Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.[Spaltenumbruch] Scythien/ allwo er die Amazonen bestritte/ einige derselben erschlug/ und zum Theil gefangen nahm: unter welchen auch Hippolyte/ die Königin selbsten/ die er dem Theseus/ seinem Reise-Gefehrten/ schenkete. In seiner Wiederkunfft fand er die Helione/ eine Tochter des Laomedons/ und erlöste sie vom Walfische/ worvon wir/ im eilfften Buche/ handeln wollen. Ingleichen ist Hercules auf seiner Reise auch kommen zu den Söhnen des Proteus/ dem Tholus und Telegon/ die mit allen vorüber Reisenden zu kämpffen/ und die Uberwundene zu tödten pflagen: Also begehrten sie auch mit ihme zu kämpfen/ legten aber wenig Ehre ein/ weil sie allda ihren Meister fanden/ dann er sie beyde an seine Brust druckte/ und erwürgte/ als obs junge Hühnlein wären. Hierauf tödete er/ mit seinen Pfeilen/ den Sarpedon/ einen Menschen/ der über alle Massen/ und unmenschlich-grausam und tyrannisch war. Nachdem dieses geschehen/ brachte er dem Eurystheus den von ihm begehrten Gürtel. Von dannen gieng er in Spanien/ und holte daselbst den rohthärigen/ Menschen-verschlingenden/ dreyleibigen Ochsen des Spanischen Königs Geryon/ welchen er/ samt seinem zweyköpffigem Hunde/ und dem/ vom Typhon gezeugtem/ sieben-köpffigem Drachen/ tödete. Zur selben Zeit/ soll Hercules in Spanien seine Seule aufgerichtet haben. Vors eilffte/ als die Juno sich mit dem Jupiter verehlichte/ hatte er/ der Jupiter/ ihr/ zum Heyrahtgut/ versprochen einen guten Theil guldene Aepffel tragender Bäume; dannenhero Hercules anietzo darnach ausgesand wurde/ wie wir solches bereits erzehlt/ erklärt und ausgelegt haben/ im vierdten Buch/ in der Erzählung vom Atlas. Nach viel ausgestandner Mühe brachte er endlich dem Eurystheus diese guldne Aepffel: dann er hatte unter andern zu streiten mit Antaeus/ dem Könige von Africa/ einem Sohne der Erden/ der vier und siebentzig Elen lang/ und ein grosser Feind aller Fremden/ vorüber reisender Lente war/ die insgemein mit ihm kämpffen musten/ und von ihm erwürget wurden/ des Vorsatzes seinem Vatter/ dem Neptunus/ von aller der Erschlagenen Häuptern eine Kirche zu bauen. Dieser setzte sich auch wider den Hercules/ von welchem er dreymal für todt zur Erden niedergeworffen ward. Allein er hatte die Eigenschafft/ daß/ wann er die Erde/ als seine Mutter/ berührte/ er viel munterer und hurtiger wiederum ward/ weder er zuvor gewest. Nachdem aber Hercules dieses merckte/ hub er ihn von der Erden in die Höhe/ und druckte ihn dergestalt an den Leib/ daß er erstickte und starb. Als nun Hercules von diesem Kampff ermüdet/ auszuruhen und zu schlaffen vermeinte/ befande er sich umringt und bestritten von einer gantzen Heeres-krafft der Pygmeer/ so des Erschlagnen Befreundte waren. Diese kamen aus dem Libyschen Sande hervor gewimmelt/ als Ameisen/ und vermeinten sich wegen des Antäus Todes zu rächen. Hercules hier auf sich ermuntrend/ und mit diesen Elen-langen Kriegsleuten umringt sehend/ erschrack nicht wenig/ ergriff aber mit guter Hertzhafftigkeit seine Löwenhaut/ wickelte von diesem gantzen Hauffen drein/ so viel er mochte/ um solche seltsame Waar seinem Eurystheus für etwas[Spaltenumbruch] Neues