Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.[Spaltenumbruch] und ein gantz tugendsam Leben geführt/ überwinden den Tod/ und ob sie gleich von hinnen müssen; erlangen und behalten sie doch einen beharrlichen Nachruhm: Also/ daß sie unter den Göttern/ bey allen Frommen/ in grossen Würden/ ewig im Gedächtnus erhalten und bewahret werden. Immittelst bleibet das sterbliche/ als der Leib/ nachdem er abgelegt/oder/ so zu reden/abgewaschen/ weil er von der Erden ist/ allhier/ und wird wiederum zur Erden. Lehrliche Erklärung/ vom Vertumnus und der Pomona. Vertumnus/ der bey den Griechen Proteus hieß/ hatte diesen Namen/ von seinen mancherley Verändrungen/ wie wir/ im andern Buch/ gemeldet haben. Dieser hat/ die Pomona/ Apffel- und Frucht-Göttin/ zu freyen/ sich in allerley Gestalten verwandelt; und zwar endlich auch in ein Weib; solche Gestalt aber wiederum verlassen/ und sich geoffenbaret in Gestalt eines schönen jungen Manns/ worinnen er von der Pomona angenommen worden. Der Pomona wollen wir vergleichen die Tugend; Dann durch drey Aepffel waren vorgebildet die drey Tugenden im Hercules/ nemlich die Uberwindung des Zorns/ Geitzes/ und fleischlicher Wollüstigkeit. Auch waren dem Hercules die zu Thebis geopfferte Aepffel angenehm; Welches seinen Ursprung daher hatte/ daß als man hingieng/ dem Hercules zu opffern/ und über den hoch gewachsenen Fluß Asopus nicht kommen mochte/ die Kinder einen auf vier Stücklein gestelten Apffel opfferten/ gleichsam als auf vier Beinen. Und zwey Stücklein stackten sie drauf als zwey Hörner/ wolten also einen Stier damit vorbilden: und dieses war diesem Gott sehr angenehm. Wer derohalben zu der Tugend wil gelangen/ hat grossen Fleiß anzuwenden/ er sey auch in was Stande er wolle/ damit er sich in Zeit/ Noht und allerley Gelegenheit schicken lerne. Endlich auch muß er ablegen alles weibliche Wesen/ Zagheit/ Faul- und Trägheit/ und sich klug und männlich erweisen/ mit allerhand guten und hervorleuchtenden Wercken. Alsdann wird die Tugend Lehrliche Erklärung/ vom Iphis und der Anaxarete. ihm willig sich ergeben/ ihn auch ehrlich empfangen und herrlich krönen. Die Fabel vom Iphis deutet an/ was grosse Thorheit es sey/ sich von der tollen Raserey/ die man mit Unrecht Liebe nennet/ üderwinden lassen: Wordurch zum öftern geschehen/ daß Menschen/ durch unsinnige und trostlose Verzweifflung/ der Natur so schändlichen Gewalt angethan haben/ daß sie ihnen selbsten Hand angelegt; und ihre eigne Hencker worden. Woran die Jugend sich dann zu spiegeln hat/ daß sie die Tugend der Mässigkeit ergreiffe/ und sich von dieser bösen Raserey nicht überwinden lasse. Dann die Jünglinge/ welche willens sind/ eine steinhertzige Anaxarete zu freyen/ finden wol eine willige Pomona/ oder erweichliche Thisbe/ die ihrem Stande gleich/ haben also nicht nöhtig/ dem Iphis so hartnäckiglich nachzufolgen/ als der/ von geringem Stande und Herkommen/ eine so reiche und vornehme Dame zur Gemahlin zu bekommen vermeinte. Daß Anaxarete von der Rachgöttin Nemesis gestrafft wurde/ kan ich nicht sehen/ wormit sie solchen Tod verdienet gehabt. Dieweil einer Jungfer gleichwol frey stehen soll/ wen sie[Spaltenumbruch] nehmen/ oder nicht haben wolle: Nachdemmal sie ja eben wol zusehen muß/ wem sie die Hand giebt/ ihre gantze Lebens-Zeit bey ihm in dieser Welt mit Ehr und Friede zu zubringen. Jedoch wann ihr einer vorkommt/ der ehrlich um sie wirbet/ gebüret ihr demselben/ mit freundlich und verständigen Worten/abzusagen/ und der Anaxarete nicht nachzufolgen: Als welcher disfalls Schuld gegeben wird/ daß sie nichts gethan/ als den unglückseeligen Iphis hochmütiglich zu beschimpffen/ auszulachen und zu verspotten. Wie dann mancher frechen und stolzen Schwestern gebrauch ist/ die sich für der Nemesis billig zu fürchten hätten. Von der Nemesis/ oder DAmit wir nicht allein/ in unserm Unglück/ und Widerwärtigkeit/ weise/ sondern auch/ in unserm