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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689.

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zu gröster Untreu angetriben.
Teuffels sein eigene Freud bestehe in Stürtzung der Menschen/
Verschwendung deß Heyls/ vnd Verlurst der Seeligkeit/ vnd
ist sein einige Freud/ wann er dem Menschen zu Seel vnd Leib
kan schaden/ sein Freud war ihm/ wie er den Adam vnd Eva
hinder das Liecht geführt/ vnd ihnen vorgelogen/ sie werden/
wie die Götter werden/ wessenthalben/ spricht Procopius,
cachinnabatur Daemon,
hab der Teuffel dazumahl überlaut
gelacht im Paradeyß/ sein Freud war ihm/ wie er in dem Hauß
Noe den Cham, in dem Hauß Abrahams den Ismael, in
dem Hauß Isaac den Esau, in dem Hauß Jacob die saubere
Brüder/ in dem Hauß Putiphars sein sauberes Weib zum
Bösen angestifft; sein Freud war ihm/ wie er den Pharao wi-
der den Mohren/ die Jezabel wider den Eliam, gantz Sama-
ria
wider den Elisaeum, den Achab wider den Michaeam,
den Nabuchodonosor wider den Daniel, den Senacherib
wider den Tobiam, die Phenenna wider die Anna, die Agar
wider die Sara, den Saul wider den David, den Antiochum
wider die Machabaeer, den Herodem wider den Joannem,
den Simon Magum wider den Petrum, die Juden wider Hat
angesetzt/ angefrischt/ angespohrt: sein Freud ist ihme/ wann er
dir deinem Leib/ deiner Seel/ deinen Kindern/ deinem Hauß/
deiner Wirthschafft kan ein Schaden zufügen/ vnd hierzu ist er
so geschwind/ wie der Wind/ in solcher Eyl/ wie ein Pfeil/ vnd
du ruffest ihn noch/ er soll dich hollen.

Deß Teuffels bin ich. Wann man zuweilen die klei-
ne Kinder fragt/ wem kehrst du? so geben sie mehrmahl die
Antwort/ meinem Vattern/ nit übel geredt. Aber grosse Lim-
mel/ vngeschlachte Schifernickl/ vngeberdige Phantasten (ich
kans nicht Christen nennen) geben ohne fernere Nachfrag an
Tag/ wem sie zugehören/ deß Teuffels bin ich/ wann ich
ihm das Ding schenck/ deß Teuffels bin ich/ ich hab es selbst
vmb ein höhern Werth kaufft/ deß Teuffels bin ich/ wann dem
nit also ist/ etc. O ihr vnbehutsame Adams-Kinder/ ihr wist

ja
Pars II. G g

zu groͤſter Untreu angetriben.
Teuffels ſein eigene Freud beſtehe in Stuͤrtzung der Menſchen/
Verſchwendung deß Heyls/ vnd Verlurſt der Seeligkeit/ vnd
iſt ſein einige Freud/ wann er dem Menſchen zu Seel vnd Leib
kan ſchaden/ ſein Freud war ihm/ wie er den Adam vnd Eva
hinder das Liecht gefuͤhrt/ vnd ihnen vorgelogen/ ſie werden/
wie die Goͤtter werden/ weſſenthalben/ ſpricht Procopius,
cachinnabatur Dæmon,
hab der Teuffel dazumahl uͤberlaut
gelacht im Paradeyß/ ſein Freud war ihm/ wie er in dem Hauß
Noë den Cham, in dem Hauß Abrahams den Iſmaël, in
dem Hauß Iſaac den Eſau, in dem Hauß Jacob die ſaubere
Bruͤder/ in dem Hauß Putiphars ſein ſauberes Weib zum
Boͤſen angeſtifft; ſein Freud war ihm/ wie er den Pharao wi-
der den Mohren/ die Jezabel wider den Eliam, gantz Sama-
ria
wider den Eliſæum, den Achab wider den Michæam,
den Nabuchodonoſor wider den Daniel, den Senacherib
wider den Tobiam, die Phenenna wider die Anna, die Agar
wider die Sara, den Saul wider den David, den Antiochum
wider die Machabæer, den Herodem wider den Joannem,
den Simon Magum wider den Petrum, die Juden wider Hat
angeſetzt/ angefriſcht/ angeſpohrt: ſein Freud iſt ihme/ wann er
dir deinem Leib/ deiner Seel/ deinen Kindern/ deinem Hauß/
deiner Wirthſchafft kan ein Schaden zufuͤgen/ vnd hierzu iſt er
ſo geſchwind/ wie der Wind/ in ſolcher Eyl/ wie ein Pfeil/ vnd
du ruffeſt ihn noch/ er ſoll dich hollen.

