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Sandrart, Joachim von: ICONOLOGIA DEORUM. Nürnberg, 1680.

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[Spaltenumbruch] Poeten Jone/ des Saturnus jüngsten Sohne/ benamset. Von ihme ist im Florilegio Graecorum Epigrammatum deß Posidippi ein sehr schönes Epigramma zu lesen/ nach dessen Art Ausonius das Seine gemacht und geschrieben hat/ zumalen sie beede sehr wol übereinkommen/ ausgenommen daß jener dem Caero ein Scheermesser in die Hand gibt/ dieser aber seiner Gelegenheit die Reue zur Gefärtin zugesellet.

Auch Callistratus kommt mit Posidippo vom Götzen Caero/ und dem Orte überein; und macht ihn als einen Knaben vorstellig/ der in seiner schönsten Blüt deß Alters/ annehmlicher Bildung/ mit von einem lieblichen Westwinde zerstreueten Haaren/ im übrigen aber dem von Posidippo beschriebenen Bilde fast allerdings gleich ist. Dannenhero wir wol aufzusehen haben/ und die Hände immer in Bereitschafft halten müssen/ das jenige/ so uns die Gelegenheit darbeut/ alsobald zu ergreiffen/ dann sie/ ehe man sich umsiehet/ vorbey streichet/ und denen ihre Glatzen am Hinterhaupt zeiget/ die sie vornen nicht haben fassen und ergreiffen wollen: zumahlen sie nachgehends sich nicht mehr ergreiffen lässt/ weil sie Flügel an den Füssen hat/ um desto geschwinder davon zu eilen.

Fortun der Scythen. Fast auf eben diese Weise haben auch die Scythen ihre Fortun gebildet: dann sie haben/ wie Quintus Curtius erzehlet/ derselben gar keine Füsse/ hingegen aber die Hände beflügelt gemacht/ weil sie zwar mit denenselben die Güter darbietet/ allein mit sothaner Geschwindigkeit/ daß wann man kaum die Hände zum Nehmen ausgestreckt/ sie allbereit davon geflogen. Und ob wol es unterweilen das Ansehen hat/ als habe die Fortun uns ihre Hand gegeben/ so lässt sie uns doch die ihren Händen angefügete Flügel nicht ergreiffen/ weil sie ihr ihre Gewalt nicht nehmen lässt/ daß sie nicht/ wann sie wollte/ wieder von uns weichen und fliegen sollte/ welches sie auch geschwind und unversehens thut/ zumal sie niemaln stehen oder standhafft seyn kan/ nimmt auch die Glückseeligkeit/ die sie gegeben/ eilend wieder mit sich davon.

Die Fortun ist gläsern. Dannenhero haben etliche die Fortun gläsern gebildet/ wie Alexander Neapolitanus meldet. Dann gleichwie ein Glas/ wanns nur ein wenig angestossen wird/ stracks zerbricht: also pflegen auch die Güter der Fortun oder deß Glücks durch eine geringe Widerwärtigkeit zu wancken und zu verschwinden. Um welcher Ursach willen die Alten ihr zu glauben dannoch nicht unterlassen/ ja vielmehr in sie ein solches Vertrauen gesetzt/ daß sie ihr Bildnus stetigs mit sich geführet/ insonderheit aber die Römische Käyser/ die auch in ihren Schlaff-Gemächern eine güldne Fortun hatten/ und/ wann sie ausgiengen oder ausfuhren/ [Spaltenumbruch] allenthalben mit sich nahmen. Daher Die Fortun mit den Kaysern. schreibt Spartianus/ daß der Kayser Severus/ als er dem Tod nahe ware/ befohlen habe/ daß man die Bildnus der Fortun in seiner zweyer hinterlassenen Söhne Schlaffgemächer Wechsels-weis einen Tag um den andern setzen sollte/ wordurch er andeuten wollen/ daß beede das Reich gücklich verwalten sollten. So befahl auch der Kayser Antoninus Pius/ als er jetzt sterben wollte/ wie Spartianus meldet/ daß man die Bildnus der Fortun in deß Marci Antonini Schlafgemach tragen und setzen sollte; welches auch ein Zeichen der ihm aufgetragenen Reichs-Verwaltung war.

