dir wende. Wäre aber einer von der Go- norrhoea gar behaftet gewesen, so muste er, wie alle andere Unreinen, alsobald aus dem Lager hinausgehen. Alles Lager, darauf er lag oder saß, alle seine Kleidung, sein gantzer Leib, sein Speichel, ja alles, was er nur berührete, ward unrein. Wer sein Lager, oder Sessel, oder sei- nen Leib, oder Kleider anrührete; wer etwas von seinen Sachen getragen hätte; oder etwa von ihm mit Speichel wäre beflecket worden: derselbe muste seine Kleider waschen, sich mit Wasser baden und unrein seyn bis an den Abend. Ja so gar, wenn einer seine Sachen getragen, und iemand andern berühret, ehe er die Hände gewaschen hätte: so ist der berührte so gar durch die dritte Person eben also unrein worden bis an den Abend, und muste sich reinigen. Wenn denn der unsaubere Patient war heil wor- den: so durfte er gleichwol nicht bald wieder ins Lager, vielweniger zum Heiligthum GOt- tes kommen; sondern er muste noch inzwischen 7. Tage vorbey gehen lassen, sich in fliessendem Wasser baden, und dann durch ein Sünd-und Brandopfer versöhnet werden. Und dis ist al- les mit solchem Ernst geboten gewesen, daß GOtt 4 Mos. 19, 20. gesaget hat: Welcher aber unrein seyn wird, und sich nicht entsündi- gen will; deß Seele soll ausgerottet werden aus der Gemeine: denn er hat das Heiligthum des Herrn (1 Cor. 3, 17.) verunreiniget. Und den Priestern hat er öffentlich und ausdrücklich ge-
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der Unreinigkeit.
dir wende. Waͤre aber einer von der Go- norrhœa gar behaftet geweſen, ſo muſte er, wie alle andere Unreinen, alſobald aus dem Lager hinausgehen. Alles Lager, darauf er lag oder ſaß, alle ſeine Kleidung, ſein gantzer Leib, ſein Speichel, ja alles, was er nur beruͤhrete, ward unrein. Wer ſein Lager, oder Seſſel, oder ſei- nen Leib, oder Kleider anruͤhrete; wer etwas von ſeinen Sachen getragen haͤtte; oder etwa von ihm mit Speichel waͤre beflecket worden: derſelbe muſte ſeine Kleider waſchen, ſich mit Waſſer baden und unrein ſeyn bis an den Abend. Ja ſo gar, wenn einer ſeine Sachen getragen, und iemand andern beruͤhret, ehe er die Haͤnde gewaſchen haͤtte: ſo iſt der beruͤhrte ſo gar durch die dritte Perſon eben alſo unrein worden bis an den Abend, und muſte ſich reinigen. Wenn denn der unſaubere Patient war heil wor- den: ſo durfte er gleichwol nicht bald wieder ins Lager, vielweniger zum Heiligthum GOt- tes kommen; ſondern er muſte noch inzwiſchen 7. Tage vorbey gehen laſſen, ſich in flieſſendem Waſſer baden, und dann durch ein Suͤnd-und Brandopfer verſoͤhnet werden. Und dis iſt al- les mit ſolchem Ernſt geboten geweſen, daß GOtt 4 Moſ. 19, 20. geſaget hat: Welcher aber unrein ſeyn wird, und ſich nicht entſuͤndi- gen will; deß Seele ſoll ausgerottet werden aus der Gemeine: denn er hat das Heiligthum des Herrn (1 Cor. 3, 17.) verunreiniget. Und den Prieſtern hat er oͤffentlich und ausdruͤcklich ge-
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der Unreinigkeit.
dir wende. Waͤre aber einer von der Go-
norrhœa gar behaftet geweſen, ſo muſte er, wie
alle andere Unreinen, alſobald aus dem Lager
hinausgehen. Alles Lager, darauf er lag oder
ſaß, alle ſeine Kleidung, ſein gantzer Leib, ſein
Speichel, ja alles, was er nur beruͤhrete, ward
unrein. Wer ſein Lager, oder Seſſel, oder ſei-
nen Leib, oder Kleider anruͤhrete; wer etwas
von ſeinen Sachen getragen haͤtte; oder etwa
von ihm mit Speichel waͤre beflecket worden:
derſelbe muſte ſeine Kleider waſchen, ſich mit
Waſſer baden und unrein ſeyn bis an den Abend.
Ja ſo gar, wenn einer ſeine Sachen getragen,
und iemand andern beruͤhret, ehe er die Haͤnde
gewaſchen haͤtte: ſo iſt der beruͤhrte ſo gar durch
die dritte Perſon eben alſo unrein worden bis an
den Abend, und muſte ſich reinigen. Wenn
denn der unſaubere Patient war heil wor-
den: ſo durfte er gleichwol nicht bald wieder
ins Lager, vielweniger zum Heiligthum GOt-
tes kommen; ſondern er muſte noch inzwiſchen
7. Tage vorbey gehen laſſen, ſich in flieſſendem
Waſſer baden, und dann durch ein Suͤnd-und
Brandopfer verſoͤhnet werden. Und dis iſt al-
les mit ſolchem Ernſt geboten geweſen, daß
GOtt 4 Moſ. 19, 20. geſaget hat: Welcher
aber unrein ſeyn wird, und ſich nicht entſuͤndi-
gen will; deß Seele ſoll ausgerottet werden aus
der Gemeine: denn er hat das Heiligthum des
Herrn (1 Cor. 3, 17.) verunreiniget. Und den
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/233>, abgerufen am 16.07.2024.
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