Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.[Spaltenumbruch] König Rhaemetalcus auf einer Griechischen Medaglie.Rhaemetalci, mit einem Königlichen Band gezieret/ und beygefügten Buchstaben ROIMETALKON BASILEOS . Auf der andern Seiten/ stehet Käysers Augusti Bildnus entworffen/ wiewol mit denen fast durch die Zeit verrosteten Buchstaben: Was Dion von ihm schreibt.KAISAROS SEBASTOU. Von diesem Könige meldet Dion, an unterschiedlichen Orten: und zwar unter andern/ daß er das Reich/ auf des Senats zu Rom Decret, erhalten habe. Dieser war Anfangs Marci Antonii sehr guter Freund/ verlies aber denselben/ und wählte dessen Gegner/ den Augustum. Er macht/ durch rühmen seine Meriten unwehrt. Allein als er einsmals/ bey einem herrlichen Gastmal/ solchen seinen Verdienst gar zu ruhmredig herausstrich/ und dem Augusto, zum offtern vorwarff/ daß er/ durch seinen Zufall die Kriegs-Wage/ von dem Antonio ab- und ihme zugeneigt hätte: ließ Augustus diese unhöffliche Großsprecherey zwar ungeeyfert; verschimpffte ihn aber doch darmit/ daß er hierauf einem andern Könige zutrinckend sagte: Proditionem amo; Proditorem vero non laudo. das ist: Verrätherey lieb ich ; kan aber den Verräther nicht loben. 5.Susernae. DIe zwey gewaffnete Häupter/ mit denen Buchstaben Susernae, zween Brüder.SAS: und hernach durch die Gesichter unterbrochnen NI, geben zu erkennen/ daß es beede Brüder/ welche zu Diensten des Käysers in Africa gestritten/ seyn müssen. Massen Glandorfius in seinem Tractat, von den Römischen Händeln also schreibt: Susernae, fratres militarunt sub Caesare in Africa per bellum civile. das ist/ Die Brüder Susernae, haben in Africa, dem Caesar/ im Bürgerlichen Kriege/ gedient. welches dann/ mit der Beschreibung der Africanischen Krieg-Sachen/ allerdings übereinstimmt. Nun könte zwar/ ungeachtet die Lateinischen Buchstaben da stehen/ Mancher dennoch hieran zweiffeln: weil diese beyde/ mit einem ziemlichen Warum ihr Haar/ Bart und Helm nicht Römisch siehet Bart/ Helm auf dem Haupt/ und einem Helm-Busch von Haaren/ welches vielmehr ein Gebrauch und Zierat der Barbaren/ als Römer ist/ abgebildet zu sehen: wann man aber der Sachen recht nachsinnen will; halt ich dafür/ daß vermittelst ein und anderer Exempel/ diese Schwerigkeit leicht zu heben sey. Dann gleichwie Hannibal, Alexander, Marcus Antonius, Cecinna, und Scipio Africanus, theils ihre Haare/ Bärte/ und theils ihre Kleider/ so wol nach Gelegenheit der Zeit/ als der Oerter/ allwo sie gestritten/ verändert: also mögen auch wol diese beyde Brüder den Africanischen Gebrauch/ woselbst sie Krieg geführet/ an sich genommen haben: sintemal sie/ so wol an dem Helm/ als Bart/ und der andern Tracht/ dem Amilcar, und Hannibal nicht ungleich: massen bey Fulvio Ursino in seinen Imaginibus Illustrium zu ersehen. 