Pausanias erzehlet/ daß die Eleer einen Tempel und höltzernes Bild der Fortun gehabt/ so sehr groß/ und gantz überguldet/ ausgenommen die Händ und Füsse/ so vom Marmor gewesen. Eben dieser Autor meldet auch in Achaicis/ daß man zu Aegira die Bildnus der Fortun gehabt/ die in einer Hand ein Uberfluß-Horn gehalten/ mit der andern aber den Cupido umarmet; dardurch anzudeuten/ daß die Liebe selten einen glücklichen Ausgang gewinne/ wo nicht Geld vorhanden das Geliebte an sich zu bringen/ und dessen theilhafftig zu werden.

Andere haben die Fortun gemahlt/ wie sie auf dem Meer segle/ und von den ungestümmen Wellen hin und her getrieben wird. Noch andere haben sie zu oberst auf den Gipffel eines rauhen und schroffen Felsen/ oder auch gähen Berges gestellet/ also daß sie von dem allerleichtesten Winde könnte gedrehet werden. Die Fortun zu Pferd. Wiederum andere haben sie auf einen schnellen Lauffer oder Pferd gesetzt/ da sie dann vom Fato oder dem Geschick mit gespanntem Bogen verfolgt wurde; dardurch wollen sie die Unbeständigkeit und Flüchtigkeit der Fortun zu verstehen geben/ und daß sie von deß Fati Gewalt allzeit umgetrieben werde; dann wo das Fatum ist/ da hat die Fortun keinen Platz. Aber diß sind der Neuern Autoren Erfindungen.

Apulejus ist der Meinung/ daß die Fortun und Isis eine Göttin seye/ indem er dichtet/ es seye ihme/ als er aus einem Esel wieder zur Menschen-Gestalt gelanget/ von der Priesterin der Göttin gesagt worden/ er sey nun in dem Schutz der Fortun/ und nicht zwar der blinden/ sondern der sehenden/ ja derjenigen/ welche mit ihrem Liecht auch die andern Götter erleuchte. Die Fortun für den Mond genommen. Wir können aber sagen/ er habe es von der guten Fortun verstanden/ unter dero Namen Macrobius den Mond bedeutet/ der/ als oben erwähnt/ durch die Isis angedeutet wird; zumal der Mond eine grosse Gewalt über diese unter ihm stehende oder irdische Dinge hat/ also daß sie mancherley Zufällen deß Glücks unterworffen/ und immerdar verändert werden.

[Spaltenumbruch] Poeten Jone/ des Saturnus jüngsten Sohne/ benamset. Von ihme ist im Florilegio Graecorum Epigrammatum deß Posidippi ein sehr schönes Epigramma zu lesen/ nach dessen Art Ausonius das Seine gemacht und geschrieben hat/ zumalen sie beede sehr wol übereinkommen/ ausgenommen daß jener dem Caero ein Scheermesser in die Hand gibt/ dieser aber seiner Gelegenheit die Reue zur Gefärtin zugesellet.

Auch Callistratus kommt mit Posidippo vom Götzen Caero/ und dem Orte überein; und macht ihn als einen Knaben vorstellig/ der in seiner schönsten Blüt deß Alters/ annehmlicher Bildung/ mit von einem lieblichen Westwinde zerstreueten Haaren/ im übrigen aber dem von Posidippo beschriebenen Bilde fast allerdings gleich ist. Dannenhero wir wol aufzusehen haben/ und die Hände immer in Bereitschafft halten müssen/ das jenige/ so uns die Gelegenheit darbeut/ alsobald zu ergreiffen/ dann sie/ ehe man sich umsiehet/ vorbey streichet/ und denen ihre Glatzen am Hinterhaupt zeiget/ die sie vornen nicht haben fassen und ergreiffen wollen: zumahlen sie nachgehends sich nicht mehr ergreiffen lässt/ weil sie Flügel an den Füssen hat/ um desto geschwinder davon zu eilen.

