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Santa Clara, Abraham a: Grammatica Religiosa, Oder Geistliche Tugend-Schul. Köln, 1699.

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Von Verehrung der Heiligen.
ne Platz das jenige Lob/ so dir meine H. H. Patronen/
auch bey nächtlicher Weil/ mit grossem Eiffer und bren-
nenden Hertzen zeit ihres Lebens gegeben haben. Jn
deine H. H. Wunden/ O JESV befehle ich mich/
in denselben will ich ruhen/ in denen will ich schlaffen/
wachen/ leben und sterben. Errette mich von allen
Nachstellungen und Listen meiner Feinden: erhalte mei-
nen Leib und Seel in der Keuschheit/ auff daß ich mit
Freuden zu dir erwachen/ und dich von Hertzen loben
möge/ Amen.

O Allerheiligste Jungfrau Maria/ nehme deinen un-
würdigen Diener diese Nacht unter deinen Schutz-
Mantel/ damit demselben der Betrug deß losen Feinds
nicht schaden könne. Hilff mir/ O Maria/ daß/ gleich
wie dein Hertz gewachet/ wann du geschlaffen hast/ also
auch/ das Meinige wache/ wann ich schlaffe. Derhal-
ben ist mein Will/ daß ich zu aller und jeder Erhohlung
deß Athems/ und zu allen Schlägen deß Hertzen/ sa-
gen könne; Seye gegrüsset du Mutter Christi: Sey
gegrüsset O JEsu/ du Sohn Mariä. Oder: Jch liebe
JEsum und Mariam. Oder: Mein GOTT und Al-
les. Qder: Gebenedeyt sey GOTT/ oder der-
gleichen.

Auch bitte ich dich/ O Keuscheste Jungfrau/ durch
deine H. Jungfrauschafft/ und unbefleckte Empfängnuß/
erhalte mein Leib und Seel diese Nacht in aller Reinig-
keit. Jch wolte lieber sterben/ als in die geringste
Vnsauberkeit verwilligen. Gleich wie ich nun dieselbe
anjetzt verfluche/ also bitte ich/ du wollest mich/ aller-
reineste Jungfrau für allem dem diese Nacht bewahren/
so den Göttlichen Augen/ und den Deinigen mißfällig
ist.

O mein H. Schutz-Engel/ und ihr/ meine H. H. Pa-
tronen/ euch bitte ich/ haltet fur mich armen Menschen
an/ daß ich diese Nacht von allen Anfechtungen deß
Fleisches/ und von allem Arglist deß leidigen Sathans
möge beschützet werden: umbgebet meine Ruh-Statt

mit
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Von Verehrung der Heiligen.
ne Platz das jenige Lob/ ſo dir meine H. H. Patronen/
auch bey naͤchtlicher Weil/ mit groſſem Eiffer und bren-
nenden Hertzen zeit ihres Lebens gegeben haben. Jn
deine H. H. Wunden/ O JESV befehle ich mich/
in denſelben will ich ruhen/ in denen will ich ſchlaffen/
wachen/ leben und ſterben. Errette mich von allen
Nachſtellungen und Liſten meiner Feinden: erhalte mei-
nen Leib und Seel in der Keuſchheit/ auff daß ich mit
Freuden zu dir erwachen/ und dich von Hertzen loben
moͤge/ Amen.

O Allerheiligſte Jungfrau Maria/ nehme deinen un-
würdigen Diener dieſe Nacht unter deinen Schutz-
Mantel/ damit demſelben der Betrug deß loſen Feinds
nicht ſchaden koͤnne. Hilff mir/ O Maria/ daß/ gleich
wie dein Hertz gewachet/ wann du geſchlaffen haſt/ alſo
auch/ das Meinige wache/ wann ich ſchlaffe. Derhal-
ben iſt mein Will/ daß ich zu aller und jeder Erhohlung
deß Athems/ und zu allen Schlaͤgen deß Hertzen/ ſa-
gen koͤnne; Seye gegrüſſet du Mutter Chriſti: Sey
gegrüſſet O JEſu/ du Sohn Mariaͤ. Oder: Jch liebe
JEſum und Mariam. Oder: Mein GOTT und Al-
les. Qder: Gebenedeyt ſey GOTT/ oder der-
gleichen.