höchsten Wolergehen und Glückseeligkeit/ behutsam und vorsichtig seyn mögen; wird uns vorgestellet Nemesis/ eine Tochter des Oceans und der Nacht. Es werden ihrer mehr/ mit diesem Namen/ benennet/ die vor Zeiten auch angebetet worden. Apollodorus saget/ es sey Jupiter in die Nemesis verliebt gewest/ sie aber habe sich/ ihme zu entgehen/ in eine Gans verwandelt/ dannenhero er in Gestalt eines Schwanens mit ihr sich vermischt: worvon sie ein Ey geboren/ welches sie/ durch einen Hirten/ zur Leda bringen lassen:Die es in eine Kiste gelegt; daraus nachgehends die schöne Helena hervor kommen sey. Nemesis die Rachgöttin über alle böse sündige Wercke/ ward bey den Egyptern gesetzt unter einen Thron/ sitzend auf dem Monden/ auf daß sie daselbst/ als durch einen Spiegel/ alle der Menschen Thaten und Wercke beschauen möchte. Ihr Bild war auch geflügelt/ dardurch anzudeuten/ daß die göttliche Rache/ die Mishandlungen zu straffen/ schnell sey. Sie hatte eine Kron von schnellen Hirschen und Siegsbildlein auf/ in ihrer lincken Hand einen Epheu-Zweig/ und in der andern einen Krug mit drauf formirten Mohren: Deren Bedeutung Pausanias sich unwissend bekennet. Sie ward auch Rhamnusia genennet/ nach der Stadt Rhamnus in Attica/ woselbsten sie ihren Tempel hatte. Man hielte darfür/ daß diese Lehrliche Auslegung/ von der Nemesis. Göttin stetig dem Jupiter hälffe niederwerffen den Hochmut der ruhmrätigen Menschen/ und verderben diejenigen/die/ Reichthums/ Standes und Ehre wegen/ stoltz und aufgeblasen würden. Dannenhero der/ so in Unglück und Glück/ weis und vorsichtig seyn kan/ die Nemesis nicht zu fürchten hat. Dieweil aber solcher Weisen sehr wenig sind/ wird sie eine Tochter der Nacht/ wie auch des Oceans/ als Vatters aller Dinge/ genennet. Dann wann Unverstand und Uberfluß vereinigt/ ziehen sie nach sich Hochmut/ Aufgeblasenheit und Verachtung des Nächsten/ denen allen dann endlich Nemesis/ oder die rechte Rache Gottes/ nachzueilen pfleget. Zumalen sie anders nichts ist/ dann die Göttliche Macht und Gerechtigkeit/ [Spaltenumbruch] und ein gantz tugendsam Leben geführt/ überwinden den Tod/ und ob sie gleich von hinnen müssen; erlangen und behalten sie doch einen beharrlichen Nachruhm: Also/ daß sie unter den Göttern/ bey allen Frommen/ in grossen Würden/ ewig im Gedächtnus erhalten und bewahret werden. Immittelst bleibet das sterbliche/ als der Leib/ nachdem er abgelegt/oder/ so zu reden/abgewaschen/ weil er von der Erden ist/ allhier/ und wird wiederum zur Erden. Lehrliche Erklärung/ vom Vertumnus und der Pomona. Vertumnus/ der bey den Griechen Proteus hieß/ hatte diesen Namen/ von seinen mancherley Verändrungen/ wie wir/ im andern Buch/ gemeldet haben. Dieser hat/ die Pomona/ Apffel- und Frucht-Göttin/ zu freyen/ sich in allerley Gestalten verwandelt; und zwar endlich auch in ein Weib; solche Gestalt aber wiederum verlassen/ und sich geoffenbaret in Gestalt eines schönen jungen Manns/ worinnen er von der Pomona angenommen worden. Der Pomona wollen wir vergleichen die Tugend; Dann durch drey Aepffel waren vorgebildet die drey Tugenden im Hercules/ nemlich die Uberwindung des Zorns/ Geitzes/ und fleischlicher Wollüstigkeit. Auch waren dem Hercules die zu Thebis geopfferte Aepffel angenehm; Welches seinen Ursprung daher hatte/ daß als man hingieng/ dem Hercules zu opffern/ und über den hoch gewachsenen Fluß Asopus nicht kommen mochte/ die Kinder einen auf vier Stücklein gestelten Apffel opfferten/ gleichsam als auf vier Beinen. Und zwey Stücklein stackten sie drauf als zwey Hörner/ wolten also einen Stier damit vorbilden: und dieses war diesem Gott sehr angenehm. Wer derohalben zu der Tugend wil gelangen/ hat grossen Fleiß anzuwenden/ er sey auch in was Stande er wolle/ damit er sich in Zeit/ Noht und allerley Gelegenheit schicken lerne. Endlich auch muß er ablegen alles weibliche Wesen/ Zagheit/ Faul- und Trägheit/ und sich klug und männlich