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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.

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und hört nit gern die Predigen.

Ich aber/ sagt eine fromme und Gottsförchtige Seel/
ich sag ab/ schlag ab/ solche verdammte Lieb/ und lendt/
und wendt mich zu der Liebe GOttes/ die kommt mich
gantz leicht an/ die ist voller Trost/ voller Freuden/ voller
Ergötzlichkeit/ fort mit der schändlichen/ schädlichen/
schinderischen Welt-Lieb! Ich liebe/ hab geliebt/ ich
werde lieben/ wolte GOtt/ ich liebte recht/ O daß ich al-
zeit lieben könne meinen GOtt/ meinen JEsum/ der da
ein gebenedeyte Frucht des Leibs MARIAE, der da ein
Schatz der Welt/ der da das wahre Lamm GOttes/ der
da das Heil der Menschen/ der da das Brod der Engeln/
der da der Jubel der frommen Hertzen/ der da der Bräu-
tigam der Jungfrau/ der da ein Glantz des Himmlischen
Vatters/ der da ein Fürst des Friedens/ der da die Pfor-
ten des Himmels/ der da das Lob der Engeln/ der da die
Glory der Heiligen/ der da die Süssigkeit des Lebens/
der da der Weg des Paradeiß/ der da der gute Hirt/ der
da ein Seeligmacher der Menschen/ der da ein Zuflucht
der Sünder/ der da ein Hülff der Bedrangten/ der da ein
Sieg unserer Feinde/ der da ein HErr der Geschöpff/ der
da unser JESUS/ unser Alles/ diesen liebe ich/ und
will nit mehr aufhören zu lieben/ diese Lieb macht mich
zu einem Doctor, gleichwie die andere vielen das grosse
N. anhängt.

1.
Woltst du bald ein Doctor werdn/
ohne grosse Müh?
Hättst du alle Weißheit gern
daß du fehlest nie?
Das macht Lieb in wenig Stunden/
Die ein A. B. C. erfunden/
wie du sihest hie.
A. weist
Pars III. L
und hoͤrt nit gern die Predigen.

Ich aber/ ſagt eine fromme und Gottsfoͤrchtige Seel/
ich ſag ab/ ſchlag ab/ ſolche verdammte Lieb/ und lendt/
und wendt mich zu der Liebe GOttes/ die kommt mich
gantz leicht an/ die iſt voller Troſt/ voller Freuden/ voller
Ergoͤtzlichkeit/ fort mit der ſchaͤndlichen/ ſchaͤdlichen/
ſchinderiſchen Welt-Lieb! Ich liebe/ hab geliebt/ ich
werde lieben/ wolte GOtt/ ich liebte recht/ O daß ich al-
zeit lieben koͤnne meinen GOtt/ meinen JEſum/ der da
ein gebenedeyte Frucht des Leibs MARIÆ, der da ein
Schatz der Welt/ der da das wahre Lamm GOttes/ der
da das Heil der Menſchen/ der da das Brod der Engeln/
der da der Jubel der frommen Hertzen/ der da der Braͤu-
tigam der Jungfrau/ der da ein Glantz des Himmliſchen
Vatters/ der da ein Fuͤrſt des Friedens/ der da die Pfor-
ten des Himmels/ der da das Lob der Engeln/ der da die
Glory der Heiligen/ der da die Suͤſſigkeit des Lebens/
der da der Weg des Paradeiß/ der da der gute Hirt/ der
da ein Seeligmacher der Menſchen/ der da ein Zuflucht
der Suͤnder/ der da ein Huͤlff der Bedrangten/ der da ein
Sieg unſerer Feinde/ der da ein HErr der Geſchoͤpff/ der
da unſer JESUS/ unſer Alles/ dieſen liebe ich/ und
will nit mehr aufhoͤren zu lieben/ dieſe Lieb macht mich
zu einem Doctor, gleichwie die andere vielen das groſſe
N. anhaͤngt.

1.
Woltſt du bald ein Doctor werdn/
ohne groſſe Muͤh?
Haͤttſt du alle Weißheit gern
daß du fehleſt nie?
Das macht Lieb in wenig Stunden/
Die ein A. B. C. erfunden/
wie du ſiheſt hie.
A. weiſt
Pars III. L
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[81/0113] und hoͤrt nit gern die Predigen. Ich aber/ ſagt eine fromme und Gottsfoͤrchtige Seel/ ich ſag ab/ ſchlag ab/ ſolche verdammte Lieb/ und lendt/ und wendt mich zu der Liebe GOttes/ die kommt mich gantz leicht an/ die iſt voller Troſt/ voller Freuden/ voller Ergoͤtzlichkeit/ fort mit der ſchaͤndlichen/ ſchaͤdlichen/ ſchinderiſchen Welt-Lieb! Ich liebe/ hab geliebt/ ich werde lieben/ wolte GOtt/ ich liebte recht/ O daß ich al- zeit lieben koͤnne meinen GOtt/ meinen JEſum/ der da ein gebenedeyte Frucht des Leibs MARIÆ, der da ein Schatz der Welt/ der da das wahre Lamm GOttes/ der da das Heil der Menſchen/ der da das Brod der Engeln/ der da der Jubel der frommen Hertzen/ der da der Braͤu- tigam der Jungfrau/ der da ein Glantz des Himmliſchen Vatters/ der da ein Fuͤrſt des Friedens/ der da die Pfor- ten des Himmels/ der da das Lob der Engeln/ der da die Glory der Heiligen/ der da die Suͤſſigkeit des Lebens/ der da der Weg des Paradeiß/ der da der gute Hirt/ der da ein Seeligmacher der Menſchen/ der da ein Zuflucht der Suͤnder/ der da ein Huͤlff der Bedrangten/ der da ein Sieg unſerer Feinde/ der da ein HErr der Geſchoͤpff/ der da unſer JESUS/ unſer Alles/ dieſen liebe ich/ und will nit mehr aufhoͤren zu lieben/ dieſe Lieb macht mich zu einem Doctor, gleichwie die andere vielen das groſſe N. anhaͤngt. 1. Woltſt du bald ein Doctor werdn/ ohne groſſe Muͤh? Haͤttſt du alle Weißheit gern daß du fehleſt nie? Das macht Lieb in wenig Stunden/ Die ein A. B. C. erfunden/ wie du ſiheſt hie. A. weiſt Pars III. L

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas03_1692/113>, abgerufen am 30.11.2024.