Auch bitte ich dich/ O Keuſcheſte Jungfrau/ durch
deine H. Jungfrauſchafft/ und unbefleckte Empfaͤngnuß/
erhalte mein Leib und Seel dieſe Nacht in aller Reinig-
keit. Jch wolte lieber ſterben/ als in die geringſte
Vnſauberkeit verwilligen. Gleich wie ich nun dieſelbe
anjetzt verfluche/ alſo bitte ich/ du wolleſt mich/ aller-
reineſte Jungfrau für allem dem dieſe Nacht bewahren/
ſo den Goͤttlichen Augen/ und den Deinigen mißfaͤllig
iſt.

O mein H. Schutz-Engel/ und ihr/ meine H. H. Pa-
tronen/ euch bitte ich/ haltet fůr mich armen Menſchen
an/ daß ich dieſe Nacht von allen Anfechtungen deß
Fleiſches/ und von allem Argliſt deß leidigen Sathans
moͤge beſchützet werden: umbgebet meine Ruh-Statt

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[745/0773] Von Verehrung der Heiligen. ne Platz das jenige Lob/ ſo dir meine H. H. Patronen/ auch bey naͤchtlicher Weil/ mit groſſem Eiffer und bren- nenden Hertzen zeit ihres Lebens gegeben haben. Jn deine H. H. Wunden/ O JESV befehle ich mich/ in denſelben will ich ruhen/ in denen will ich ſchlaffen/ wachen/ leben und ſterben. Errette mich von allen Nachſtellungen und Liſten meiner Feinden: erhalte mei- nen Leib und Seel in der Keuſchheit/ auff daß ich mit Freuden zu dir erwachen/ und dich von Hertzen loben moͤge/ Amen. O Allerheiligſte Jungfrau Maria/ nehme deinen un- würdigen Diener dieſe Nacht unter deinen Schutz- Mantel/ damit demſelben der Betrug deß loſen Feinds nicht ſchaden koͤnne. Hilff mir/ O Maria/ daß/ gleich wie dein Hertz gewachet/ wann du geſchlaffen haſt/ alſo auch/ das Meinige wache/ wann ich ſchlaffe. Derhal- ben iſt mein Will/ daß ich zu aller und jeder Erhohlung deß Athems/ und zu allen Schlaͤgen deß Hertzen/ ſa- gen koͤnne; Seye gegrüſſet du Mutter Chriſti: Sey gegrüſſet O JEſu/ du Sohn Mariaͤ. Oder: Jch liebe JEſum und Mariam. Oder: Mein GOTT und Al- les. Qder: Gebenedeyt ſey GOTT/ oder der- gleichen. Auch bitte ich dich/ O Keuſcheſte Jungfrau/ durch deine H. Jungfrauſchafft/ und unbefleckte Empfaͤngnuß/ erhalte mein Leib und Seel dieſe Nacht in aller Reinig- keit. Jch wolte lieber ſterben/ als in die geringſte Vnſauberkeit verwilligen. Gleich wie ich nun dieſelbe anjetzt verfluche/ alſo bitte ich/ du wolleſt mich/ aller- reineſte Jungfrau für allem dem dieſe Nacht bewahren/ ſo den Goͤttlichen Augen/ und den Deinigen mißfaͤllig iſt. O mein H. Schutz-Engel/ und ihr/ meine H. H. Pa- tronen/ euch bitte ich/ haltet fůr mich armen Menſchen an/ daß ich dieſe Nacht von allen Anfechtungen deß Fleiſches/ und von allem Argliſt deß leidigen Sathans moͤge beſchützet werden: umbgebet meine Ruh-Statt mit B b b b b

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Zitationshilfe: Santa Clara, Abraham a: Grammatica Religiosa, Oder Geistliche Tugend-Schul. Köln, 1699, S. 745. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santaclara_grammatica_1699/773>, abgerufen am 22.11.2024.