erweisen/ mit allerhand guten und hervorleuchtenden Wercken. Alsdann wird die Tugend Lehrliche Erklärung/ vom Iphis und der Anaxarete. ihm willig sich ergeben/ ihn auch ehrlich empfangen und herrlich krönen. Die Fabel vom Iphis deutet an/ was grosse Thorheit es sey/ sich von der tollen Raserey/ die man mit Unrecht Liebe nennet/ üderwinden lassen: Wordurch zum öftern geschehen/ daß Menschen/ durch unsinnige und trostlose Verzweifflung/ der Natur so schändlichen Gewalt angethan haben/ daß sie ihnen selbsten Hand angelegt; und ihre eigne Hencker worden. Woran die Jugend sich dann zu spiegeln hat/ daß sie die Tugend der Mässigkeit ergreiffe/ und sich von dieser bösen Raserey nicht überwinden lasse. Dann die Jünglinge/ welche willens sind/ eine steinhertzige Anaxarete zu freyen/ finden wol eine willige Pomona/ oder erweichliche Thisbe/ die ihrem Stande gleich/ haben also nicht nöhtig/ dem Iphis so hartnäckiglich nachzufolgen/ als der/ von geringem Stande und Herkommen/ eine so reiche und vornehme Dame zur Gemahlin zu bekommen vermeinte. Daß Anaxarete von der Rachgöttin Nemesis gestrafft wurde/ kan ich nicht sehen/ wormit sie solchen Tod verdienet gehabt. Dieweil einer Jungfer gleichwol frey stehen soll/ wen sie[Spaltenumbruch] nehmen/ oder nicht haben wolle: Nachdemmal sie ja eben wol zusehen muß/ wem sie die Hand giebt/ ihre gantze Lebens-Zeit bey ihm in dieser Welt mit Ehr und Friede zu zubringen. Jedoch wann ihr einer vorkommt/ der ehrlich um sie wirbet/ gebüret ihr demselben/ mit freundlich und verständigen Worten/abzusagen/ und der Anaxarete nicht nachzufolgen: Als welcher disfalls Schuld gegeben wird/ daß sie nichts gethan/ als den unglückseeligen Iphis hochmütiglich zu beschimpffen/ auszulachen und zu verspotten. Wie dann mancher frechen und stolzen Schwestern gebrauch ist/ die sich für der Nemesis billig zu fürchten hätten. Von der Nemesis/ oder DAmit wir nicht allein/ in unserm Unglück/ und Widerwärtigkeit/ weise/ sondern auch/ in unserm höchsten Wolergehen und Glückseeligkeit/ behutsam und vorsichtig seyn mögen; wird uns vorgestellet Nemesis/ eine Tochter des Oceans und der Nacht. Es werden ihrer mehr/ mit diesem Namen/ benennet/ die vor Zeiten auch angebetet worden. Apollodorus saget/ es sey Jupiter in die Nemesis verliebt gewest/ sie aber habe sich/ ihme zu entgehen/ in eine Gans verwandelt/ dannenhero er in Gestalt eines Schwanens mit ihr sich vermischt: worvon sie ein Ey geboren/ welches sie/ durch einen Hirten/ zur Leda bringen lassen:Die es in eine Kiste gelegt; daraus nachgehends die schöne Helena hervor kommen sey. Nemesis die Rachgöttin über alle böse sündige Wercke/ ward bey den Egyptern gesetzt unter einen Thron/ sitzend auf dem Monden/ auf daß sie daselbst/ als durch einen Spiegel/ alle der Menschen Thaten und Wercke beschauen möchte. Ihr Bild war auch geflügelt/ dardurch anzudeuten/ daß die göttliche Rache/ die Mishandlungen zu straffen/ schnell sey. Sie hatte eine Kron von schnellen Hirschen und Siegsbildlein auf/ in ihrer lincken Hand einen Epheu-Zweig/ und in der andern einen Krug mit drauf formirten Mohren: Deren Bedeutung Pausanias sich unwissend bekennet. Sie ward auch Rhamnusia genennet/ nach der Stadt Rhamnus in Attica/ woselbsten sie ihren Tempel hatte. Man hielte darfür/ daß diese Lehrliche Auslegung/ von der Nemesis. Göttin stetig dem Jupiter hälffe niederwerffen den Hochmut der ruhmrätigen Menschen/ und verderben diejenigen/die/ Reichthums/ Standes und Ehre wegen/ stoltz und aufgeblasen würden. Dannenhero der/ so in Unglück und Glück/ weis und vorsichtig seyn kan/ die Nemesis nicht zu fürchten hat. Dieweil aber solcher Weisen sehr wenig sind/ wird sie eine Tochter der Nacht/ wie auch des Oceans/ als Vatters aller Dinge/ genennet. Dann wann Unverstand und Uberfluß vereinigt/ ziehen sie nach sich Hochmut/ Aufgeblasenheit und Verachtung des Nächsten/ denen allen dann endlich Nemesis/ oder die