Fortun der Scythen. Fast auf eben diese Weise haben auch die Scythen ihre Fortun gebildet: dann sie haben/ wie Quintus Curtius erzehlet/ derselben gar keine Füsse/ hingegen aber die Hände beflügelt gemacht/ weil sie zwar mit denenselben die Güter darbietet/ allein mit sothaner Geschwindigkeit/ daß wann man kaum die Hände zum Nehmen ausgestreckt/ sie allbereit davon geflogen. Und ob wol es unterweilen das Ansehen hat/ als habe die Fortun uns ihre Hand gegeben/ so lässt sie uns doch die ihren Händen angefügete Flügel nicht ergreiffen/ weil sie ihr ihre Gewalt nicht nehmen lässt/ daß sie nicht/ wann sie wollte/ wieder von uns weichen und fliegen sollte/ welches sie auch geschwind und unversehens thut/ zumal sie niemaln stehen oder standhafft seyn kan/ nimmt auch die Glückseeligkeit/ die sie gegeben/ eilend wieder mit sich davon.

Die Fortun ist gläsern. Dannenhero haben etliche die Fortun gläsern gebildet/ wie Alexander Neapolitanus meldet. Dann gleichwie ein Glas/ wanns nur ein wenig angestossen wird/ stracks zerbricht: also pflegen auch die Güter der Fortun oder deß Glücks durch eine geringe Widerwärtigkeit zu wancken und zu verschwinden. Um welcher Ursach willen die Alten ihr zu glauben dannoch nicht unterlassen/ ja vielmehr in sie ein solches Vertrauen gesetzt/ daß sie ihr Bildnus stetigs mit sich geführet/ insonderheit aber die Römische Käyser/ die auch in ihren Schlaff-Gemächern eine güldne Fortun hatten/ und/ wann sie ausgiengen oder ausfuhren/ [Spaltenumbruch] allenthalben mit sich nahmen. Daher Die Fortun mit den Kaysern. schreibt Spartianus/ daß der Kayser Severus/ als er dem Tod nahe ware/ befohlen habe/ daß man die Bildnus der Fortun in seiner zweyer hinterlassenen Söhne Schlaffgemächer Wechsels-weis einen Tag um den andern setzen sollte/ wordurch er andeuten wollen/ daß beede das Reich gücklich verwalten sollten. So befahl auch der Kayser Antoninus Pius/ als er jetzt sterben wollte/ wie Spartianus meldet/ daß man die Bildnus der Fortun in deß Marci Antonini Schlafgemach tragen und setzen sollte; welches auch ein Zeichen der ihm aufgetragenen Reichs-Verwaltung war.

Pausanias erzehlet/ daß die Eleer einen Tempel und höltzernes Bild der Fortun gehabt/ so sehr groß/ und gantz überguldet/ ausgenommen die Händ und Füsse/ so vom Marmor gewesen. Eben dieser Autor meldet auch in Achaicis/ daß man zu Aegira die Bildnus der Fortun gehabt/ die in einer Hand ein Uberfluß-Horn gehalten/ mit der andern aber den Cupido umarmet; dardurch anzudeuten/ daß die Liebe selten einen glücklichen Ausgang gewinne/ wo nicht Geld vorhanden das Geliebte an sich zu bringen/ und dessen theilhafftig zu werden.

Andere haben die Fortun gemahlt/ wie sie auf dem Meer segle/ und von den ungestümmen Wellen hin und her getrieben wird. Noch andere haben sie zu oberst auf den Gipffel eines rauhen und schroffen Felsen/ oder auch gähen Berges gestellet/ also daß sie von dem allerleichtesten Winde könnte gedrehet werden. Die Fortun zu Pferd. Wiederum andere haben sie auf einen schnellen Lauffer oder Pferd gesetzt/ da sie dann vom Fato oder dem Geschick mit gespanntem Bogen verfolgt wurde; dardurch wollen sie die Unbeständigkeit und Flüchtigkeit der Fortun zu verstehen geben/ und daß sie von deß Fati Gewalt allzeit umgetrieben werde; dann wo das Fatum ist/ da hat die Fortun keinen Platz. Aber diß sind der Neuern Autoren Erfindungen.

