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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686.

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vnd Leibs-Gestalt.
len es ohne Fähler/ ist es dessentwegen voll der Warheit/
vnd weilen es voll der Warheit/ so ist es dessentwegen
zu glauben. Der H. Joannes Chrysostomus bezeugt/Hom. 31.
in Joan.

daß zu seiner Zeit der böse Feind auß einer besessenen Per-
sohn habe gezwungener bekennt/ wo das H. Evangeli-
Büchel gefunden werde in einem Hauß/ allda habe er
sambt seinem Anhang einen geringen Zutritt. Cedrenus
notirt,
daß ein heiligmässiger Bischoff seye zu den Ros-Tom. 3.
sern/ als einem groben barbarischen Volck abgeschickt
worden/ selbigen das Evangelium zu predigen/ haben sol-
che auß vnarthiger Hartneckigkeit kein anderes Gesatz
wollen annehmen/ ausser solches wurde durch scheinba-
res Wunderwerck bekräfftiget. Worauff der Heil. Bi-
schoff auß Göttlicher Eingebung das Evangeli-Büchel
in einen brennenden Ofen geworffen/ darinnen es etlich
Stund in den auffsteigenden Flammen vnversehrt ge-
bliben/ welches nachmahl ein sattsamer Anlaß ware zu
dero Bekehrung. Diß vnd dergleichen mehr Zaichen vnd
Zaigen/ daß nichts in dem Evangelio/ so nicht heilig/ vnd
nichts heilig/ so nicht wahr seye. Alleinig möcht ein Lim-
mellius
gefunden werden/ welcher absonderlich auff das
äusserliche Ansehen gehet/ vnd vil auff die Leibs-Grösse
haltet/ wormit ein Ochs/ Schwäre halber/ besser zu pran-
gen/ als ein Mensch/ ein solcher möcht an einem Orth deß
Evangeltj schier wancken/ ob es gar füglich zusamb ge-
stimbt seye. Benanntlich folgende Wort deß Evangelij
Lucae. Ecce, Vir nomine Zachaeus: Sihe/ da war
ein Mann genannt Zachaeus/
vnd gleich folgt dar-
auff; statura pusillus, er war klein von Persohn.
Klein von Persohn/ vnd ein Mann genennet werden/
wie reimbt sich das? Jene Dornhecken/ in welcher derGenes. 22.
Patriarch Abraham zum Göttlichen Opffer einen Wid-

der
Q 3

vnd Leibs-Geſtalt.
len es ohne Faͤhler/ iſt es deſſentwegen voll der Warheit/
vnd weilen es voll der Warheit/ ſo iſt es deſſentwegen
zu glauben. Der H. Joannes Chryſoſtomus bezeugt/Hom. 31.
in Joan.

daß zu ſeiner Zeit der boͤſe Feind auß einer beſeſſenen Per-
ſohn habe gezwungener bekennt/ wo das H. Evangeli-
Buͤchel gefunden werde in einem Hauß/ allda habe er
ſambt ſeinem Anhang einen geringen Zutritt. Cedrenus
notirt,
daß ein heiligmaͤſſiger Biſchoff ſeye zu den Roſ-Tom. 3.
ſern/ als einem groben barbariſchen Volck abgeſchickt
worden/ ſelbigen das Evangelium zu predigen/ haben ſol-
che auß vnarthiger Hartneckigkeit kein anderes Geſatz
wollen annehmen/ auſſer ſolches wurde durch ſcheinba-
res Wunderwerck bekraͤfftiget. Worauff der Heil. Bi-
ſchoff auß Goͤttlicher Eingebung das Evangeli-Buͤchel
in einen brennenden Ofen geworffen/ darinnen es etlich
Stund in den auffſteigenden Flammen vnverſehrt ge-
bliben/ welches nachmahl ein ſattſamer Anlaß ware zu
dero Bekehrung. Diß vnd dergleichen mehr Zaichen vnd
Zaigen/ daß nichts in dem Evangelio/ ſo nicht heilig/ vnd
nichts heilig/ ſo nicht wahr ſeye. Alleinig moͤcht ein Lim-
mellius
gefunden werden/ welcher abſonderlich auff das
aͤuſſerliche Anſehen gehet/ vnd vil auff die Leibs-Groͤſſe
haltet/ wormit ein Ochs/ Schwaͤre halber/ beſſer zu pran-
gen/ als ein Menſch/ ein ſolcher moͤcht an einem Orth deß
Evangeltj ſchier wancken/ ob es gar fuͤglich zuſamb ge-
ſtimbt ſeye. Benanntlich folgende Wort deß Evangelij
Lucæ. Ecce, Vir nomine Zachæus: Sihe/ da war
ein Mann genannt Zachæus/
vnd gleich folgt dar-
auff; ſtatura puſillus, er war klein von Perſohn.
Klein von Perſohn/ vnd ein Mann genennet werden/
wie reimbt ſich das? Jene Dornhecken/ in welcher derGeneſ. 22.
Patriarch Abraham zum Goͤttlichen Opffer einen Wid-

der
Q 3
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[125/0161] vnd Leibs-Geſtalt. len es ohne Faͤhler/ iſt es deſſentwegen voll der Warheit/ vnd weilen es voll der Warheit/ ſo iſt es deſſentwegen zu glauben. Der H. Joannes Chryſoſtomus bezeugt/ daß zu ſeiner Zeit der boͤſe Feind auß einer beſeſſenen Per- ſohn habe gezwungener bekennt/ wo das H. Evangeli- Buͤchel gefunden werde in einem Hauß/ allda habe er ſambt ſeinem Anhang einen geringen Zutritt. Cedrenus notirt, daß ein heiligmaͤſſiger Biſchoff ſeye zu den Roſ- ſern/ als einem groben barbariſchen Volck abgeſchickt worden/ ſelbigen das Evangelium zu predigen/ haben ſol- che auß vnarthiger Hartneckigkeit kein anderes Geſatz wollen annehmen/ auſſer ſolches wurde durch ſcheinba- res Wunderwerck bekraͤfftiget. Worauff der Heil. Bi- ſchoff auß Goͤttlicher Eingebung das Evangeli-Buͤchel in einen brennenden Ofen geworffen/ darinnen es etlich Stund in den auffſteigenden Flammen vnverſehrt ge- bliben/ welches nachmahl ein ſattſamer Anlaß ware zu dero Bekehrung. Diß vnd dergleichen mehr Zaichen vnd Zaigen/ daß nichts in dem Evangelio/ ſo nicht heilig/ vnd nichts heilig/ ſo nicht wahr ſeye. Alleinig moͤcht ein Lim- mellius gefunden werden/ welcher abſonderlich auff das aͤuſſerliche Anſehen gehet/ vnd vil auff die Leibs-Groͤſſe haltet/ wormit ein Ochs/ Schwaͤre halber/ beſſer zu pran- gen/ als ein Menſch/ ein ſolcher moͤcht an einem Orth deß Evangeltj ſchier wancken/ ob es gar fuͤglich zuſamb ge- ſtimbt ſeye. Benanntlich folgende Wort deß Evangelij Lucæ. Ecce, Vir nomine Zachæus: Sihe/ da war ein Mann genannt Zachæus/ vnd gleich folgt dar- auff; ſtatura puſillus, er war klein von Perſohn. Klein von Perſohn/ vnd ein Mann genennet werden/ wie reimbt ſich das? Jene Dornhecken/ in welcher der Patriarch Abraham zum Goͤttlichen Opffer einen Wid- der Hom. 31. in Joan. Tom. 3. Geneſ. 22. Q 3

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686/161>, abgerufen am 24.11.2024.