rechte Rache Gottes/ nachzueilen pfleget. Zumalen sie anders nichts ist/ dann die Göttliche Macht und Gerechtigkeit/ <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0336" xml:id="pb-1283" n="[Metamorphosis, S. 160]"/><cb/> und ein gantz tugendsam Leben geführt/ überwinden den Tod/ und ob sie gleich von hinnen müssen; erlangen und behalten sie doch einen beharrlichen Nachruhm: Also/ daß sie unter den Göttern/ bey allen Frommen/ in grossen Würden/ ewig im Gedächtnus erhalten und bewahret werden. Immittelst bleibet das sterbliche/ als der Leib/ nachdem er abgelegt/oder/ so zu reden/abgewaschen/ weil er von der Erden ist/ allhier/ und wird wiederum zur Erden.</p> <p xml:id="p1283.1"><note place="right">Lehrliche Erklärung/ vom <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1667 http://d-nb.info/gnd/122641205 http://viaf.org/viaf/64894062">Vertumnus</persName> und der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1109 http://d-nb.info/gnd/122641248 http://viaf.org/viaf/8274261">Pomona</persName>.</note><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1667 http://d-nb.info/gnd/122641205 http://viaf.org/viaf/64894062">Vertumnus</persName>/ der bey den Griechen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2150 http://d-nb.info/gnd/120908565 http://viaf.org/viaf/67309404">Proteus</persName> hieß/ hatte diesen Namen/ von seinen mancherley Verändrungen/ wie <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836">wir</persName>/ im andern Buch/ gemeldet haben. Dieser hat/ die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1109 http://d-nb.info/gnd/122641248 http://viaf.org/viaf/8274261">Pomona</persName>/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1109 http://d-nb.info/gnd/122641248 http://viaf.org/viaf/8274261">Apffel- und Frucht-Göttin</persName>/ zu freyen/ sich in allerley Gestalten verwandelt; und zwar endlich auch in ein Weib; solche Gestalt aber wiederum verlassen/ und sich geoffenbaret in Gestalt eines schönen jungen Manns/ worinnen er von der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1109 http://d-nb.info/gnd/122641248 http://viaf.org/viaf/8274261">Pomona</persName> angenommen worden. Der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1109 http://d-nb.info/gnd/122641248 http://viaf.org/viaf/8274261">Pomona</persName> wollen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836">wir</persName> vergleichen die Tugend; Dann durch drey Aepffel waren vorgebildet die drey Tugenden im <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Hercules</persName>/ nemlich die Uberwindung des Zorns/ Geitzes/ und fleischlicher Wollüstigkeit. Auch waren dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Hercules</persName> die zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1011 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7029383">Thebis</placeName> geopfferte Aepffel angenehm; Welches seinen Ursprung daher hatte/ daß als man hingieng/ dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Hercules</persName> zu opffern/ und über den hoch gewachsenen <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1448">Fluß Asopus</placeName> nicht kommen mochte/ die Kinder einen auf vier Stücklein gestelten Apffel opfferten/ gleichsam als auf vier Beinen. Und zwey Stücklein stackten sie drauf als zwey Hörner/ wolten also einen Stier damit vorbilden: und dieses war diesem Gott sehr angenehm. Wer derohalben zu der Tugend wil gelangen/ hat grossen Fleiß anzuwenden/ er sey auch in was Stande er wolle/ damit er sich in Zeit/ Noht und allerley Gelegenheit schicken lerne. Endlich auch muß er ablegen alles weibliche Wesen/ Zagheit/ Faul- und Trägheit/ und sich klug und männlich erweisen/ mit allerhand guten und hervorleuchtenden Wercken. Alsdann wird die Tugend <note place="right">Lehrliche Erklärung/ vom <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3649">Iphis</persName> und der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3976 http://d-nb.info/gnd/13045074X http://viaf.org/viaf/57720157">Anaxarete</persName>.