Apulejus ist der Meinung/ daß die Fortun und Isis eine Göttin seye/ indem er dichtet/ es seye ihme/ als er aus einem Esel wieder zur Menschen-Gestalt gelanget/ von der Priesterin der Göttin gesagt worden/ er sey nun in dem Schutz der Fortun/ und nicht zwar der blinden/ sondern der sehenden/ ja derjenigen/ welche mit ihrem Liecht auch die andern Götter erleuchte. Die Fortun für den Mond genommen. Wir können aber sagen/ er habe es von der guten Fortun verstanden/ unter dero Namen Macrobius den Mond bedeutet/ der/ als oben erwähnt/ durch die Isis angedeutet wird; zumal der Mond eine grosse Gewalt über diese unter ihm stehende oder irdische Dinge hat/ also daß sie mancherley Zufällen deß Glücks unterworffen/ und immerdar verändert werden.

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[TA 1680, Iconologia Deorum, S. 169/0257] Poeten Jone/ des Saturnus jüngsten Sohne/ benamset. Von ihme ist im Florilegio Graecorum Epigrammatum deß Posidippi ein sehr schönes Epigramma zu lesen/ nach dessen Art Ausonius das Seine gemacht und geschrieben hat/ zumalen sie beede sehr wol übereinkommen/ ausgenommen daß jener dem Caero ein Scheermesser in die Hand gibt/ dieser aber seiner Gelegenheit die Reue zur Gefärtin zugesellet. Auch Callistratus kommt mit Posidippo vom Götzen Caero/ und dem Orte überein; und macht ihn als einen Knaben vorstellig/ der in seiner schönsten Blüt deß Alters/ annehmlicher Bildung/ mit von einem lieblichen Westwinde zerstreueten Haaren/ im übrigen aber dem von Posidippo beschriebenen Bilde fast allerdings gleich ist. Dannenhero wir wol aufzusehen haben/ und die Hände immer in Bereitschafft halten müssen/ das jenige/ so uns die Gelegenheit darbeut/ alsobald zu ergreiffen/ dann sie/ ehe man sich umsiehet/ vorbey streichet/ und denen ihre Glatzen am Hinterhaupt zeiget/ die sie vornen nicht haben fassen und ergreiffen wollen: zumahlen sie nachgehends sich nicht mehr ergreiffen lässt/ weil sie Flügel an den Füssen hat/ um desto geschwinder davon zu eilen. Fast auf eben diese Weise haben auch die Scythen ihre Fortun gebildet: dann sie haben/ wie Quintus Curtius erzehlet/ derselben gar keine Füsse/ hingegen aber die Hände beflügelt gemacht/ weil sie zwar mit denenselben die Güter darbietet/ allein mit sothaner Geschwindigkeit/ daß wann man kaum die Hände zum Nehmen ausgestreckt/ sie allbereit davon geflogen. Und ob wol es unterweilen das Ansehen hat/ als habe die Fortun uns ihre Hand gegeben/ so lässt sie uns doch die ihren Händen angefügete Flügel nicht ergreiffen/ weil sie ihr ihre Gewalt nicht nehmen lässt/ daß sie nicht/ wann sie wollte/ wieder von uns weichen und fliegen sollte/ welches sie auch geschwind und unversehens thut/ zumal sie niemaln stehen oder standhafft seyn kan/ nimmt auch die Glückseeligkeit/ die sie gegeben/ eilend wieder mit sich davon. Fortun der Scythen. Dannenhero haben etliche die Fortun gläsern gebildet/ wie Alexander Neapolitanus meldet. Dann gleichwie ein Glas/ wanns nur ein wenig angestossen wird/ stracks zerbricht: also pflegen auch die Güter der Fortun oder deß Glücks durch eine geringe Widerwärtigkeit zu wancken und zu verschwinden. Um welcher Ursach willen