Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686.nachmahls böß wegen übler Gesellschafft. kommen/ westwegen er also gezittert vor dem AngesichtGottes/ daß er endlich müste ein Schaaf-Beltz anlegen. David hat ein hitzige Kranckheit bekommen/ wie er so vn- behutsame Augen geworffen in die Bersabeam. Nabu- chodonosor hat ein gefährliche Geschwulst gehabt/ wie er sich also auffblähet/ daß er für einen Gott wolte vereh- ret werden. Zachaeus hatte die Gelbsucht (besser geredt/ die Geldsucht) biß ihme der HErr JEsus adergelassen/ vnd das Reddo herauß gezogen. Petrus hat die Mund- Fäule gehabt/ in dem er so grau vnd grob gelaugnet. Alle dise Zuständ seynd gefährlich/ absonderlich das Seyten- Wehe; verstehe hierdurch böse Gesellen auff der Sey- ten/ dise seynd ein schädliche Kranckheit/ welches selbst der Claravallensische Abbt bestättiget/ als er zu dem Pabst Eu- genium, wegen seiner üblen Raths-Herren geschriben. NeBern. l. 4. te dixeris sanum dolentem latera. Derselbe darff sich nit für gesund außgeben/ welcher einen Gottlosen Camme- raden auff der Seyten hat/ dann er hat das gefährliche Seyten-Wehe. Der ein Dieb auff der Seyten hat/ von dem wird er er N n
nachmahls boͤß wegen uͤbler Geſellſchafft. kommen/ weſtwegen er alſo gezittert vor dem AngeſichtGottes/ daß er endlich muͤſte ein Schaaf-Beltz anlegen. David hat ein hitzige Kranckheit bekommen/ wie er ſo vn- behutſame Augen geworffen in die Berſabeam. Nabu- chodonoſor hat ein gefaͤhrliche Geſchwulſt gehabt/ wie er ſich alſo auffblaͤhet/ daß er fuͤr einen Gott wolte vereh- ret werden. Zachæus hatte die Gelbſucht (beſſer geredt/ die Geldſucht) biß ihme der HErꝛ JEſus adergelaſſen/ vnd das Reddo herauß gezogen. Petrus hat die Mund- Faͤule gehabt/ in dem er ſo grau vnd grob gelaugnet. Alle diſe Zuſtaͤnd ſeynd gefaͤhrlich/ abſonderlich das Seyten- Wehe; verſtehe hierdurch boͤſe Geſellen auff der Sey- ten/ diſe ſeynd ein ſchaͤdliche Kranckheit/ welches ſelbſt der Claravallenſiſche Abbt beſtaͤttiget/ als er zu dem Pabſt Eu- genium, wegen ſeiner uͤblen Raths-Herꝛen geſchriben. NèBern. l. 4. te dixeris ſanum dolentem latera. Derſelbe darff ſich nit fuͤr geſund außgeben/ welcher einen Gottloſen Camme- raden auff der Seyten hat/ dann er hat das gefaͤhrliche Seyten-Wehe. Der ein Dieb auff der Seyten hat/ von dem wird er er N n
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0317" n="281"/><fw place="top" type="header">nachmahls boͤß wegen uͤbler Geſellſchafft.</fw><lb/> kommen/ weſtwegen er alſo gezittert vor dem Angeſicht<lb/> Gottes/ daß er endlich muͤſte ein Schaaf-Beltz anlegen.<lb/><hi rendition="#aq">David</hi> hat ein hitzige Kranckheit bekommen/ wie er ſo vn-<lb/> behutſame Augen geworffen in die <hi rendition="#aq">Berſabeam. Nabu-<lb/> chodonoſor</hi> hat ein gefaͤhrliche Geſchwulſt gehabt/ wie<lb/> er ſich alſo auffblaͤhet/ daß er fuͤr einen Gott wolte vereh-<lb/> ret werden. <hi rendition="#aq">Zachæus</hi> hatte die Gelbſucht (beſſer geredt/<lb/> die Geldſucht) biß ihme der HErꝛ JEſus adergelaſſen/<lb/> vnd das <hi rendition="#aq">Reddo</hi> herauß gezogen. <hi rendition="#aq">Petrus</hi> hat die Mund-<lb/> Faͤule gehabt/ in dem er ſo grau vnd grob gelaugnet. Alle<lb/> diſe Zuſtaͤnd ſeynd gefaͤhrlich/ abſonderlich das <hi rendition="#fr">Seyten-<lb/> Wehe;</hi> verſtehe hierdurch boͤſe Geſellen auff der Sey-<lb/> ten/ diſe ſeynd ein ſchaͤdliche Kranckheit/ welches ſelbſt der<lb/> Claravallenſiſche Abbt beſtaͤttiget/ als er zu dem Pabſt <hi rendition="#aq">Eu-<lb/> genium,</hi> wegen ſeiner uͤblen Raths-Herꝛen geſchriben. <hi rendition="#aq">Nè</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Bern. l.