</note> ihm willig sich ergeben/ ihn auch ehrlich empfangen und herrlich krönen. Die Fabel vom <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3649">Iphis</persName> deutet an/ was grosse Thorheit es sey/ sich von der tollen Raserey/ die man mit Unrecht Liebe nennet/ üderwinden lassen: Wordurch zum öftern geschehen/ daß Menschen/ durch unsinnige und trostlose Verzweifflung/ der Natur so schändlichen Gewalt angethan haben/ daß sie ihnen selbsten Hand angelegt; und ihre eigne Hencker worden. Woran die Jugend sich dann zu spiegeln hat/ daß sie die Tugend der Mässigkeit ergreiffe/ und sich von dieser bösen Raserey nicht überwinden lasse. Dann die Jünglinge/ welche willens sind/ eine steinhertzige <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3976 http://d-nb.info/gnd/13045074X http://viaf.org/viaf/57720157">Anaxarete</persName> zu freyen/ finden wol eine willige <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1109 http://d-nb.info/gnd/122641248 http://viaf.org/viaf/8274261">Pomona</persName>/ oder erweichliche <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-793 http://d-nb.info/gnd/11862203X http://viaf.org/viaf/69722660">Thisbe</persName>/ die ihrem Stande gleich/ haben also nicht nöhtig/ dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3649">Iphis</persName> so hartnäckiglich nachzufolgen/ als der/ von geringem Stande und Herkommen/ eine so reiche und vornehme Dame zur Gemahlin zu bekommen vermeinte. Daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3976 http://d-nb.info/gnd/13045074X http://viaf.org/viaf/57720157">Anaxarete</persName> von der Rachgöttin <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Nemesis</persName> gestrafft wurde/ kan <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836">ich</persName> nicht sehen/ wormit sie solchen Tod verdienet gehabt. Dieweil einer Jungfer gleichwol frey stehen soll/ wen sie<cb/> nehmen/ oder nicht haben wolle: Nachdemmal sie ja eben wol zusehen muß/ wem sie die Hand giebt/ ihre gantze Lebens-Zeit bey ihm in dieser Welt mit Ehr und Friede zu zubringen. Jedoch wann ihr einer vorkommt/ der ehrlich um sie wirbet/ gebüret ihr demselben/ mit freundlich und verständigen Worten/abzusagen/ und der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3976 http://d-nb.info/gnd/13045074X http://viaf.org/viaf/57720157">Anaxarete</persName> nicht nachzufolgen: Als welcher disfalls Schuld gegeben wird/ daß sie nichts gethan/ als den unglückseeligen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3649">Iphis</persName> hochmütiglich zu beschimpffen/ auszulachen und zu verspotten. Wie dann mancher frechen und stolzen Schwestern gebrauch ist/ die sich für der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Nemesis</persName> billig zu fürchten hätten.</p> <p rendition="#c" xml:id="p1283.2">Von der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Nemesis</persName>/ oder<lb/><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Rhamnusia</persName>.</p> <p>DAmit wir nicht allein/ in unserm Unglück/ und Widerwärtigkeit/ weise/ sondern auch/ in unserm höchsten Wolergehen und Glückseeligkeit/ behutsam und vorsichtig seyn mögen; wird uns vorgestellet <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Nemesis</persName>/ eine <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Tochter des Oceans und der Nacht</persName>. Es werden ihrer mehr/ mit diesem Namen/ benennet/ die vor Zeiten auch angebetet worden. