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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689.

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Judoe Hoffart.
Pfauen. Wie der H. Medardus, dazumahl noch ein Knab
auff dem flachen Feld/ in Mitte eines Platz-Regens gestanden/
ist die gantze Zeit ober seiner ein Adler mit außgespannten Flü-Sarius
tom. 3.
de S.

geln gestanden/ daß nit ein Tropffen den frommen Knaben be-
netzt. Das war ein adeliches Tach.

Der H. Jungfrauen vnd Martyrin Catharinae hat 12.
Täg nacheinander/ da sie in der harten Gefängnuß gelegen/Surius in
Novemb.

ein Tauben die nothwendige Nahrung zugetragen. Das war
ein köstlicher Kost-Herr.

Dem H. Columbano hat ein Raab einen HandschuehBed. in
vit. c.
14.

gestohlen/ aber auff deß H. Manns Befelch denselben wider
zuruck gebracht. Das war ein leydiglicher Dieb.

Die H. Kildariensi sche Abbtissin Brigitta hat die Wild-
Andten zu sich beruffen nach ihrem Wolgefallen/ vnd gantzBoll. in
act. tom.
1.

freundlich mit ihnen geschertzt. Das war mit disem wilden
Vögeln kein wilder Gespäß.

Zu Cisterz haben die daselbst wohnende Storchen gegen
spatter Herbst-Zeit ihre Abreiß nit wollen nemmen/ biß sie dieCaesar.
lib.
10.

Benediction von dem P. Prior selbigen Closters empfangen.
Das waren fromme Herren von Thurn.

Den H. Franciscum in der Wüsten Arvernae hat alleVading.
An. 1224.
num.
4.

Nacht ein Falck zu der Metten auffgeweckt/ vnd mit ihme die
Horas gesungen. Das ware ein seltzamer Choralist.

Die seelige Ida Lovoniensis hat alle Hennen vnd Hah-
nen eines Orths zum Meß hören gerufft/ welche dann gantz
schleunig mit auffgereckten Köpffen sich eingefunden/ vnd nitIn vit.
c.
13.

abgewichen/ biß das Evangelium geendet worden. Das war
ein andächtiges Geflügl-Werck.

Der H. Rhemensische Ertz-Bischoff Remigius war al-
so sanfftmüthig/ daß so gar die Spatzen mit ihme über TafelSurius. n
vita.

geessen/ vnd die Brösel zusammen klaubt. Das waren vertreu-
liche Trayd-Dieb.

Der seelige Simon Assisias hat zu Prufort in Piceno
den Alstern/ so in grosser Anzahl daselbst ihre Nester gemacht/

ernst-

Judœ Hoffart.
Pfauen. Wie der H. Medardus, dazumahl noch ein Knab
auff dem flachen Feld/ in Mitte eines Platz-Regens geſtanden/
iſt die gantze Zeit ober ſeiner ein Adler mit außgeſpannten Fluͤ-Sarius
tom. 3.
de S.

geln geſtanden/ daß nit ein Tropffen den frommen Knaben be-
netzt. Das war ein adeliches Tach.

Der H. Jungfrauen vnd Martyrin Catharinæ hat 12.
Taͤg nacheinander/ da ſie in der harten Gefaͤngnuß gelegen/Surius in
Novemb.

ein Tauben die nothwendige Nahrung zugetragen. Das war
ein koͤſtlicher Koſt-Herꝛ.

Dem H. Columbano hat ein Raab einen HandſchuehBed. in
vit. c.
14.

geſtohlen/ aber auff deß H. Manns Befelch denſelben wider
zuruck gebracht. Das war ein leydiglicher Dieb.

Die H. Kildarienſi ſche Abbtiſſin Brigitta hat die Wild-
Andten zu ſich beruffen nach ihrem Wolgefallen/ vnd gantzBoll. in
act. tom.
1.

freundlich mit ihnen geſchertzt. Das war mit diſem wilden
Voͤgeln kein wilder Geſpaͤß.

Zu Ciſterz haben die daſelbſt wohnende Storchen gegen
ſpatter Herbſt-Zeit ihre Abreiß nit wollen nemmen/ biß ſie dieCæſar.
lib.
10.

