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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.

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Judas Iscarioth hatte den wahren Glauben/
den Belphegor, die Sydonier den Astaroth, die Teut-
schen das Götzenbild Fortunae, die Sachsen den Flins,
die Westphälinger den Mesborg, die Moscoviter den Pe-
run &c.
Wann dann du zu dieser Zeit hättest gelebt/ so
wärest du gleich andern in solchem Irrihum gelegen/ den
Teufel vor deinen Gott gehalten/ und folgsam sein Him-
melreich geerbet.

Ich wolte wündschen/ daß du köntest mit dem Heil.
Benedicto in einem Augenblick sehen die gantze runde
Welt/ so würdest du wahrnehmen/ daß fast alles verblendt/
und den wahren seeligmachenden GOtt nit recht erkennt/
das Wenige/ was mit dem rechten Göttlichen Glauben
erleucht/ ist gegen demjenigen/ so Götzen und Teufel an-
beten/ fast wie ein Scheer-Hauffen gegen dem grossen
Berg Olympo, wie ein Bach gegen dem Meer/ wie ein
Lustgärtel gegen dem grossen Schwartzwald. Das heist
ja 8. Personen in der Archen/ die übrige Welt alles zu
Grund/ das heist ja ein kleines Haußgesind des Loths sal-
vi
rt/ die übrige 5. grosse Städt in Aschen; das heist zwey
in das gelobte Land kommen/ und die übrige so viel hun-
dert tausend heraus bleiben. Der gröste Theil der Welt
ist Africa, in diesem stehen gleichsam noch andere kleine
Welt/ als da ist groß Mauritania, groß Caesarea, groß
Cyrene, groß Lybia, Mareotica und AEthiopia &c.
In allen/ bey allen/ unter allen diesen so viel Millionen und
Millionen der Menschen wirst du keinen/ oder gar wenig
finden/ die die Knye biegen vordem wahren GOtt/ so sie
erschaffen/ wol aber vor Teufel und Götzenbilder. In
Diaus lib. 3.
[c].
1.
der Landschafft Obdoria, bey dem Fluß Obbi, wird auf
den heutigen Tag von vielen Ländern vor einen GOtt ge-
halten ein steinerne Bildnuß/ so ein uhraltes schändliches

und

Judas Iſcarioth hatte den wahren Glauben/
den Belphegor, die Sydonier den Aſtaroth, die Teut-
ſchen das Goͤtzenbild Fortunæ, die Sachſen den Flins,
die Weſtphaͤlinger den Mesborg, die Moſcoviter den Pe-
run &c.
Wann dann du zu dieſer Zeit haͤtteſt gelebt/ ſo
waͤreſt du gleich andern in ſolchem Irrihum gelegen/ den
Teufel vor deinen Gott gehalten/ und folgſam ſein Him-
melreich geerbet.

Ich wolte wuͤndſchen/ daß du koͤnteſt mit dem Heil.
Benedicto in einem Augenblick ſehen die gantze runde
Welt/ ſo wuͤrdeſt du wahrnehmen/ daß faſt alles verblendt/
und den wahren ſeeligmachenden GOtt nit recht erkennt/
das Wenige/ was mit dem rechten Goͤttlichen Glauben
erleucht/ iſt gegen demjenigen/ ſo Goͤtzen und Teufel an-
beten/ faſt wie ein Scheer-Hauffen gegen dem groſſen
Berg Olympo, wie ein Bach gegen dem Meer/ wie ein
Luſtgaͤrtel gegen dem groſſen Schwartzwald. Das heiſt
ja 8. Perſonen in der Archen/ die uͤbrige Welt alles zu
Grund/ das heiſt ja ein kleines Haußgeſind des Loths ſal-
vi
rt/ die uͤbrige 5. groſſe Staͤdt in Aſchen; das heiſt zwey
in das gelobte Land kommen/ und die uͤbrige ſo viel hun-
dert tauſend heraus bleiben. Der groͤſte Theil der Welt
iſt Africa, in dieſem ſtehen gleichſam noch andere kleine
Welt/ als da iſt groß Mauritania, groß Cæſarea, groß
Cyrene, groß Lybia, Mareotica und Æthiopia &c.
In allen/ bey allen/ unter allen dieſen ſo viel Millionen und
Millionen der Menſchen wirſt du keinen/ oder gar wenig
finden/ die die Knye biegen vordem wahren GOtt/ ſo ſie
erſchaffen/ wol aber vor Teufel und Goͤtzenbilder. In
Diaus lib. 3.
[c].
1.
der Landſchafft Obdoria, bey dem Fluß Obbi, wird auf
den heutigen Tag von vielen Laͤndern vor einen GOtt ge-
halten ein ſteinerne Bildnuß/ ſo ein uhraltes ſchaͤndliches

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[386/0418] Judas Iſcarioth hatte den wahren Glauben/ den Belphegor, die Sydonier den Aſtaroth, die Teut- ſchen das Goͤtzenbild Fortunæ, die Sachſen den Flins, die Weſtphaͤlinger den Mesborg, die Moſcoviter den Pe- run &c. Wann dann du zu dieſer Zeit haͤtteſt gelebt/ ſo waͤreſt du gleich andern in ſolchem Irrihum gelegen/ den Teufel vor deinen Gott gehalten/ und folgſam ſein Him- melreich geerbet. Ich wolte wuͤndſchen/ daß du koͤnteſt mit dem Heil. Benedicto in einem Augenblick ſehen die gantze runde Welt/ ſo wuͤrdeſt du wahrnehmen/ daß faſt alles verblendt/ und den wahren ſeeligmachenden GOtt nit recht erkennt/ das Wenige/ was mit dem rechten Goͤttlichen Glauben erleucht/ iſt gegen demjenigen/ ſo Goͤtzen und Teufel an- beten/ faſt wie ein Scheer-Hauffen gegen dem groſſen Berg Olympo, wie ein Bach gegen dem Meer/ wie ein Luſtgaͤrtel gegen dem groſſen Schwartzwald. Das heiſt ja 8. Perſonen in der Archen/ die uͤbrige Welt alles zu Grund/ das heiſt ja ein kleines Haußgeſind des Loths ſal- virt/ die uͤbrige 5. groſſe Staͤdt in Aſchen; das heiſt zwey in das gelobte Land kommen/ und die uͤbrige ſo viel hun- dert tauſend heraus bleiben. Der groͤſte Theil der Welt iſt Africa, in dieſem ſtehen gleichſam noch andere kleine Welt/ als da iſt groß Mauritania, groß Cæſarea, groß Cyrene, groß Lybia, Mareotica und Æthiopia &c. In allen/ bey allen/ unter allen dieſen ſo viel Millionen und Millionen der Menſchen wirſt du keinen/ oder gar wenig finden/ die die Knye biegen vordem wahren GOtt/ ſo ſie erſchaffen/ wol aber vor Teufel und Goͤtzenbilder. In der Landſchafft Obdoria, bey dem Fluß Obbi, wird auf den heutigen Tag von vielen Laͤndern vor einen GOtt ge- halten ein ſteinerne Bildnuß/ ſo ein uhraltes ſchaͤndliches und Diaus lib. 3. c. 1.

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas03_1692/418>, abgerufen am 24.11.2024.