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-115 http://d-nb.info/gnd/118503650 http://viaf.org/viaf/100219503">Apollodorus</persName> saget/ es sey <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-99 http://d-nb.info/gnd/118558897 http://viaf.org/viaf/22933410">Jupiter</persName> in die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Nemesis</persName> verliebt gewest/ sie aber habe sich/ ihme zu entgehen/ in eine Gans verwandelt/ dannenhero er in Gestalt eines Schwanens mit ihr sich vermischt: worvon sie ein Ey geboren/ welches sie/ durch einen Hirten/ zur <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-476 http://d-nb.info/gnd/118832611 http://viaf.org/viaf/25399567">Leda</persName> bringen lassen:Die es in eine Kiste gelegt; daraus nachgehends die schöne <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-412 http://d-nb.info/gnd/118548778 http://viaf.org/viaf/45094221">Helena</persName> hervor kommen sey. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Nemesis</persName> die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Rachgöttin</persName> über alle böse sündige Wercke/ ward bey den Egyptern gesetzt unter einen Thron/ sitzend auf dem Monden/ auf daß sie daselbst/ als durch einen Spiegel/ alle der Menschen Thaten und Wercke beschauen möchte. Ihr Bild war auch geflügelt/ dardurch anzudeuten/ daß die göttliche Rache/ die Mishandlungen zu straffen/ schnell sey. Sie hatte eine Kron von schnellen Hirschen und Siegsbildlein auf/ in ihrer lincken Hand einen Epheu-Zweig/ und in der andern einen Krug mit drauf formirten Mohren: Deren Bedeutung <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-331 http://d-nb.info/gnd/118592246 http://viaf.org/viaf/100176033">Pausanias</persName> sich unwissend bekennet. Sie ward auch <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Rhamnusia</persName> genennet/ nach der Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-121 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=5004247">Rhamnus</placeName> in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-807 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7002681">Attica</placeName>/ woselbsten sie ihren <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-2231">Tempel</placeName> hatte. Man hielte darfür/ daß diese <note place="right">Lehrliche Auslegung/ von der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Nemesis</persName>.</note> Göttin stetig dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-99 http://d-nb.info/gnd/118558897 http://viaf.org/viaf/22933410">Jupiter</persName> hälffe niederwerffen den Hochmut der ruhmrätigen Menschen/ und verderben diejenigen/die/ Reichthums/ Standes und Ehre wegen/ stoltz und aufgeblasen würden. Dannenhero der/ so in Unglück und Glück/ weis und vorsichtig seyn kan/ die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Nemesis</persName> nicht zu fürchten hat. Dieweil aber solcher Weisen sehr wenig sind/ wird sie eine <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Tochter der Nacht</persName>/ wie auch <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">des Oceans</persName>/ als Vatters aller Dinge/ genennet. Dann wann Unverstand und Uberfluß vereinigt/ ziehen sie nach sich Hochmut/ Aufgeblasenheit und Verachtung des Nächsten/ denen allen dann endlich <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-296 http://d-nb.info/gnd/118924850 http://viaf.org/viaf/94168037">Nemesis</persName>/ oder die rechte Rache <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-204">Gottes</persName>/ nachzueilen pfleget. Zumalen sie anders nichts ist/ dann die Göttliche Macht und Gerechtigkeit/ </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[Metamorphosis, S. 160]/0336]
und ein gantz tugendsam Leben geführt/ überwinden den Tod/ und ob sie gleich von hinnen müssen; erlangen und behalten sie doch einen beharrlichen Nachruhm: Also/ daß sie unter den Göttern/ bey allen Frommen/ in grossen Würden/ ewig im Gedächtnus erhalten und bewahret werden. Immittelst bleibet das sterbliche/ als der Leib/ nachdem er abgelegt/oder/ so zu reden/abgewaschen/ weil er von der Erden ist/ allhier/ und wird wiederum zur Erden.