Benediction von dem P. Prior ſelbigen Cloſters empfangen.
Das waren fromme Herren von Thurn.

Den H. Franciſcum in der Wuͤſten Arvernæ hat alleVading.
An. 1224.
num.
4.

Nacht ein Falck zu der Metten auffgeweckt/ vnd mit ihme die
Horas geſungen. Das ware ein ſeltzamer Choraliſt.

Die ſeelige Ida Lovonienſis hat alle Hennen vnd Hah-
nen eines Orths zum Meß hoͤren gerufft/ welche dann gantz
ſchleunig mit auffgereckten Koͤpffen ſich eingefunden/ vnd nitIn vit.
c.
13.

abgewichen/ biß das Evangelium geendet worden. Das war
ein andaͤchtiges Gefluͤgl-Werck.

Der H. Rhemenſiſche Ertz-Biſchoff Remigius war al-
ſo ſanfftmuͤthig/ daß ſo gar die Spatzen mit ihme uͤber TafelSurius. n
vita.

geeſſen/ vnd die Broͤſel zuſammen klaubt. Das waren vertreu-
liche Trayd-Dieb.

Der ſeelige Simon Aſſiſias hat zu Prufort in Piceno
den Alſtern/ ſo in groſſer Anzahl daſelbſt ihre Neſter gemacht/

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[327/0345] Judœ Hoffart. Pfauen. Wie der H. Medardus, dazumahl noch ein Knab auff dem flachen Feld/ in Mitte eines Platz-Regens geſtanden/ iſt die gantze Zeit ober ſeiner ein Adler mit außgeſpannten Fluͤ- geln geſtanden/ daß nit ein Tropffen den frommen Knaben be- netzt. Das war ein adeliches Tach. Sarius tom. 3. de S. Der H. Jungfrauen vnd Martyrin Catharinæ hat 12. Taͤg nacheinander/ da ſie in der harten Gefaͤngnuß gelegen/ ein Tauben die nothwendige Nahrung zugetragen. Das war ein koͤſtlicher Koſt-Herꝛ. Surius in Novemb. Dem H. Columbano hat ein Raab einen Handſchueh geſtohlen/ aber auff deß H. Manns Befelch denſelben wider zuruck gebracht. Das war ein leydiglicher Dieb. Bed. in vit. c. 14. Die H. Kildarienſi ſche Abbtiſſin Brigitta hat die Wild- Andten zu ſich beruffen nach ihrem Wolgefallen/ vnd gantz freundlich mit ihnen geſchertzt. Das war mit diſem wilden Voͤgeln kein wilder Geſpaͤß. Boll. in act. tom. 1. Zu Ciſterz haben die daſelbſt wohnende Storchen gegen ſpatter Herbſt-Zeit ihre Abreiß nit wollen nemmen/ biß ſie die Benediction von dem P. Prior ſelbigen Cloſters empfangen. Das waren fromme Herren von Thurn. Cæſar. lib. 10. Den H. Franciſcum in der Wuͤſten Arvernæ hat alle Nacht ein Falck zu der Metten auffgeweckt/ vnd mit ihme die Horas geſungen. Das ware ein ſeltzamer Choraliſt. Vading. An. 1224. num. 4. Die ſeelige Ida Lovonienſis hat alle Hennen vnd Hah- nen eines Orths zum Meß hoͤren gerufft/ welche dann gantz ſchleunig mit auffgereckten Koͤpffen ſich eingefunden/ vnd nit abgewichen/ biß das Evangelium geendet worden. Das war ein andaͤchtiges Gefluͤgl-Werck. In vit. c. 13. Der H. Rhemenſiſche Ertz-Biſchoff Remigius war al- ſo ſanfftmuͤthig/ daß ſo gar die Spatzen mit ihme uͤber Tafel geeſſen/ vnd die Broͤſel zuſammen klaubt. Das waren vertreu- liche Trayd-Dieb. Surius. n vita. Der ſeelige Simon Aſſiſias hat zu Prufort in Piceno den Alſtern/ ſo in groſſer Anzahl daſelbſt ihre Neſter gemacht/ ernſt-

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas02_1689/345>, abgerufen am 25.11.2024.