6.Lucianus, der Poet. DIeser ward geboren zu Samosata, einer Hauptstadt der Syrischen Landschafft Comagena, oder Comagene, am Phrat : und lebete[Spaltenumbruch] Luciani Geburts-Ort und Leben. zu Zeiten des Käysers Trojani. War sonsten eines sehr hurtigen Geistes/ und/ wegen seiner Wolredenheit/ sehr berühmt. Als er anfänglich/ zu Antiochia, einer Stadt in Syrien/ mit advociren/ und offentlichem peroriren/ seine Zeit hinbrachte/ darbey aber des Studirens/ seinem Verlangen gemäß/ nicht fleissig gnug abwarten konte; entschlosse er sich das advociren fahren zu lassen/ und seine Studien fortzusetzen: allermassen dann/ aus seinen Schrifften/ klar zu ersehen/ daß Er ein sehr kluger/ und in der Philosophia, auch andern Welthändeln wol- erfahrner Kopff gewesen: sintemal er seinen Fleis/ in Verwerffung aller anderer Opinionen und Secten, sonderlich spüren lassen. Unter seinen Schrifften/ sind auch Dialogi zufinden/ welche Anfangs fast lächerlich scheinen; aberdoch eine ungemeine Weißheit verbergen/ angemerckt sie dem Geschickligkeit seiner gelehrten Schrifften. vernünfftigen Leser/ wenn er sie recht betrachtet/ zu Erlernung der Historien/ Fabeln und Antiquiteten sehr nützliche Anleitung geben/ und was sonsten die Poesie vermag/ fein ordentlich entwerffen. Und ob zwar seine Redart etwas Satyrisch; so ist doch zu glauben/ daß er selbiger Zeit Laster/ dadurch mehr zu vermeiden/ als nach zu folgen/ gesuchet. Solten nun Einige denselben darum/ daß er/ in seinen Dialogis etwas frey von Liebshändeln geschrieben/ tadeln wollen/ mögen sie versichert Leben/ daß es vielmehr geschehen/ die Leute von der Lascivitet oder Geilheit abzumahnen/ und der leichtsinnigen Weibsbilder vielfältigen Betrug/ tugendhafften Gemütern zur Warnung/ dardurch an Tag zu geben. Welches dann der Poet Menander, und etlich andere Comici, auch gethan/ die iedesmal einen rühmlichen Zweck ihrer Schriften gehabt haben. Inmassen auch nicht unbekandt/ was jener Weise gesagt: Es sey gut/ man erkenne das Böse; nicht demselben nachzufolgen; sondern/ auf alle Weiß und Wege/ solches zu vermeiden. Sonsten hat er/ in Franckreich/ die Rhetoricam oder Redkunst profitirt/ und unterschiedliche Seine Bildnus. weite Reisen gethan: welches dann Ursach gewesen/ daß er unterschiedliche gute Sitten und Gebräuche frembder Völcker erlernet/ und nachgehends ein und andern schönen Tractat, der Posteritet zum besten/ (wiewol der meiste Theil darvon durch der Zeit Gewalt uns entrissen ist) hervorgegeben. Gegenwertige Bildnus ist aus seinen Wercken entnommen/ mit der Beyschrifft LOUKIANOS . Pl. L. 1. DIe Bildnus M. Antonii unter No. 3. welche allhier in Form einer Gottheit/ vorgestellet wird/ verursachet unterschiedliche Meinungen/ und leitet mich/ gegenwertigen Discurs zu führen. Unterschiedliche Gesichter/ oder Bildnusse/ Antonii. Und zwar/ ob gleich diese Gesichter unterschiedlich scheinen/ so sind sie doch einerley. Dann Antonii qualitet und Eigenschafften werden/ von Plutarcho, also beschrieben: Inerat ei in vultu etiam liberalis dignitas, ac barba non indecens, [Spaltenumbruch] König Rhaemetalcus auf einer Griechischen Medaglie.Rhaemetalci, mit einem Königlichen Band gezieret/ und beygefügten Buchstaben ΡΟΙΜΗΤΑΛΚΟΝ ΒΑΣΙΛΕΩΣ . Auf der andern Seiten/ stehet Käysers Augusti Bildnus entworffen/ wiewol mit denen fast durch die Zeit verrosteten Buchstaben: Was Dion von ihm schreibt.