Vertumnus/ der bey den Griechen Proteus hieß/ hatte diesen Namen/ von seinen mancherley Verändrungen/ wie wir/ im andern Buch/ gemeldet haben. Dieser hat/ die Pomona/ Apffel- und Frucht-Göttin/ zu freyen/ sich in allerley Gestalten verwandelt; und zwar endlich auch in ein Weib; solche Gestalt aber wiederum verlassen/ und sich geoffenbaret in Gestalt eines schönen jungen Manns/ worinnen er von der Pomona angenommen worden. Der Pomona wollen wir vergleichen die Tugend; Dann durch drey Aepffel waren vorgebildet die drey Tugenden im Hercules/ nemlich die Uberwindung des Zorns/ Geitzes/ und fleischlicher Wollüstigkeit. Auch waren dem Hercules die zu Thebis geopfferte Aepffel angenehm; Welches seinen Ursprung daher hatte/ daß als man hingieng/ dem Hercules zu opffern/ und über den hoch gewachsenen Fluß Asopus nicht kommen mochte/ die Kinder einen auf vier Stücklein gestelten Apffel opfferten/ gleichsam als auf vier Beinen. Und zwey Stücklein stackten sie drauf als zwey Hörner/ wolten also einen Stier damit vorbilden: und dieses war diesem Gott sehr angenehm. Wer derohalben zu der Tugend wil gelangen/ hat grossen Fleiß anzuwenden/ er sey auch in was Stande er wolle/ damit er sich in Zeit/ Noht und allerley Gelegenheit schicken lerne. Endlich auch muß er ablegen alles weibliche Wesen/ Zagheit/ Faul- und Trägheit/ und sich klug und männlich erweisen/ mit allerhand guten und hervorleuchtenden Wercken. Alsdann wird die Tugend ihm willig sich ergeben/ ihn auch ehrlich empfangen und herrlich krönen. Die Fabel vom Iphis deutet an/ was grosse Thorheit es sey/ sich von der tollen Raserey/ die man mit Unrecht Liebe nennet/ üderwinden lassen: Wordurch zum öftern geschehen/ daß Menschen/ durch unsinnige und trostlose Verzweifflung/ der Natur so schändlichen Gewalt angethan haben/ daß sie ihnen selbsten Hand angelegt; und ihre eigne Hencker worden. Woran die Jugend sich dann zu spiegeln hat/ daß sie die Tugend der Mässigkeit ergreiffe/ und sich von dieser bösen Raserey nicht überwinden lasse. Dann die Jünglinge/ welche willens sind/ eine steinhertzige Anaxarete zu freyen/ finden wol eine willige Pomona/ oder erweichliche Thisbe/ die ihrem Stande gleich/ haben also nicht nöhtig/ dem Iphis so hartnäckiglich nachzufolgen/ als der/ von geringem Stande und Herkommen/ eine so reiche und vornehme Dame zur Gemahlin zu bekommen vermeinte. Daß Anaxarete von der Rachgöttin Nemesis gestrafft wurde/ kan ich nicht sehen/ wormit sie solchen Tod verdienet gehabt. Dieweil einer Jungfer gleichwol frey stehen soll/ wen sie
nehmen/ oder nicht haben wolle: Nachdemmal sie ja eben wol zusehen muß/ wem sie die Hand giebt/ ihre gantze Lebens-Zeit bey ihm in dieser Welt mit Ehr und Friede zu zubringen. Jedoch wann ihr einer vorkommt/ der ehrlich um sie wirbet/ gebüret ihr demselben/ mit freundlich und verständigen Worten/abzusagen/ und der Anaxarete nicht nachzufolgen: Als welcher disfalls Schuld gegeben wird/ daß sie nichts gethan/ als den unglückseeligen Iphis hochmütiglich zu beschimpffen/ auszulachen und zu verspotten. Wie dann mancher frechen und stolzen Schwestern gebrauch ist/ die sich für der Nemesis billig zu fürchten hätten.
