ewigen Gnade verſichert; Er hat mich mit ſo manchem ſuͤſſen Troſt aufgerichtet, und ſich in aller Noth meiner ſo hertzlich angenommen; Er laͤßt ſeine Gnade taͤglich uͤber mir maͤchtig ſeyn, und begnadiget mich alle Morgen mit neuer Guͤ- te; Er hat mir Macht gegeben, daß ich mit Jhm als III. Th. Betr. der Unreinigk. H h

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/501>, abgerufen am 22.11.2024.