ΚΑΙΣΑΡΟΣ ΣΕΒΑΣΤΟΥ. Von diesem Könige meldet Dion, an unterschiedlichen Orten: und zwar unter andern/ daß er das Reich/ auf des Senats zu Rom Decret, erhalten habe. Dieser war Anfangs Marci Antonii sehr guter Freund/ verlies aber denselben/ und wählte dessen Gegner/ den Augustum. Er macht/ durch rühmen seine Meriten unwehrt. Allein als er einsmals/ bey einem herrlichen Gastmal/ solchen seinen Verdienst gar zu ruhmredig herausstrich/ und dem Augusto, zum offtern vorwarff/ daß er/ durch seinen Zufall die Kriegs-Wage/ von dem Antonio ab- und ihme zugeneigt hätte: ließ Augustus diese unhöffliche Großsprecherey zwar ungeeyfert; verschimpffte ihn aber doch darmit/ daß er hierauf einem andern Könige zutrinckend sagte: Proditionem amo; Proditorem verò non laudo. das ist: Verrätherey lieb ich ; kan aber den Verräther nicht loben. 5.Susernae. DIe zwey gewaffnete Häupter/ mit denen Buchstaben Susernae, zween Brüder.SAS: und hernach durch die Gesichter unterbrochnen NI, geben zu erkennen/ daß es beede Brüder/ welche zu Diensten des Käysers in Africa gestritten/ seyn müssen. Massen Glandorfius in seinem Tractat, von den Römischen Händeln also schreibt: Susernae, fratres militârunt sub Caesare in Africa per bellum civile. das ist/ Die Brüder Susernae, haben in Africa, dem Caesar/ im Bürgerlichen Kriege/ gedient. welches dann/ mit der Beschreibung der Africanischen Krieg-Sachen/ allerdings übereinstimmt. Nun könte zwar/ ungeachtet die Lateinischen Buchstaben da stehen/ Mancher dennoch hieran zweiffeln: weil diese beyde/ mit einem ziemlichen Warum ihr Haar/ Bart und Helm nicht Römisch siehet Bart/ Helm auf dem Haupt/ und einem Helm-Busch von Haaren/ welches vielmehr ein Gebrauch und Zierat der Barbaren/ als Römer ist/ abgebildet zu sehen: wann man aber der Sachen recht nachsinnen will; halt ich dafür/ daß vermittelst ein und anderer Exempel/ diese Schwerigkeit leicht zu heben sey. Dann gleichwie Hannibal, Alexander, Marcus Antonius, Cecinna, und Scipio Africanus, theils ihre Haare/ Bärte/ und theils ihre Kleider/ so wol nach Gelegenheit der Zeit/ als der Oerter/ allwo sie gestritten/ verändert: also mögen auch wol diese beyde Brüder den Africanischen Gebrauch/ woselbst sie Krieg geführet/ an sich genommen haben: sintemal sie/ so wol an dem Helm/ als Bart/ und der andern Tracht/ dem Amilcar, und Hannibal nicht ungleich: massen bey Fulvio Ursino in seinen Imaginibus Illustrium zu ersehen. 6.Lucianus, der Poet. DIeser ward geboren zu Samosata, einer Hauptstadt der Syrischen Landschafft Comagena, oder Comagene, am Phrat : und lebete[Spaltenumbruch] Luciani Geburts-Ort und Leben. zu Zeiten des Käysers Trojani. War sonsten eines sehr hurtigen Geistes/ und/ wegen seiner Wolredenheit/ sehr berühmt. Als er anfänglich/ zu Antiochia, einer Stadt in Syrien/ mit advociren/ und offentlichem peroriren/ seine Zeit hinbrachte/ darbey aber des Studirens/ seinem Verlangen gemäß/ nicht fleissig gnug abwarten konte; entschlosse er sich das advociren fahren zu lassen/ und seine Studien fortzusetzen: allermassen dann/ aus seinen Schrifften/ klar zu ersehen/ daß Er ein sehr kluger/ und in der Philosophia, auch andern Welthändeln wol- erfahrner Kopff gewesen: sintemal er seinen Fleis/ in Verwerffung aller anderer Opinionen und Secten, sonderlich spüren lassen. Unter seinen Schrifften/ sind auch Dialogi zufinden/ welche Anfangs fast lächerlich scheinen; aberdoch eine ungemeine Weißheit verbergen/ angemerckt sie dem Geschickligkeit seiner gelehrten Schrifften. vernünfftigen Leser/ wenn er sie recht betrachtet/ zu Erlernung der Historien/ Fabeln und Antiquiteten sehr nützliche Anleitung geben/ und was sonsten die Poesie vermag/ fein ordentlich entwerffen. Und ob zwar seine Redart etwas Satyrisch; so ist doch zu glauben/ daß er selbiger Zeit Laster/ dadurch mehr zu vermeiden/ als nach zu folgen/ gesuchet. Solten nun Einige denselben darum/ daß er/ in seinen Dialogis etwas frey von Liebshändeln geschrieben/ tadeln wollen/ mögen sie versichert Leben/ daß es vielmehr geschehen/ die Leute von der Lascivitet oder Geilheit abzumahnen/ und der leichtsinnigen Weibsbilder vielfältigen Betrug/ tugendhafften Gemütern zur Warnung/ dardurch an Tag zu geben. Welches dann der Poet Menander, und etlich andere Comici, auch gethan/ die iedesmal einen rühmlichen Zweck ihrer Schriften gehabt haben. Inmassen auch nicht unbekandt/ was jener Weise gesagt: Es sey gut/ man erkenne das Böse; nicht demselben nachzufolgen; sondern/ auf alle Weiß und Wege/ solches zu vermeiden. Sonsten hat er/ in Franckreich/ die Rhetoricam oder Redkunst profitirt/ und unterschiedliche Seine Bildnus. weite Reisen gethan: welches dann Ursach gewesen/ daß er unterschiedliche gute Sitten und Gebräuche frembder Völcker erlernet/ und nachgehends ein und andern schönen Tractat, der Posteritet zum besten/ (wiewol der meiste Theil darvon durch der Zeit Gewalt uns entrissen ist) hervorgegeben. Gegenwertige Bildnus ist aus seinen Wercken entnommen/ mit der Beyschrifft ΛΟΥΚΙΑΝΟΣ . Pl. L. 1. DIe Bildnus M. Antonii unter Nŏ. 3. welche allhier in Form einer Gottheit/ vorgestellet wird/ verursachet unterschiedliche Meinungen/ und leitet mich/ gegenwertigen Discurs zu führen. Unterschiedliche Gesichter/ oder Bildnusse/ Antonii. Und zwar/ ob gleich diese Gesichter unterschiedlich scheinen/ so sind sie doch einerley. Dann Antonii qualitet und Eigenschafften werden/ von Plutarcho, also beschrieben: Inerat ei in vultu etiam liberalis dignitas, ac barba non indecens, <TEI> <text> <body> <div> <div xml:id="d1017.1"> <p><pb facs="#f0081" xml:id="pb-1051" n="[III (Malerei), S. 49 ]"/><cb/><note place="right"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2417">König <hi rendition="#aq">Rhaemetalcus</hi></persName> auf einer Griechischen <hi rendition="#aq">Medaglie</hi>.</note><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2417"><hi rendition="#aq">Rhaemetalci</hi></persName>, mit einem Königlichen Band gezieret/ und beygefügten Buchstaben <foreign xml:lang="ell">ΡΟΙΜΗΤΑΛΚΟΝ ΒΑΣΙΛΕΩΣ</foreign> . 