Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695.als in einen Garten. ist: nichts neues ist es/ daß der Seegen vom Haus weiche/ dasUnglück einziehe/ die Wirthschafft den Krebsgang nehme; der Beutel wurmstichig werde/ und auch das Zeitliche Wolergehen allerseits die Schwindsucht bekomme. Wann das schwartze und trübe Gewölck den Himmel über- Ungeacht/ daß in dem Garten viel übels mit dem Jscarioth gorius Pars IV. I i i
als in einen Garten. iſt: nichts neues iſt es/ daß der Seegen vom Haus weiche/ dasUngluͤck einziehe/ die Wirthſchafft den Krebsgang nehme; der Beutel wurmſtichig werde/ und auch das Zeitliche Wolergehen allerſeits die Schwindſucht bekomme. Wann das ſchwartze und truͤbe Gewoͤlck den Himmel uͤber- Ungeacht/ daß in dem Garten viel uͤbels mit dem Jſcarioth gorius Pars IV. I i i
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als in einen Garten.
iſt: nichts neues iſt es/ daß der Seegen vom Haus weiche/ das
Ungluͤck einziehe/ die Wirthſchafft den Krebsgang nehme; der
Beutel wurmſtichig werde/ und auch das Zeitliche Wolergehen
allerſeits die Schwindſucht bekomme.
Wann das ſchwartze und truͤbe Gewoͤlck den Himmel uͤber-
ziecht bey naͤchtlicher Weil/ wann Sturmwind und Ungewitter
die Wolcken unter einander treiben: wann Blitzer und Donner
ſich haͤuffig ſehen und hoͤren laſſen/ da wird man wenig Stern
am Himmel abnehmen. Alſo/ wann in einem Haus nichts als
fluchen/ ſchwoͤren/ Gottslaͤſtern/ ja ſtaͤtes donnern und haglen
zu allen Worten geſetzt wird/ ſo wird man wenig Gluͤck unnd
Stern erfahren. Robertus Koͤnig in Franckreich hat eineſt mit
gebogenen Knien/ mit auſgehebten Haͤnden gantz eifferig bey
GOtt dem HERRN angehalten umb einen lieben und ge-
wuͤnſchten Frieden in ſeinem Land/ deme aber Chriſtus der HErꝛ
ſichtbarlich erſchienen/ und ihme dem Koͤnig Roberto angedeut/
daß in ſeinem Reich kein Fried zu hoffen ſeye/ biß er neben anderen
Suͤnden vorderiſt das Gottslaͤſteren ausrotte. Weder Fried/
weder Gluͤck noch Seegen/ weder Nutzen noch Fortgang/ weder
Heyl noch Wolfahrt/ weder etwas anderes gutes/ was Namen
es immer kan haben/ wird bey dem jenigen ſeyn/ der das Fluchen
und Gottslaͤſteren zulaſt/ deſſentwegen ſeyen gewarnet alle die je-
nige/ welche allerley unnuͤtze Burſch/ abſonderlich die Spieler in
ihren Gaͤrten aufhalten/ bey denen das Gottslaͤſteren faſt niema-
len ausbleibt.
Nic. Paer.
301. Sect.
Ungeacht/ daß in dem Garten viel uͤbels mit dem Jſcarioth
geſtifftet wird: Unangeſehen/ daß in dem Paradeiß-Garten die
boͤſe Schlangen ihr erſtes Gifft hat ausgoſſen/ ſo ſoll man dieſe
nicht gaͤntzlich verwerffen/ als die da dem Menſchen zu einer nutz-
lichen und zulaͤſſigen Ergoͤtzlichkeit dienen/ zumalen auch bekannt
iſt/ daß GOTT der Allmaͤchtige ſelbſt im Garten ſpatzieren
gangen/ nach laut Goͤttlicher H. Schrifft/ dann wie Adam ge-
ſuͤndiget/ und wider den Willen des Allerhoͤchſten gehandlet/ da
iſt GOtt im Paradeiß in kuͤhlen Lufft ſpatziren gangen. Gre-
gorius
Pars IV. I i i
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Zitationshilfe: | Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas04_1695/445>, abgerufen am 22.07.2024. |