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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.

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Judas/ der unverschamte und Lasterhaffte Gesell/ etc.
wieder zu Gnaden bringen. Wohl/ mein Muth/
mein gantzer Muth/ gründet und steiffet sich auf die-
se Mutter/ diese gute Mutter. Wehe aber den je-
nigen/ welche mit Juda Iscarioth diese Mutter und dero
Vorbitt verachten. In dem Leben des Heil. Salesii
wird unter andern registriret/ daß ein vermessener Ge-
August, in
vit, c.
9.
sell mit Namen Joannes Burgnardus, niemalen etwas
gehalten auf die Vorbitt der allerseligsten Jungfrauen/
ja in der Verwüstung unserer Frauen Kirchen zu Vo-
rion
hat er so gar die Bildnuß der Mutter GOTTes
von dem Altar herunter gestossen/ dieselbe mit einem
Strick hin und her gezogen/ sagend: Nun Schwartze/
man sagt allenthalben so viel von deiner Macht/ jezt
zeig einmal was du kanst? kaum daß er solche Wort
geredt/ da ist die Bildnuß aufrecht gestanden/ er aber
der Meynung/ als stehe jemand hinter seiner/ hat den
Kopff umgewendt/ welcher auch also verblieben/ daß
das Angesicht nit mehr vom Rucken zuruck ge-
ruckt/ sondern muste bald hernach elend
den verdammten Geist
aufgeben.

[Abbildung]

Judas

Judas/ der unverſchamte und Laſterhaffte Geſell/ ꝛc.
wieder zu Gnaden bringen. Wohl/ mein Muth/
mein gantzer Muth/ gruͤndet und ſteiffet ſich auf die-
ſe Mutter/ dieſe gute Mutter. Wehe aber den je-
nigen/ welche mit Juda Iſcarioth dieſe Mutter und dero
Vorbitt verachten. In dem Leben des Heil. Saleſii
wird unter andern regiſtriret/ daß ein vermeſſener Ge-
Auguſt, in
vit, c.
9.
ſell mit Namen Joannes Burgnardus, niemalen etwas
gehalten auf die Vorbitt der allerſeligſten Jungfrauen/
ja in der Verwuͤſtung unſerer Frauen Kirchen zu Vo-
rion
hat er ſo gar die Bildnuß der Mutter GOTTes
von dem Altar herunter geſtoſſen/ dieſelbe mit einem
Strick hin und her gezogen/ ſagend: Nun Schwartze/
man ſagt allenthalben ſo viel von deiner Macht/ jezt
zeig einmal was du kanſt? kaum daß er ſolche Wort
geredt/ da iſt die Bildnuß aufrecht geſtanden/ er aber
der Meynung/ als ſtehe jemand hinter ſeiner/ hat den
Kopff umgewendt/ welcher auch alſo verblieben/ daß
das Angeſicht nit mehr vom Rucken zuruck ge-
ruckt/ ſondern muſte bald hernach elend
den verdammten Geiſt
aufgeben.

[Abbildung]

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[476/0508] Judas/ der unverſchamte und Laſterhaffte Geſell/ ꝛc. wieder zu Gnaden bringen. Wohl/ mein Muth/ mein gantzer Muth/ gruͤndet und ſteiffet ſich auf die- ſe Mutter/ dieſe gute Mutter. Wehe aber den je- nigen/ welche mit Juda Iſcarioth dieſe Mutter und dero Vorbitt verachten. In dem Leben des Heil. Saleſii wird unter andern regiſtriret/ daß ein vermeſſener Ge- ſell mit Namen Joannes Burgnardus, niemalen etwas gehalten auf die Vorbitt der allerſeligſten Jungfrauen/ ja in der Verwuͤſtung unſerer Frauen Kirchen zu Vo- rion hat er ſo gar die Bildnuß der Mutter GOTTes von dem Altar herunter geſtoſſen/ dieſelbe mit einem Strick hin und her gezogen/ ſagend: Nun Schwartze/ man ſagt allenthalben ſo viel von deiner Macht/ jezt zeig einmal was du kanſt? kaum daß er ſolche Wort geredt/ da iſt die Bildnuß aufrecht geſtanden/ er aber der Meynung/ als ſtehe jemand hinter ſeiner/ hat den Kopff umgewendt/ welcher auch alſo verblieben/ daß das Angeſicht nit mehr vom Rucken zuruck ge- ruckt/ ſondern muſte bald hernach elend den verdammten Geiſt aufgeben. Auguſt, in vit, c. 9. [Abbildung] Judas

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas03_1692/508>, abgerufen am 04.12.2024.