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Nun könte zwar/ ungeachtet die Lateinischen Buchstaben da stehen/ Mancher dennoch hieran zweiffeln: weil diese beyde/ mit einem ziemlichen <note place="right">Warum ihr Haar/ Bart und Helm nicht Römisch siehet</note> Bart/ Helm auf dem Haupt/ und einem Helm-Busch von Haaren/ welches vielmehr ein Gebrauch und Zierat der Barbaren/ als Römer ist/ abgebildet zu sehen: wann man aber der Sachen recht nachsinnen will; halt <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836">ich</persName> dafür/ daß vermittelst ein und anderer Exempel/ diese Schwerigkeit leicht zu heben sey. 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Rhaemetalci, mit einem Königlichen Band gezieret/ und beygefügten Buchstaben ΡΟΙΜΗΤΑΛΚΟΝ ΒΑΣΙΛΕΩΣ . Auf der andern Seiten/ stehet Käysers Augusti Bildnus entworffen/ wiewol mit denen fast durch die Zeit verrosteten Buchstaben: ΚΑΙΣΑΡΟΣ ΣΕΒΑΣΤΟΥ. Von diesem Könige meldet Dion, an unterschiedlichen Orten: und zwar unter andern/ daß er das Reich/ auf des Senats zu Rom Decret, erhalten habe. Dieser war Anfangs Marci Antonii sehr guter Freund/ verlies aber denselben/ und wählte dessen Gegner/ den Augustum. Allein als er einsmals/ bey einem herrlichen Gastmal/ solchen seinen Verdienst gar zu ruhmredig herausstrich/ und dem Augusto, zum offtern vorwarff/ daß er/ durch seinen Zufall die Kriegs-Wage/ von dem Antonio ab- und ihme zugeneigt hätte: ließ Augustus diese unhöffliche Großsprecherey zwar ungeeyfert; verschimpffte ihn aber doch darmit/ daß er hierauf einem andern Könige zutrinckend sagte: Proditionem amo; Proditorem verò non laudo. das ist: Verrätherey lieb ich ; kan aber den Verräther nicht loben.
König Rhaemetalcus auf einer Griechischen Medaglie.
Was Dion von ihm schreibt.
Er macht/ durch rühmen seine Meriten unwehrt. Susernae.
5. DIe zwey gewaffnete Häupter/ mit denen Buchstaben SAS: und hernach durch die Gesichter unterbrochnen NI, geben zu erkennen/ daß es beede Brüder/ welche zu Diensten des Käysers in Africa gestritten/ seyn müssen. Massen Glandorfius in seinem Tractat, von den Römischen Händeln also schreibt: Susernae, fratres militârunt sub Caesare in Africa per bellum civile. das ist/ Die Brüder Susernae, haben in Africa, dem Caesar/ im Bürgerlichen Kriege/ gedient. welches dann/ mit der Beschreibung der Africanischen Krieg-Sachen/ allerdings übereinstimmt. Nun könte zwar/ ungeachtet die Lateinischen Buchstaben da stehen/ Mancher dennoch hieran zweiffeln: weil diese beyde/ mit einem ziemlichen Bart/ Helm auf dem Haupt/ und einem Helm-Busch von Haaren/ welches vielmehr ein Gebrauch und Zierat der Barbaren/ als Römer ist/ abgebildet zu sehen: wann man aber der Sachen recht nachsinnen will; halt ich dafür/ daß vermittelst ein und anderer Exempel/ diese Schwerigkeit leicht zu heben sey. Dann gleichwie Hannibal, Alexander, Marcus Antonius, Cecinna, und Scipio Africanus, theils ihre Haare/ Bärte/ und theils ihre Kleider/ so wol nach Gelegenheit der Zeit/ als der Oerter/ allwo sie gestritten/ verändert: also mögen auch wol diese beyde Brüder den Africanischen Gebrauch/ woselbst sie Krieg geführet/ an sich genommen haben: sintemal sie/ so wol an dem Helm/ als Bart/ und der andern Tracht/ dem Amilcar, und Hannibal nicht ungleich: massen bey Fulvio Ursino in seinen Imaginibus Illustrium zu ersehen.
Susernae, zween Brüder.
Warum ihr Haar/ Bart und Helm nicht Römisch siehet Lucianus, der Poet.
