dunckelste Finsterniß aufbehalten ist in Ewigkeit. Siehe! der HErr kommt mit viel tausenden seiner Heiligen; das Gericht zu exequiren über alle, und vol- lends zu bestraffen alle Gottlosen, um ihres gottlosen Wandels willen, damit sie gottlos gewesen sind; und um aller der harten Dinge willen (der Prätensionen, der Beschuldigungen, der Grobheit wegen), wel- che sie wider ihn geredet haben, (die gott- losen Sünder). Das sind die rechten Mur- renden, (Muckers) haben immerdar zu klagen, bald über ihrem Verhängniß, bald über die, so ihnen GOtt zu Hirten und Lehrern vor- gesetzt, bald über die genaue Strenge des Chri- stenthums, bald über die allzugrosse Härte der Gerechtigkeit GOttes, und desselben ungleich ge- hende Providentz; Leute, denen es niemand, auch GOtt selber nicht nach Willen machen kann, welche nach ihren Lüsten wandeln etc. die Spötter, von denen die Apostel un- sers HErrn JEsu Christi gesagt haben, daß sie zu der letzten Zeit kommen wür- den, die nach ihren eigenen Lüsten des gottlosen Wesens wandeln. Diese sind es, die da Rotten machen, Fleischliche, die da keinen Geist haben etc. Ach! lieb- ster Freund! ob man denn etwas deutlicher und eigentlicher beschreiben könnte, als solcher Böse- wichter ihren Zustand, die den Greueln der So- domiten nachgehen, und mit ihnen in gleiche höllische Gluth geworfen werden müssen? Ach!
be-
(II. Th.) Theologiſche Betrachtung
dunckelſte Finſterniß aufbehalten iſt in Ewigkeit. Siehe! der HErr kommt mit viel tauſenden ſeiner Heiligen; das Gericht zu exequiren uͤber alle, und vol- lends zu beſtraffen alle Gottloſen, um ihres gottloſen Wandels willen, damit ſie gottlos geweſen ſind; und um aller der harten Dinge willen (der Praͤtenſionen, der Beſchuldigungen, der Grobheit wegen), wel- che ſie wider ihn geredet haben, (die gott- loſen Suͤnder). Das ſind die rechten Mur- renden, (Muckers) haben immerdar zu klagen, bald uͤber ihrem Verhaͤngniß, bald uͤber die, ſo ihnen GOtt zu Hirten und Lehrern vor- geſetzt, bald uͤber die genaue Strenge des Chri- ſtenthums, bald uͤber die allzugroſſe Haͤrte der Gerechtigkeit GOttes, und deſſelben ungleich ge- hende Providentz; Leute, denen es niemand, auch GOtt ſelber nicht nach Willen machen kann, welche nach ihren Luͤſten wandeln ꝛc. die Spoͤtter, von denen die Apoſtel un- ſers HErrn JEſu Chriſti geſagt haben, daß ſie zu der letzten Zeit kommen wuͤr- den, die nach ihren eigenen Luͤſten des gottloſen Weſens wandeln. Dieſe ſind es, die da Rotten machen, Fleiſchliche, die da keinen Geiſt haben ꝛc. Ach! lieb- ſter Freund! ob man denn etwas deutlicher und eigentlicher beſchreiben koͤnnte, als ſolcher Boͤſe- wichter ihren Zuſtand, die den Greueln der So- domiten nachgehen, und mit ihnen in gleiche hoͤlliſche Gluth geworfen werden muͤſſen? Ach!
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(II. Th.) Theologiſche Betrachtung
dunckelſte Finſterniß aufbehalten iſt in
Ewigkeit. Siehe! der HErr kommt
mit viel tauſenden ſeiner Heiligen; das
Gericht zu exequiren uͤber alle, und vol-
lends zu beſtraffen alle Gottloſen, um
ihres gottloſen Wandels willen, damit
ſie gottlos geweſen ſind; und um aller
der harten Dinge willen (der Praͤtenſionen,
der Beſchuldigungen, der Grobheit wegen), wel-
che ſie wider ihn geredet haben, (die gott-
loſen Suͤnder). Das ſind die rechten Mur-
renden, (Muckers) haben immerdar zu
klagen, bald uͤber ihrem Verhaͤngniß, bald uͤber
die, ſo ihnen GOtt zu Hirten und Lehrern vor-
geſetzt, bald uͤber die genaue Strenge des Chri-
ſtenthums, bald uͤber die allzugroſſe Haͤrte der
Gerechtigkeit GOttes, und deſſelben ungleich ge-
hende Providentz; Leute, denen es niemand, auch
GOtt ſelber nicht nach Willen machen kann,
welche nach ihren Luͤſten wandeln ꝛc.
die Spoͤtter, von denen die Apoſtel un-
ſers HErrn JEſu Chriſti geſagt haben,
daß ſie zu der letzten Zeit kommen wuͤr-
den, die nach ihren eigenen Luͤſten des
gottloſen Weſens wandeln. Dieſe ſind
es, die da Rotten machen, Fleiſchliche,
die da keinen Geiſt haben ꝛc. Ach! lieb-
ſter Freund! ob man denn etwas deutlicher und
eigentlicher beſchreiben koͤnnte, als ſolcher Boͤſe-
wichter ihren Zuſtand, die den Greueln der So-
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/258>, abgerufen am 16.02.2025.
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