da gehet oft der Sohn samt dem Vater, die Tochter samt der Mutter gleiche Sündenstrassen der Höllen zu.
§. 40.
Welche Zornruthen, Straffen, und Plagen über unzüchtige Menschen kommen, weisen die göttli- chen Gerichte schon in dieser Zeit deutlich aus. Die erste Welt, Sodom und Gomorra, die 24000. Js- raeliten, 4 B. Mos. 25, 9. Die Benjaminiten, Richt. 20, 46. Die Söhne Eli, Ruben, Simson, David, Salomon. etc. Diese alle sind ewige Ge- denckseulen, so da am Wege der Ewigkeit stehen und daran mit sonnenhellen Buchstaben die Worte zu le- sen sind: Wanderer! stehe still, betrachte uns wohl, und mercke, 1) in was für einen betrüb- ten Zustand uns die Unkeuschheit gebracht. 2) zu wie viel andern Sünden sie uns verleite. 3) in was vor Angst, Plage und Quaal sie uns gestür- tzet. So gehe nun hin, und hüte dich dein Leb- tage vor der Unkeuschheit. Jch will der un- zehlichen Trauergeschichte nicht erwehnen, da oft die er- schrecklichsten Zornzeichen GOttes am Himmel und Erde erschienen sind, und da eben wegen dieser Sün- de gantze Völcker, Länder und Städte, Geschlechter, Häuser, und einzele Personen zu Grunde gehen mu- sten, welche allzumal die böse Unkeuschheit an Leib und Seele, ja an Ehre und Gut zugleich hingerichtet, und samt ihrer Nachkommenschaft ruiniret hat. Die meisten, langwierigsten, schmertzhaftesten, und fast un- heilbare Kranckheiten kommen daher: daß sich die er- schöffte Natur fast nicht mehr erholen kann: dagegen die Nüchternheit und Keuschheit ihre Freunde oft mit einem hohen, gesunden und starcken Alter krönet. Uberdis gerathen solche unflätige Hurenhengste biswei- len in Armuth. Um einer Huren willen kommts zum Stück-Brodt. Sprüchw. 6, 26. Sein Hertz zum Weibe des Nächsten reitzen lassen, ist ein Laster und Missethat für die Richter. Ja ein Feuer, das bis ins Verderben verzehret, und al- les Einkommen auswurtzelt. Job. 31, 12. Wein
und
der Unreinigkeit.
da gehet oft der Sohn ſamt dem Vater, die Tochter ſamt der Mutter gleiche Suͤndenſtraſſen der Hoͤllen zu.
§. 40.
Welche Zornruthen, Straffen, und Plagen uͤber unzuͤchtige Menſchen kommen, weiſen die goͤttli- chen Gerichte ſchon in dieſer Zeit deutlich aus. Die erſte Welt, Sodom und Gomorra, die 24000. Jſ- raeliten, 4 B. Moſ. 25, 9. Die Benjaminiten, Richt. 20, 46. Die Soͤhne Eli, Ruben, Simſon, David, Salomon. ꝛc. Dieſe alle ſind ewige Ge- denckſeulen, ſo da am Wege der Ewigkeit ſtehen und daran mit ſonnenhellen Buchſtaben die Worte zu le- ſen ſind: Wanderer! ſtehe ſtill, betrachte uns wohl, und mercke, 1) in was fuͤr einen betruͤb- ten Zuſtand uns die Unkeuſchheit gebracht. 2) zu wie viel andern Suͤnden ſie uns verleite. 3) in was vor Angſt, Plage und Quaal ſie uns geſtuͤr- tzet. So gehe nun hin, und huͤte dich dein Leb- tage vor der Unkeuſchheit. Jch will der un- zehlichen Trauergeſchichte nicht erwehnen, da oft die er- ſchrecklichſten Zornzeichen GOttes am Himmel und Erde erſchienen ſind, und da eben wegen dieſer Suͤn- de gantze Voͤlcker, Laͤnder und Staͤdte, Geſchlechter, Haͤuſer, und einzele Perſonen zu Grunde gehen mu- ſten, welche allzumal die boͤſe Unkeuſchheit an Leib und Seele, ja an Ehre und Gut zugleich hingerichtet, und ſamt ihrer Nachkommenſchaft ruiniret hat. Die meiſten, langwierigſten, ſchmertzhafteſten, und faſt un- heilbare Kranckheiten kommen daher: daß ſich die er- ſchoͤffte Natur faſt nicht mehr erholen kann: dagegen die Nuͤchternheit und Keuſchheit ihre Freunde oft mit einem hohen, geſunden und ſtarcken Alter kroͤnet. Uberdis gerathen ſolche unflaͤtige Hurenhengſte biswei- len in Armuth. Um einer Huren willen kommts zum Stuͤck-Brodt. Spruͤchw. 6, 26. Sein Hertz zum Weibe des Naͤchſten reitzen laſſen, iſt ein Laſter und Miſſethat fuͤr die Richter. Ja ein Feuer, das bis ins Verderben verzehret, und al- les Einkommen auswurtzelt. Job. 31, 12. Wein
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der Unreinigkeit.
