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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.

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und höret nicht gern die Predigen.
Mein Vatter ist kein Edelmann/
Das siht man an sein Gebärden an/
Verträulich/ aufrichtig/ wacker/
Sein Gutschen ist ein Acker-Pflug/
Die Rößlein haben Arbeit gnug/
Den gantzen Tag im Acker.
Der Apfel fällt nit weit vom Stamm/
Hab ich doch meines Vatters Nam/
Und hab auch seine Tugend/
Ich setz mein Leben nach dem Ziel/
Was ich im Alter treiben will/
Beweiß ich in der Jugend.
Die goldne Kettn und Silbergschmeyd/
Seynd von den Bauren fern und weit/
Es tragens nur die von Adel.
Kein Baur mit einem Kleynod prangt/
Sein Kleynod an eim Strohhalm hangt/
Das ziert sein Hof und Stadel.
Den gantzen Tag wol durch und durch/
Wann ich im Acker mach ein Furch/
Geht alles wol von Handen/
Die Lerchen-Vögel mancherley/
Sie singen schöne Melodey/
Seynd meine Musicanten.
Die Schwalben trösten mich immerzu/
Zu Mitternacht/ zu Morgens fruh/
In meinem Hauß sie nisten/
Sie singen/ kosten doch nit viel/
Ich liebe dieses Feder-Spiel/
Vor sieben Lautenisten.
Zu
D 3
und hoͤret nicht gern die Predigen.
Mein Vatter iſt kein Edelmann/
Das ſiht man an ſein Gebaͤrden an/
Vertraͤulich/ aufrichtig/ wacker/
Sein Gutſchen iſt ein Acker-Pflug/
Die Roͤßlein haben Arbeit gnug/
Den gantzen Tag im Acker.
Der Apfel faͤllt nit weit vom Stamm/
Hab ich doch meines Vatters Nam/
Und hab auch ſeine Tugend/
Ich ſetz mein Leben nach dem Ziel/
Was ich im Alter treiben will/
Beweiß ich in der Jugend.
Die goldne Kettn und Silbergſchmeyd/
Seynd von den Bauren fern und weit/
Es tragens nur die von Adel.
Kein Baur mit einem Kleynod prangt/
Sein Kleynod an eim Strohhalm hangt/
Das ziert ſein Hof und Stadel.
Den gantzen Tag wol durch und durch/
Wann ich im Acker mach ein Furch/
Geht alles wol von Handen/
Die Lerchen-Voͤgel mancherley/
Sie ſingen ſchoͤne Melodey/
Seynd meine Muſicanten.
Die Schwalben troͤſten mich immerzu/
Zu Mitternacht/ zu Morgens fruh/
In meinem Hauß ſie niſten/
Sie ſingen/ koſten doch nit viel/
Ich liebe dieſes Feder-Spiel/
Vor ſieben Lauteniſten.
Zu
D 3
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[29/0061] und hoͤret nicht gern die Predigen. Mein Vatter iſt kein Edelmann/ Das ſiht man an ſein Gebaͤrden an/ Vertraͤulich/ aufrichtig/ wacker/ Sein Gutſchen iſt ein Acker-Pflug/ Die Roͤßlein haben Arbeit gnug/ Den gantzen Tag im Acker. Der Apfel faͤllt nit weit vom Stamm/ Hab ich doch meines Vatters Nam/ Und hab auch ſeine Tugend/ Ich ſetz mein Leben nach dem Ziel/ Was ich im Alter treiben will/ Beweiß ich in der Jugend. Die goldne Kettn und Silbergſchmeyd/ Seynd von den Bauren fern und weit/ Es tragens nur die von Adel. Kein Baur mit einem Kleynod prangt/ Sein Kleynod an eim Strohhalm hangt/ Das ziert ſein Hof und Stadel. Den gantzen Tag wol durch und durch/ Wann ich im Acker mach ein Furch/ Geht alles wol von Handen/ Die Lerchen-Voͤgel mancherley/ Sie ſingen ſchoͤne Melodey/ Seynd meine Muſicanten. Die Schwalben troͤſten mich immerzu/ Zu Mitternacht/ zu Morgens fruh/ In meinem Hauß ſie niſten/ Sie ſingen/ koſten doch nit viel/ Ich liebe dieſes Feder-Spiel/ Vor ſieben Lauteniſten. Zu D 3

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas03_1692/61>, abgerufen am 22.11.2024.