Deß Teuffels bin ich. Wann man zuweilen die klei-
ne Kinder fragt/ wem kehrſt du? ſo geben ſie mehrmahl die
Antwort/ meinem Vattern/ nit uͤbel geredt. Aber groſſe Lim-
mel/ vngeſchlachte Schifernickl/ vngeberdige Phantaſten (ich
kans nicht Chriſten nennen) geben ohne fernere Nachfrag an
Tag/ wem ſie zugehoͤren/ deß Teuffels bin ich/ wann ich
ihm das Ding ſchenck/ deß Teuffels bin ich/ ich hab es ſelbſt
vmb ein hoͤhern Werth kaufft/ deß Teuffels bin ich/ wann dem
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ja
Pars II. G g
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[233/0251] zu groͤſter Untreu angetriben. Teuffels ſein eigene Freud beſtehe in Stuͤrtzung der Menſchen/ Verſchwendung deß Heyls/ vnd Verlurſt der Seeligkeit/ vnd iſt ſein einige Freud/ wann er dem Menſchen zu Seel vnd Leib kan ſchaden/ ſein Freud war ihm/ wie er den Adam vnd Eva hinder das Liecht gefuͤhrt/ vnd ihnen vorgelogen/ ſie werden/ wie die Goͤtter werden/ weſſenthalben/ ſpricht Procopius, cachinnabatur Dæmon, hab der Teuffel dazumahl uͤberlaut gelacht im Paradeyß/ ſein Freud war ihm/ wie er in dem Hauß Noë den Cham, in dem Hauß Abrahams den Iſmaël, in dem Hauß Iſaac den Eſau, in dem Hauß Jacob die ſaubere Bruͤder/ in dem Hauß Putiphars ſein ſauberes Weib zum Boͤſen angeſtifft; ſein Freud war ihm/ wie er den Pharao wi- der den Mohren/ die Jezabel wider den Eliam, gantz Sama- ria wider den Eliſæum, den Achab wider den Michæam, den Nabuchodonoſor wider den Daniel, den Senacherib wider den Tobiam, die Phenenna wider die Anna, die Agar wider die Sara, den Saul wider den David, den Antiochum wider die Machabæer, den Herodem wider den Joannem, den Simon Magum wider den Petrum, die Juden wider Hat angeſetzt/ angefriſcht/ angeſpohrt: ſein Freud iſt ihme/ wann er dir deinem Leib/ deiner Seel/ deinen Kindern/ deinem Hauß/ deiner Wirthſchafft kan ein Schaden zufuͤgen/ vnd hierzu iſt er ſo geſchwind/ wie der Wind/ in ſolcher Eyl/ wie ein Pfeil/ vnd du ruffeſt ihn noch/ er ſoll dich hollen. Deß Teuffels bin ich. Wann man zuweilen die klei- ne Kinder fragt/ wem kehrſt du? ſo geben ſie mehrmahl die Antwort/ meinem Vattern/ nit uͤbel geredt. Aber groſſe Lim- mel/ vngeſchlachte Schifernickl/ vngeberdige Phantaſten (ich kans nicht Chriſten nennen) geben ohne fernere Nachfrag an Tag/ wem ſie zugehoͤren/ deß Teuffels bin ich/ wann ich ihm das Ding ſchenck/ deß Teuffels bin ich/ ich hab es ſelbſt vmb ein hoͤhern Werth kaufft/ deß Teuffels bin ich/ wann dem nit alſo iſt/ ꝛc. O ihr vnbehutſame Adams-Kinder/ ihr wiſt ja Pars II. G g

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas02_1689/251>, abgerufen am 24.11.2024.