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ſamt der Mutter gleiche Suͤndenſtraſſen der Hoͤllen zu.
§. 40.Welche Zornruthen, Straffen, und Plagen
uͤber unzuͤchtige Menſchen kommen, weiſen die goͤttli-
chen Gerichte ſchon in dieſer Zeit deutlich aus. Die
erſte Welt, Sodom und Gomorra, die 24000. Jſ-
raeliten, 4 B. Moſ. 25, 9. Die Benjaminiten,
Richt. 20, 46. Die Soͤhne Eli, Ruben, Simſon,
David, Salomon. ꝛc. Dieſe alle ſind ewige Ge-
denckſeulen, ſo da am Wege der Ewigkeit ſtehen und
daran mit ſonnenhellen Buchſtaben die Worte zu le-
ſen ſind: Wanderer! ſtehe ſtill, betrachte uns
wohl, und mercke, 1) in was fuͤr einen betruͤb-
ten Zuſtand uns die Unkeuſchheit gebracht. 2) zu
wie viel andern Suͤnden ſie uns verleite. 3) in
was vor Angſt, Plage und Quaal ſie uns geſtuͤr-
tzet. So gehe nun hin, und huͤte dich dein Leb-
tage vor der Unkeuſchheit. Jch will der un-
zehlichen Trauergeſchichte nicht erwehnen, da oft die er-
ſchrecklichſten Zornzeichen GOttes am Himmel und
Erde erſchienen ſind, und da eben wegen dieſer Suͤn-
de gantze Voͤlcker, Laͤnder und Staͤdte, Geſchlechter,
Haͤuſer, und einzele Perſonen zu Grunde gehen mu-
ſten, welche allzumal die boͤſe Unkeuſchheit an Leib
und Seele, ja an Ehre und Gut zugleich hingerichtet,
und ſamt ihrer Nachkommenſchaft ruiniret hat. Die
meiſten, langwierigſten, ſchmertzhafteſten, und faſt un-
heilbare Kranckheiten kommen daher: daß ſich die er-
ſchoͤffte Natur faſt nicht mehr erholen kann: dagegen
die Nuͤchternheit und Keuſchheit ihre Freunde oft mit
einem hohen, geſunden und ſtarcken Alter kroͤnet.
Uberdis gerathen ſolche unflaͤtige Hurenhengſte biswei-
len in Armuth. Um einer Huren willen kommts
zum Stuͤck-Brodt. Spruͤchw. 6, 26. Sein Hertz
zum Weibe des Naͤchſten reitzen laſſen, iſt ein
Laſter und Miſſethat fuͤr die Richter. Ja ein
Feuer, das bis ins Verderben verzehret, und al-
les Einkommen auswurtzelt. Job. 31, 12. Wein
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/351>, abgerufen am 25.11.2024.
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