Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.Judas/ der unverschamte und Lasterhaffte Gesell/ fallen lassen/ sondern wieder einen neuen Muth fassenbey dieser Mutter. Also hat die heilige Gertrudis einmal gesehen die see- Viel schöne und heilige Reliquien der gebenedeyten Bey der Hochzeit zu Cana Galilaea haben sich sehr Erstlich schreibt der H. Thomas von Aquin, Caje- mit
Judas/ der unverſchamte und Laſterhaffte Geſell/ fallen laſſen/ ſondern wieder einen neuen Muth faſſenbey dieſer Mutter. Alſo hat die heilige Gertrudis einmal geſehen die ſee- Viel ſchoͤne und heilige Reliquien der gebenedeyten Bey der Hochzeit zu Cana Galilæa haben ſich ſehr Erſtlich ſchreibt der H. Thomas von Aquin, Caje- mit
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Judas/ der unverſchamte und Laſterhaffte Geſell/
fallen laſſen/ ſondern wieder einen neuen Muth faſſen
bey dieſer Mutter.
Alſo hat die heilige Gertrudis einmal geſehen die ſee-
ligſte Himmels-Koͤnigin Mariam mit einem ſehr koſt-
baren Mantel/ worunter ſich allerley wilde Thier/ wie
da waren Woͤlff/ Tieger/ Loͤwen/ Drachen/ und andere
Beſtien gantz ſicher ſalvierten/ welche auch die Mutter
der Barmhertzigkeit mit den Haͤnden gar freundlich ge-
ſtrichen und liebkoſete/ aus dem allein Gertrudis hat
muͤſſen abnehmen/ daß auch der groͤſte Suͤnder den Muth
nit ſoll fallen laſſen/ wann er ſeine Zuflucht nimmt bey
dieſer Mutter.
In Vita.
lib. 4. c. 49.
Viel ſchoͤne und heilige Reliquien der gebenedeyten
Mutter GOttes werden hin und her in der Chriſtenheit
angetroffen/ benanntlich zu Valenz in Spanien iſt ihr
Unter-Kleid; zu Prata in Florentiner-Land iſt ihre
Guͤrtel; zu Aſſiſs bey St. Franciſcum iſt ihr Schlayer;
zu Bononien bey St. Stephan iſt ihr Rock; zu Rom in
Laterano ihre Haar; zu Trier ihr Kampel; zu Bertini
ihr Handſchuh; zu Rom bey St. Maria Major etwas von
ihrem Bett/ ꝛc. Aber ihr Mantel iſt durch die gantze Welt
ausgebreit/ und iſt kein Menſch/ der ſich nit darunter kan
reteriren/ und dem Zorn GOttes entgehen.
Bey der Hochzeit zu Cana Galilæa haben ſich ſehr
viel denck-wuͤrdige Sachen zugetragen:
Erſtlich ſchreibt der H. Thomas von Aquin, Caje-
tanus, Dominicus à Soto, Joannes Major &c. daß
der Braͤutigam auf dieſem Hochzeitlichen Ehren-Tag
ſeye geweſt der heilige Joannes Evangeliſt, welcher
durch das erſte Wunder-Werck/ ſo dazumalen die All-
macht CHriſti gewuͤrckt/ dahin bewoͤgt worden/ daß er
mit
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