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Santa Clara, Abraham a: Grammatica Religiosa, Oder Geistliche Tugend-Schul. Köln, 1699.

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Die Vier und Viertzigste Geistliche Lection
zu beschäfftigen/ daß du durch eine nützliche Abwechselung derselbeu/
und der Hand- Arbeit/ allen guten Geschmack zur wahren Andacht im-
mer behalten mögest.



Die Vier und Viertzigste Geistliche
LECTION

Von
Der Grobheit der Sünden.
Eccl. 21.
v.
2.
Tanquam a conspectu Serpentis fuge peccatum: nam
si accesserit, mordebit te.

Fliehe für den Sünden/ gleich wie fur dem Ange-
sicht einer Schlangen; dann komstu nahe hinzu/ so wer-
den sie dich auffnehmen.

1. DJeweilen wir uns der Kürtze befleissen/ so wollen wir nur die
Ursachen/ warumb man die Sünd/ gleich wie das Angesicht
der Schlangen meiden solle/ auff die Bahn bringen: sintemah-
len also derselben Böß- und Grobheit gnugsamb erhellen wird. So muß dann
die Todt- Sünd geflohen werden. Erstens weilen sie ist eine Erzürnung
GOTTES; wie man auß dreyen Haupt- Stücken schliessen
kan. Erstlich auß dem/ daß sie die schuldige Verehrung GOttes
schmählere und vernichtige; und an statt derselben/ die Verehrung
der Götzen- Bilder hervor bringe/ von welcher der Prophet Jsaias sagt:
Isai. 2. v. 8Das Land ist ist mit Abgöttern erfüllet/ sie haben das
Werck ihrer Hände angebetten/ daß ihre Finger gemacht
haben.
Dann es ist lächerlich/ sagt der heilige Hieronymus/ daß
einer fur einen Verehrer der falschen Götter gehalten wer-
de/ welcher zwey Körniein Weirauchs der Creatur
opffert/ die er GOtt hätte auffopffern sollen: und daß

der

Die Vier und Viertzigſte Geiſtliche Lection
zu beſchaͤfftigen/ daß du durch eine nuͤtzliche Abwechſelung derſelbeu/
und der Hand- Arbeit/ allen guten Geſchmack zur wahren Andacht im-
mer behalten moͤgeſt.



Die Vier und Viertzigſte Geiſtliche
LECTION

Von
Der Grobheit der Suͤnden.
Eccl. 21.
v.
2.
Tanquam à conſpectu Serpentis fuge peccatum: nam
ſi acceſſerit, mordebit te.

Fliehe für den Sünden/ gleich wie fůr dem Ange-
ſicht einer Schlangen; dann komſtu nahe hinzu/ ſo wer-
den ſie dich auffnehmen.

1. DJeweilen wir uns der Kuͤrtze befleiſſen/ ſo wollen wir nur die
Urſachen/ warumb man die Suͤnd/ gleich wie das Angeſicht
der Schlangen meiden ſolle/ auff die Bahn bringen: ſintemah-
len alſo derſelben Boͤß- und Grobheit gnugſamb erhellen wird. So muß dann
die Todt- Suͤnd geflohen werden. Erſtens weilen ſie iſt eine Erzuͤrnung
GOTTES; wie man auß dreyen Haupt- Stuͤcken ſchlieſſen
kan. Erſtlich auß dem/ daß ſie die ſchuldige Verehrung GOttes
ſchmaͤhlere und vernichtige; und an ſtatt derſelben/ die Verehrung
der Goͤtzen- Bilder hervor bringe/ von welcher der Prophet Jſaias ſagt:
Iſai. 2. v. 8Das Land iſt iſt mit Abgoͤttern erfuͤllet/ ſie haben das
Werck ihrer Haͤnde angebetten/ daß ihre Finger gemacht
haben.
Dann es iſt laͤcherlich/ ſagt der heilige Hieronymus/ daß
einer fůr einen Verehrer der falſchen Goͤtter gehalten wer-
de/ welcher zwey Koͤrniein Weirauchs der Creatur
opffert/ die er GOtt haͤtte auffopffern ſollen: und daß

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[564/0592] Die Vier und Viertzigſte Geiſtliche Lection zu beſchaͤfftigen/ daß du durch eine nuͤtzliche Abwechſelung derſelbeu/ und der Hand- Arbeit/ allen guten Geſchmack zur wahren Andacht im- mer behalten moͤgeſt. Die Vier und Viertzigſte Geiſtliche LECTION Von Der Grobheit der Suͤnden. Tanquam à conſpectu Serpentis fuge peccatum: nam ſi acceſſerit, mordebit te. Fliehe für den Sünden/ gleich wie fůr dem Ange- ſicht einer Schlangen; dann komſtu nahe hinzu/ ſo wer- den ſie dich auffnehmen. 1. DJeweilen wir uns der Kuͤrtze befleiſſen/ ſo wollen wir nur die Urſachen/ warumb man die Suͤnd/ gleich wie das Angeſicht der Schlangen meiden ſolle/ auff die Bahn bringen: ſintemah- len alſo derſelben Boͤß- und Grobheit gnugſamb erhellen wird. So muß dann die Todt- Suͤnd geflohen werden. Erſtens weilen ſie iſt eine Erzuͤrnung GOTTES; wie man auß dreyen Haupt- Stuͤcken ſchlieſſen kan. Erſtlich auß dem/ daß ſie die ſchuldige Verehrung GOttes ſchmaͤhlere und vernichtige; und an ſtatt derſelben/ die Verehrung der Goͤtzen- Bilder hervor bringe/ von welcher der Prophet Jſaias ſagt: Das Land iſt iſt mit Abgoͤttern erfuͤllet/ ſie haben das Werck ihrer Haͤnde angebetten/ daß ihre Finger gemacht haben. Dann es iſt laͤcherlich/ ſagt der heilige Hieronymus/ daß einer fůr einen Verehrer der falſchen Goͤtter gehalten wer- de/ welcher zwey Koͤrniein Weirauchs der Creatur opffert/ die er GOtt haͤtte auffopffern ſollen: und daß der Iſai. 2. v. 8

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Zitationshilfe: Santa Clara, Abraham a: Grammatica Religiosa, Oder Geistliche Tugend-Schul. Köln, 1699, S. 564. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santaclara_grammatica_1699/592>, abgerufen am 03.12.2024.