die Alten ihr zu glauben dannoch nicht unterlassen/ ja vielmehr in sie ein solches Vertrauen gesetzt/ daß sie ihr Bildnus stetigs mit sich geführet/ insonderheit aber die Römische Käyser/ die auch in ihren Schlaff-Gemächern eine güldne Fortun hatten/ und/ wann sie ausgiengen oder ausfuhren/ allenthalben mit sich nahmen. Daher schreibt Spartianus/ daß der Kayser Severus/ als er dem Tod nahe ware/ befohlen habe/ daß man die Bildnus der Fortun in seiner zweyer hinterlassenen Söhne Schlaffgemächer Wechsels-weis einen Tag um den andern setzen sollte/ wordurch er andeuten wollen/ daß beede das Reich gücklich verwalten sollten. So befahl auch der Kayser Antoninus Pius/ als er jetzt sterben wollte/ wie Spartianus meldet/ daß man die Bildnus der Fortun in deß Marci Antonini Schlafgemach tragen und setzen sollte; welches auch ein Zeichen der ihm aufgetragenen Reichs-Verwaltung war. Die Fortun ist gläsern. Die Fortun mit den Kaysern.Pausanias erzehlet/ daß die Eleer einen Tempel und höltzernes Bild der Fortun gehabt/ so sehr groß/ und gantz überguldet/ ausgenommen die Händ und Füsse/ so vom Marmor gewesen. Eben dieser Autor meldet auch in Achaicis/ daß man zu Aegira die Bildnus der Fortun gehabt/ die in einer Hand ein Uberfluß-Horn gehalten/ mit der andern aber den Cupido umarmet; dardurch anzudeuten/ daß die Liebe selten einen glücklichen Ausgang gewinne/ wo nicht Geld vorhanden das Geliebte an sich zu bringen/ und dessen theilhafftig zu werden. Andere haben die Fortun gemahlt/ wie sie auf dem Meer segle/ und von den ungestümmen Wellen hin und her getrieben wird. Noch andere haben sie zu oberst auf den Gipffel eines rauhen und schroffen Felsen/ oder auch gähen Berges gestellet/ also daß sie von dem allerleichtesten Winde könnte gedrehet werden. Wiederum andere haben sie auf einen schnellen Lauffer oder Pferd gesetzt/ da sie dann vom Fato oder dem Geschick mit gespanntem Bogen verfolgt wurde; dardurch wollen sie die Unbeständigkeit und Flüchtigkeit der Fortun zu verstehen geben/ und daß sie von deß Fati Gewalt allzeit umgetrieben werde; dann wo das Fatum ist/ da hat die Fortun keinen Platz. Aber diß sind der Neuern Autoren Erfindungen. Die Fortun zu Pferd.Apulejus ist der Meinung/ daß die Fortun und Isis eine Göttin seye/ indem er dichtet/ es seye ihme/ als er aus einem Esel wieder zur Menschen-Gestalt gelanget/ von der Priesterin der Göttin gesagt worden/ er sey nun in dem Schutz der Fortun/ und nicht zwar der blinden/ sondern der sehenden/ ja derjenigen/ welche mit ihrem Liecht auch die andern Götter erleuchte. Wir können aber sagen/ er habe es von der guten Fortun verstanden/ unter dero Namen Macrobius den Mond bedeutet/ der/ als oben erwähnt/ durch die Isis angedeutet wird; zumal der Mond eine grosse Gewalt über diese unter ihm stehende oder irdische Dinge hat/ also daß sie mancherley Zufällen deß Glücks unterworffen/ und immerdar verändert werden. Die Fortun für den Mond genommen.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: ICONOLOGIA DEORUM. Nürnberg, 1680, S. TA 1680, Iconologia Deorum, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_iconologia_1680/257>, abgerufen am 23.11.2024.