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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686.

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Judas Anfangs fromm/
auß den Eliezer, daß er solle/ vnd wolle seinem jungen
Herrn ein Braut außsuchen/ aber nur kein Chananaeerin
nit/ ja so gar muste Eliezer dem Abraham schwören/ vnd
aydlich versprechen/ daß er kein Fräule auß dem Land Cha-
naan
wolle mit sich bringen. Ich kan allhier nit anderst/
als mit einem Warumb dich grossen Abraham ich klei-
ner Abraham befragen. Warumb kein Chananaeerin?
etwann gibts in demselben Land lauter gronerische/ grei-
nerische Hader-Katzen? welche den gantzen Tag einen
Moseowitischen Trippel singen: dann drey Ding seynd
einem Hauß überlegen/ ein Rauch/ ein böses Weib/ vnd
ein Regen; warumben dann kein Chananaeerin? villeicht
tragt derselbe Boden lauter wilde Tramplen/ welche da
Gesichter haben/ wie ein Allgeyer Leinwath/ so nur auff
einer Seyten geblaicht? warumben kein Chananaeerin?
etwann haben sie schlochte Hüttl/ Küttl/ Mittl/ vnd
schreiben sich die mehreste von Bethlehem in Palaestina,
vnd nicht von Reichenau bey Costnitz? warumben kein
Chananaeerin? villeicht seynd sie nit adelich? dann Raa-
ben-Federn/ vnd Pfauen-Federn gesellen sich nit recht wol
zusammen. Warumben kein Chananaeerin? mein lieber
Eliezer, sagt Abraham, schwör du mir bey dem lebendi-
gen GOtt/ daß du mir nur kein Braut auß dem Chana-
naei
schen Frauenzimmer nach Hauß führest; warumben
aber? was gilts/ es haist in demselben Land/ gemach mit
der Braut/ damit die Hungfrau nicht in Graben fallt?
darumb/ darumb kein Chananaeerin. Dann Abraham
gedachte also; mein Sohn der Isaac ist ein frommer
Mensch/ ein feiner Mensch/ ein Gottsförchtiger Mensch/
die Innwohner aber in dem Land Chanaan seynd lauter
Götzen-Anbetter. Dafern nun mein Sohn ein solche
Land-Fräule solte heyrathen/ wurde er mit der Zeit sambt

ihr

Judas Anfangs fromm/
auß den Eliezer, daß er ſolle/ vnd wolle ſeinem jungen
Herꝛn ein Braut außſuchen/ aber nur kein Chananæerin
nit/ ja ſo gar muſte Eliezer dem Abraham ſchwoͤren/ vnd
aydlich verſprechen/ daß er kein Fraͤule auß dem Land Cha-
naan
wolle mit ſich bringen. Ich kan allhier nit anderſt/
als mit einem Warumb dich groſſen Abraham ich klei-
ner Abraham befragen. Warumb kein Chananæerin?
etwann gibts in demſelben Land lauter groneriſche/ grei-
neriſche Hader-Katzen? welche den gantzen Tag einen
Moſeowitiſchen Trippel ſingen: dann drey Ding ſeynd
einem Hauß uͤberlegen/ ein Rauch/ ein boͤſes Weib/ vnd
ein Regen; warumben dann kein Chananæerin? villeicht
tragt derſelbe Boden lauter wilde Tramplen/ welche da
Geſichter haben/ wie ein Allgeyer Leinwath/ ſo nur auff
einer Seyten geblaicht? warumben kein Chananæerin?
etwann haben ſie ſchlochte Huͤttl/ Kuͤttl/ Mittl/ vnd
ſchreiben ſich die mehreſte von Bethlehem in Palæſtina,
vnd nicht von Reichenau bey Coſtnitz? warumben kein
Chananæerin? villeicht ſeynd ſie nit adelich? dann Raa-
ben-Federn/ vnd Pfauen-Federn geſellen ſich nit recht wol
zuſammen. Warumben kein Chananæerin? mein lieber
Eliezer, ſagt Abraham, ſchwoͤr du mir bey dem lebendi-
gen GOtt/ daß du mir nur kein Braut auß dem Chana-
næi
ſchen Frauenzimmer nach Hauß fuͤhreſt; warumben
aber? was gilts/ es haiſt in demſelben Land/ gemach mit
der Braut/ damit die Hungfrau nicht in Graben fallt?
darumb/ darumb kein Chananæerin. Dann Abraham
gedachte alſo; mein Sohn der Iſaac iſt ein frommer
Menſch/ ein feiner Menſch/ ein Gottsfoͤrchtiger Menſch/
die Innwohner aber in dem Land Chanaan ſeynd lauter
Goͤtzen-Anbetter. Dafern nun mein Sohn ein ſolche
Land-Fraͤule ſolte heyrathen/ wurde er mit der Zeit ſambt

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[270/0306] Judas Anfangs fromm/ auß den Eliezer, daß er ſolle/ vnd wolle ſeinem jungen Herꝛn ein Braut außſuchen/ aber nur kein Chananæerin nit/ ja ſo gar muſte Eliezer dem Abraham ſchwoͤren/ vnd aydlich verſprechen/ daß er kein Fraͤule auß dem Land Cha- naan wolle mit ſich bringen. Ich kan allhier nit anderſt/ als mit einem Warumb dich groſſen Abraham ich klei- ner Abraham befragen. Warumb kein Chananæerin? etwann gibts in demſelben Land lauter groneriſche/ grei- neriſche Hader-Katzen? welche den gantzen Tag einen Moſeowitiſchen Trippel ſingen: dann drey Ding ſeynd einem Hauß uͤberlegen/ ein Rauch/ ein boͤſes Weib/ vnd ein Regen; warumben dann kein Chananæerin? villeicht tragt derſelbe Boden lauter wilde Tramplen/ welche da Geſichter haben/ wie ein Allgeyer Leinwath/ ſo nur auff einer Seyten geblaicht? warumben kein Chananæerin? etwann haben ſie ſchlochte Huͤttl/ Kuͤttl/ Mittl/ vnd ſchreiben ſich die mehreſte von Bethlehem in Palæſtina, vnd nicht von Reichenau bey Coſtnitz? warumben kein Chananæerin? villeicht ſeynd ſie nit adelich? dann Raa- ben-Federn/ vnd Pfauen-Federn geſellen ſich nit recht wol zuſammen. Warumben kein Chananæerin? mein lieber Eliezer, ſagt Abraham, ſchwoͤr du mir bey dem lebendi- gen GOtt/ daß du mir nur kein Braut auß dem Chana- næiſchen Frauenzimmer nach Hauß fuͤhreſt; warumben aber? was gilts/ es haiſt in demſelben Land/ gemach mit der Braut/ damit die Hungfrau nicht in Graben fallt? darumb/ darumb kein Chananæerin. Dann Abraham gedachte alſo; mein Sohn der Iſaac iſt ein frommer Menſch/ ein feiner Menſch/ ein Gottsfoͤrchtiger Menſch/ die Innwohner aber in dem Land Chanaan ſeynd lauter Goͤtzen-Anbetter. Dafern nun mein Sohn ein ſolche Land-Fraͤule ſolte heyrathen/ wurde er mit der Zeit ſambt ihr

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686/306>, abgerufen am 22.11.2024.