6. DIeser ward geboren zu Samosata, einer Hauptstadt der Syrischen Landschafft Comagena, oder Comagene, am Phrat : und lebete
zu Zeiten des Käysers Trojani. War sonsten eines sehr hurtigen Geistes/ und/ wegen seiner Wolredenheit/ sehr berühmt. Als er anfänglich/ zu Antiochia, einer Stadt in Syrien/ mit advociren/ und offentlichem peroriren/ seine Zeit hinbrachte/ darbey aber des Studirens/ seinem Verlangen gemäß/ nicht fleissig gnug abwarten konte; entschlosse er sich das advociren fahren zu lassen/ und seine Studien fortzusetzen: allermassen dann/ aus seinen Schrifften/ klar zu ersehen/ daß Er ein sehr kluger/ und in der Philosophia, auch andern Welthändeln wol- erfahrner Kopff gewesen: sintemal er seinen Fleis/ in Verwerffung aller anderer Opinionen und Secten, sonderlich spüren lassen. Unter seinen Schrifften/ sind auch Dialogi zufinden/ welche Anfangs fast lächerlich scheinen; aberdoch eine ungemeine Weißheit verbergen/ angemerckt sie dem vernünfftigen Leser/ wenn er sie recht betrachtet/ zu Erlernung der Historien/ Fabeln und Antiquiteten sehr nützliche Anleitung geben/ und was sonsten die Poesie vermag/ fein ordentlich entwerffen. Und ob zwar seine Redart etwas Satyrisch; so ist doch zu glauben/ daß er selbiger Zeit Laster/ dadurch mehr zu vermeiden/ als nach zu folgen/ gesuchet. Solten nun Einige denselben darum/ daß er/ in seinen Dialogis etwas frey von Liebshändeln geschrieben/ tadeln wollen/ mögen sie versichert Leben/ daß es vielmehr geschehen/ die Leute von der Lascivitet oder Geilheit abzumahnen/ und der leichtsinnigen Weibsbilder vielfältigen Betrug/ tugendhafften Gemütern zur Warnung/ dardurch an Tag zu geben. Welches dann der Poet Menander, und etlich andere Comici, auch gethan/ die iedesmal einen rühmlichen Zweck ihrer Schriften gehabt haben. Inmassen auch nicht unbekandt/ was jener Weise gesagt: Es sey gut/ man erkenne das Böse; nicht demselben nachzufolgen; sondern/ auf alle Weiß und Wege/ solches zu vermeiden. Sonsten hat er/ in Franckreich/ die Rhetoricam oder Redkunst profitirt/ und unterschiedliche weite Reisen gethan: welches dann Ursach gewesen/ daß er unterschiedliche gute Sitten und Gebräuche frembder Völcker erlernet/ und nachgehends ein und andern schönen Tractat, der Posteritet zum besten/ (wiewol der meiste Theil darvon durch der Zeit Gewalt uns entrissen ist) hervorgegeben. Gegenwertige Bildnus ist aus seinen Wercken entnommen/ mit der Beyschrifft ΛΟΥΚΙΑΝΟΣ .
Luciani Geburts-Ort und Leben.
Geschickligkeit seiner gelehrten Schrifften.
Seine Bildnus. Cleopatra.
M. Antonius & Cleopatra.
M. Antonius.
Pl. L. 1.
2.
3. DIe Bildnus M. Antonii unter Nŏ. 3. welche allhier in Form einer Gottheit/ vorgestellet wird/ verursachet unterschiedliche Meinungen/ und leitet mich/ gegenwertigen Discurs zu führen. Und zwar/ ob gleich diese Gesichter unterschiedlich scheinen/ so sind sie doch einerley. Dann Antonii qualitet und Eigenschafften werden/ von Plutarcho, also beschrieben: Inerat ei in vultu etiam liberalis dignitas, ac barba non indecens,
Unterschiedliche Gesichter/ oder Bildnusse/ Antonii.
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