GOtt ist,) durch die Unwissenheit, so in ih- nen ist, und durch die Verblendung und Verhärtung ihres Hertzens. Welche, nachdem sie alles Gefühl des Gewissens verloren, und seiner zum Theil mit Freuden loß worden, sich selbsten der Unzucht über- geben haben, zur Ausübung aller Un- reinigkeit, in unersättlicher Begierde: Jhr aber habt ia Christum so nicht ge- lernet, wofern ihr anders von ihm ge- höret habt, und in ihm gelehret wor- den seyd, welchergestalt in JEsu Wahr- heit ist: oder auf welche Weise im Hertzen ein reines und rechtschaffenes Wesen sey, so bald man mit JEsu eines Willens und Hertzens worden, nemlich daß ihr, schnurstracks wieder den vorigen Wandel, müsset ablegen den alten Menschen, der sich durch Lü- ste im Jrrthum verderbet: hingegen im Geiste eures Gemüthes erneuert wer- den, und den neuen Menschen anziehen, der nach GOtt (dem allerhöchsten Original und Muster,) geschaffen ist, in wahrhafti- ger Gerechtigkeit und Heiligkeit.
Kein faul oder unnützes Wort müsse aus eurem Munde herausgehen, son- dern wofern irgend eines gut ist zur noth- wendigen oder nützlichen Erbauung, das dürfet ihr euch nicht scheuen zu reden, da- mit es die, so es hören, gutwillig mache gegen GOtt und alles Gute; und betrü- bet nicht den heiligen Geist GOttes, mit
wel-
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der Unreinigkeit.
GOtt iſt,) durch die Unwiſſenheit, ſo in ih- nen iſt, und durch die Verblendung und Verhaͤrtung ihres Hertzens. Welche, nachdem ſie alles Gefuͤhl des Gewiſſens verloren, und ſeiner zum Theil mit Freuden loß worden, ſich ſelbſten der Unzucht uͤber- geben haben, zur Ausuͤbung aller Un- reinigkeit, in unerſaͤttlicher Begierde: Jhr aber habt ia Chriſtum ſo nicht ge- lernet, wofern ihr anders von ihm ge- hoͤret habt, und in ihm gelehret wor- den ſeyd, welchergeſtalt in JEſu Wahr- heit iſt: oder auf welche Weiſe im Hertzen ein reines und rechtſchaffenes Weſen ſey, ſo bald man mit JEſu eines Willens und Hertzens worden, nemlich daß ihr, ſchnurſtracks wieder den vorigen Wandel, muͤſſet ablegen den alten Menſchen, der ſich durch Luͤ- ſte im Jrrthum verderbet: hingegen im Geiſte eures Gemuͤthes erneuert wer- den, und den neuen Menſchen anziehen, der nach GOtt (dem allerhoͤchſten Original und Muſter,) geſchaffen iſt, in wahrhafti- ger Gerechtigkeit und Heiligkeit.
Kein faul oder unnuͤtzes Wort muͤſſe aus eurem Munde herausgehen, ſon- dern wofern irgend eines gut iſt zur noth- wendigen oder nuͤtzlichen Erbauung, das duͤrfet ihr euch nicht ſcheuen zu reden, da- mit es die, ſo es hoͤren, gutwillig mache gegen GOtt und alles Gute; und betruͤ- bet nicht den heiligen Geiſt GOttes, mit
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der Unreinigkeit.
GOtt iſt,) durch die Unwiſſenheit, ſo in ih-
nen iſt, und durch die Verblendung und
Verhaͤrtung ihres Hertzens. Welche,
nachdem ſie alles Gefuͤhl des Gewiſſens
verloren, und ſeiner zum Theil mit Freuden
loß worden, ſich ſelbſten der Unzucht uͤber-
geben haben, zur Ausuͤbung aller Un-
reinigkeit, in unerſaͤttlicher Begierde:
Jhr aber habt ia Chriſtum ſo nicht ge-
lernet, wofern ihr anders von ihm ge-
hoͤret habt, und in ihm gelehret wor-
den ſeyd, welchergeſtalt in JEſu Wahr-
heit iſt: oder auf welche Weiſe im Hertzen ein
reines und rechtſchaffenes Weſen ſey, ſo bald
man mit JEſu eines Willens und Hertzens
worden, nemlich daß ihr, ſchnurſtracks wieder
den vorigen Wandel, muͤſſet ablegen
den alten Menſchen, der ſich durch Luͤ-
ſte im Jrrthum verderbet: hingegen im
Geiſte eures Gemuͤthes erneuert wer-
den, und den neuen Menſchen anziehen,
der nach GOtt (dem allerhoͤchſten Original
und Muſter,) geſchaffen iſt, in wahrhafti-
ger Gerechtigkeit und Heiligkeit.
Kein faul oder unnuͤtzes Wort muͤſſe
aus eurem Munde herausgehen, ſon-
dern wofern irgend eines gut iſt zur noth-
wendigen oder nuͤtzlichen Erbauung,
das duͤrfet ihr euch nicht ſcheuen zu reden, da-
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gegen GOtt und alles Gute; und betruͤ-
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/299>, abgerufen am 22.11.2024.
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