</hi> 4.</note><lb/><hi rendition="#aq">te dixeris ſanum dolentem latera.</hi> Derſelbe darff ſich nit<lb/> fuͤr geſund außgeben/ welcher einen Gottloſen Camme-<lb/> raden auff der Seyten hat/ dann er hat das gefaͤhrliche<lb/><hi rendition="#fr">Seyten-Wehe.</hi></p><lb/> <p>Der ein Dieb auff der Seyten hat/ von dem wird er<lb/> auch erlehrnen die <hi rendition="#aq">Verba aufferendi.</hi> Der ein Vnzuͤchti-<lb/> gen auff der Seyten hat/ von dem wird er lehrnen mehrer<lb/> auff Leibfarb zu halten/ als auff die Scham-Roͤthe. Der<lb/> ein Lugner auff der Seyten hat/ von dem wird er auch lehr-<lb/> nen fliegen ohne F. Der ein Sauffer auff der Seyten<lb/> hat/ von dem wird er auch lehrnen den <hi rendition="#aq">Feuchtium</hi> auß<lb/> der <hi rendition="#aq">Bibliothec</hi> zu hollen. Der ein Spieler auff der Sey-<lb/> ten hat/ von dem wird er auch lehrnen mit dem Aichel-<lb/> Ober ein Sau auffzuheben. Der einen Fluecher auff der<lb/> Seyten hat/ von dem wird er auch lehrnen zu den ſiben<lb/> Sacramenten etliche <hi rendition="#aq">Nulla</hi> 000000 hinzu zuſetzen.<lb/> Der ein Hoffaͤrtigen auff der Seyten hat/ von dem wird<lb/> <fw place="bottom" type="sig">N n</fw><fw place="bottom" type="catch">er</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [281/0317]
nachmahls boͤß wegen uͤbler Geſellſchafft.
kommen/ weſtwegen er alſo gezittert vor dem Angeſicht
Gottes/ daß er endlich muͤſte ein Schaaf-Beltz anlegen.
David hat ein hitzige Kranckheit bekommen/ wie er ſo vn-
behutſame Augen geworffen in die Berſabeam. Nabu-
chodonoſor hat ein gefaͤhrliche Geſchwulſt gehabt/ wie
er ſich alſo auffblaͤhet/ daß er fuͤr einen Gott wolte vereh-
ret werden. Zachæus hatte die Gelbſucht (beſſer geredt/
die Geldſucht) biß ihme der HErꝛ JEſus adergelaſſen/
vnd das Reddo herauß gezogen. Petrus hat die Mund-
Faͤule gehabt/ in dem er ſo grau vnd grob gelaugnet. Alle
diſe Zuſtaͤnd ſeynd gefaͤhrlich/ abſonderlich das Seyten-
Wehe; verſtehe hierdurch boͤſe Geſellen auff der Sey-
ten/ diſe ſeynd ein ſchaͤdliche Kranckheit/ welches ſelbſt der
Claravallenſiſche Abbt beſtaͤttiget/ als er zu dem Pabſt Eu-
genium, wegen ſeiner uͤblen Raths-Herꝛen geſchriben. Nè
te dixeris ſanum dolentem latera. Derſelbe darff ſich nit
fuͤr geſund außgeben/ welcher einen Gottloſen Camme-
raden auff der Seyten hat/ dann er hat das gefaͤhrliche
Seyten-Wehe.
Bern. l. 4.
Der ein Dieb auff der Seyten hat/ von dem wird er
auch erlehrnen die Verba aufferendi. Der ein Vnzuͤchti-
gen auff der Seyten hat/ von dem wird er lehrnen mehrer
auff Leibfarb zu halten/ als auff die Scham-Roͤthe. Der
ein Lugner auff der Seyten hat/ von dem wird er auch lehr-
nen fliegen ohne F. Der ein Sauffer auff der Seyten
hat/ von dem wird er auch lehrnen den Feuchtium auß
der Bibliothec zu hollen. Der ein Spieler auff der Sey-
ten hat/ von dem wird er auch lehrnen mit dem Aichel-
Ober ein Sau auffzuheben. Der einen Fluecher auff der
Seyten hat/ von dem wird er auch lehrnen zu den ſiben
Sacramenten etliche Nulla 000000 hinzu zuſetzen.
Der ein Hoffaͤrtigen auff der Seyten hat/ von dem wird
er
N n
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686/317 |
Zitationshilfe: | Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686/317>, abgerufen am 22.07.2024. |