Lehrliche Erklärung/ vom Vertumnus und der Pomona.
Lehrliche Erklärung/ vom Iphis und der Anaxarete. Von der Nemesis/ oder
Rhamnusia.
DAmit wir nicht allein/ in unserm Unglück/ und Widerwärtigkeit/ weise/ sondern auch/ in unserm höchsten Wolergehen und Glückseeligkeit/ behutsam und vorsichtig seyn mögen; wird uns vorgestellet Nemesis/ eine Tochter des Oceans und der Nacht. Es werden ihrer mehr/ mit diesem Namen/ benennet/ die vor Zeiten auch angebetet worden. Apollodorus saget/ es sey Jupiter in die Nemesis verliebt gewest/ sie aber habe sich/ ihme zu entgehen/ in eine Gans verwandelt/ dannenhero er in Gestalt eines Schwanens mit ihr sich vermischt: worvon sie ein Ey geboren/ welches sie/ durch einen Hirten/ zur Leda bringen lassen:Die es in eine Kiste gelegt; daraus nachgehends die schöne Helena hervor kommen sey. Nemesis die Rachgöttin über alle böse sündige Wercke/ ward bey den Egyptern gesetzt unter einen Thron/ sitzend auf dem Monden/ auf daß sie daselbst/ als durch einen Spiegel/ alle der Menschen Thaten und Wercke beschauen möchte. Ihr Bild war auch geflügelt/ dardurch anzudeuten/ daß die göttliche Rache/ die Mishandlungen zu straffen/ schnell sey. Sie hatte eine Kron von schnellen Hirschen und Siegsbildlein auf/ in ihrer lincken Hand einen Epheu-Zweig/ und in der andern einen Krug mit drauf formirten Mohren: Deren Bedeutung Pausanias sich unwissend bekennet. Sie ward auch Rhamnusia genennet/ nach der Stadt Rhamnus in Attica/ woselbsten sie ihren Tempel hatte. Man hielte darfür/ daß diese Göttin stetig dem Jupiter hälffe niederwerffen den Hochmut der ruhmrätigen Menschen/ und verderben diejenigen/die/ Reichthums/ Standes und Ehre wegen/ stoltz und aufgeblasen würden. Dannenhero der/ so in Unglück und Glück/ weis und vorsichtig seyn kan/ die Nemesis nicht zu fürchten hat. Dieweil aber solcher Weisen sehr wenig sind/ wird sie eine Tochter der Nacht/ wie auch des Oceans/ als Vatters aller Dinge/ genennet. Dann wann Unverstand und Uberfluß vereinigt/ ziehen sie nach sich Hochmut/ Aufgeblasenheit und Verachtung des Nächsten/ denen allen dann endlich Nemesis/ oder die rechte Rache Gottes/ nachzueilen pfleget. Zumalen sie anders nichts ist/ dann die Göttliche Macht und Gerechtigkeit/
Lehrliche Auslegung/ von der Nemesis.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Sandrart.net: Bereitstellung der Texttranskription in XML/TEI.
(2013-05-21T09:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus sandrart.net entsprechen muss.
Sandrart.net: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2013-05-21T09:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-05-21T09:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |