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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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(II. Th.) Theologische Betrachtung
Heilige und Geliebte, hertzliches Erbar-
men, Freundlichkeit, Demuth, Sanft-
muth und Gedult. Alles, was ihr auch
immer thut, mit Worten oder mit Wer-
cken, das alles thut in dem Namen des
HErrn JEsu,
(so wird gewiß viele Arbeit und
jämmerliche Bemühung wegfallen, vieler Ver-
druß und Sorge zurück bleiben, ja gewiß euer Le-
ben soll euch unvergleichlich leichter werden, weil
ihr dergestalt unglaublich viel weniger zu thun
bekommt, die einzige Sorge, einem Einigen, dem
allerseligsten und allerliebsten GOtt allein zu ge-
fallen und gleichwol ist nur huius unius sum-
ma, vera, eminentissima necessitas,
Luc. 10,
4.) und dancket GOtt und dem Vater
durch ihn.

6) Tit. 2,
11. sqq.

Tit. 2, 11-14. Es ist erschienen die
Gnade GOttes, die da heilsam
und höchst-
profitable ist, allen Menschen. Welche
uns, wie kleine Kinder unterrichtet, daß
wir, nachdem wir erst die Gottlosigkeit
und die weltlichen Lüste verleugnet ha-
ben, züchtig
gegen uns selbst, gerecht gegen
unsern Nächsten, der ja auch so wohl Mitleidens
würdig ist, als wir, und gottselig gegen GOtt
leben mögen in dieser Welt; (nicht erst in
jener, denn da haben diese Pflichten weder im
Himmel statt, in eben der Art, wie im ietzigen
Leben, noch vielweniger in der Hölle,)
wartende auf die glückselige Hof-
nung, und auf die Offenbarung der
Herrlichkeit des grossen GOttes und un-

sers

(II. Th.) Theologiſche Betrachtung
Heilige und Geliebte, hertzliches Erbar-
men, Freundlichkeit, Demuth, Sanft-
muth und Gedult. Alles, was ihr auch
immer thut, mit Worten oder mit Wer-
cken, das alles thut in dem Namen des
HErrn JEſu,
(ſo wird gewiß viele Arbeit und
jaͤmmerliche Bemuͤhung wegfallen, vieler Ver-
druß und Sorge zuruͤck bleiben, ja gewiß euer Le-
ben ſoll euch unvergleichlich leichter werden, weil
ihr dergeſtalt unglaublich viel weniger zu thun
bekommt, die einzige Sorge, einem Einigen, dem
allerſeligſten und allerliebſten GOtt allein zu ge-
fallen und gleichwol iſt nur huius unius ſum-
ma, vera, eminentisſima necesſitas,
Luc. 10,
4.) und dancket GOtt und dem Vater
durch ihn.

6) Tit. 2,
11. ſqq.

Tit. 2, 11-14. Es iſt erſchienen die
Gnade GOttes, die da heilſam
und hoͤchſt-
profitable iſt, allen Menſchen. Welche
uns, wie kleine Kinder unterrichtet, daß
wir, nachdem wir erſt die Gottloſigkeit
und die weltlichen Luͤſte verleugnet ha-
ben, zuͤchtig
gegen uns ſelbſt, gerecht gegen
unſern Naͤchſten, der ja auch ſo wohl Mitleidens
wuͤrdig iſt, als wir, und gottſelig gegen GOtt
leben moͤgen in dieſer Welt; (nicht erſt in
jener, denn da haben dieſe Pflichten weder im
Himmel ſtatt, in eben der Art, wie im ietzigen
Leben, noch vielweniger in der Hoͤlle,)
wartende auf die gluͤckſelige Hof-
nung, und auf die Offenbarung der
Herrlichkeit des groſſen GOttes und un-

ſers
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[282/0302] (II. Th.) Theologiſche Betrachtung Heilige und Geliebte, hertzliches Erbar- men, Freundlichkeit, Demuth, Sanft- muth und Gedult. Alles, was ihr auch immer thut, mit Worten oder mit Wer- cken, das alles thut in dem Namen des HErrn JEſu, (ſo wird gewiß viele Arbeit und jaͤmmerliche Bemuͤhung wegfallen, vieler Ver- druß und Sorge zuruͤck bleiben, ja gewiß euer Le- ben ſoll euch unvergleichlich leichter werden, weil ihr dergeſtalt unglaublich viel weniger zu thun bekommt, die einzige Sorge, einem Einigen, dem allerſeligſten und allerliebſten GOtt allein zu ge- fallen und gleichwol iſt nur huius unius ſum- ma, vera, eminentisſima necesſitas, Luc. 10, 4.) und dancket GOtt und dem Vater durch ihn. Tit. 2, 11-14. Es iſt erſchienen die Gnade GOttes, die da heilſam und hoͤchſt- profitable iſt, allen Menſchen. Welche uns, wie kleine Kinder unterrichtet, daß wir, nachdem wir erſt die Gottloſigkeit und die weltlichen Luͤſte verleugnet ha- ben, zuͤchtig gegen uns ſelbſt, gerecht gegen unſern Naͤchſten, der ja auch ſo wohl Mitleidens wuͤrdig iſt, als wir, und gottſelig gegen GOtt leben moͤgen in dieſer Welt; (nicht erſt in jener, denn da haben dieſe Pflichten weder im Himmel ſtatt, in eben der Art, wie im ietzigen Leben, noch vielweniger in der Hoͤlle,) wartende auf die gluͤckſelige Hof- nung, und auf die Offenbarung der Herrlichkeit des groſſen GOttes und un- ſers

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/302>, abgerufen am 24.11.2024.