mit zu bringen. Als er nun seinen Weg aus Syrien in Egypten nahm/ stieß ohngefehr auf ihn Busiris/ der König selbigen Reichs/ ein solcher tyrannischer Mensch/ daß er seinem Vetter/ dem Neptunus/ alle Fremdlinge/ so ihm in die Hände fielen/ aufopfferte. Die Tugend und Tapfferkeit nun/ so in dem Hercules wohnte/ konte solche grausame Unmenschligkeit nicht leiden/ daß er sie nicht straffen solte. Ergriffe derohalben das Netz/ so beydes ihme und andern gelegt war/ und nahm den Busiris/ samt seinem Sohne Amphidamas/ gefangen/ ingleichen auch Chalbes den Priester/ der sich zu solchen Greulopffern gebrauchen ließ: und auf dem Altar/ worauf sie pflegten ihre Gäste abzukehlen/ wurden sie ebenmässig von des Hercules Händen geopffert. Ferner tödete er/ in Arabien/ einen mörderischen Rauber Emathion/ den Sohn des Typhons. Von dannen reiste er fort/ bis an den Berg Caucasus: allda er des Prometheus Leber-fressenden Adler/ so auch eine Tochter des Typhons/ und der Echidna war/ mit Pfeilen tödtete/ und den Gebundenen seiner Banden loß machte. Weiter kämpffte er zu Calydon/ in Etolien mit dem Achelos/ von welchem wir vorhin erzehlet haben. Auch nahm er gefangen den Passal und Achemon/ zwey böse Taugnichte/ der Weissagerin Semnons Söhne/ die ihme/ als er unter einem Baume lag und schlieff/ etwas zu stehlen vermeinten/ denn er erwachte drüber/ griffe sie/ band ihnen die Füsse zusammen/ und schlug sie über seine Schuldern/ als einen doppelten Sack. Diesen zween war offters von ihrer Mutter gedrohet worden/ daß/ wofern sie von ihren Raubereyen nicht würden ablassen/ sie dem Melampygos/ das ist/ Schwartzgesäß/ in die Hände fallen würden. Da sie nun also hingen/ (dann man selbiger Zeit keine Hosen trug) der eine vornen/ mit dem Angesicht gegen seiner Schaam/ und der andere gegen den Hinter-backen/ und sahe/ daß dieser Theil sehr schwartz war/ gedachte er an seiner Mutter Reden/ vom schwartzen Gesäß/ und fieng daher an überlaut zu lachen. Als Hercules die Ursach fragte/ und jener solches alles ihm rund aus eröffnete/ dieser aber auch ein Bossenliebender Mann war/ that er ihnen kein Leid/ sondern ließ sie beyde wiederum darvon lauffen. Er tödtete auch den Bösewicht Scaurus/ bey dem Fluß Erimanthes/ darnach erschlug er/ mit seiner Keule/ den dreyköpffigen Feurspeyenden Cacus/ des Vulcanus Sohn/ welcher gemeiniglich wohnte im Aventinus Berge/ einem der sieben Hügeln/ darauf die Stadt Rom erbauet ist/ allda er/ mit seinen gewöhnlichen Raubereyen/ seine Nachbaren/ oder andre Leute/ über die massen jämmerlich qvälete/ ja/ auch wider den tugendsamen/ tapfferen Hercules aufzulehnen sich unterstunde: Massen er diesem des Nachts einen Theil seines Horn-Viehes gestohlen/ und hinderwerts in seine Höle getrieben/ damit man die Spuhr nicht mercken solte. Als nun Hercules/ des andern Tages/ nach Gewohnheit seine Heerde zehlte/ und einen Theil darvon missete/ gieng er gerade nach der Cacus-Höle/ sahe aber gar keinen Stapffen dahinein gehen: dahero er die übrigen vorbey triebe. Da aber die/ in der Hölen/ verborgene und gediebte Stücker der vorbeygehenden [Spaltenumbruch] Scythien/ allwo er die Amazonen bestritte/ einige derselben erschlug/ und zum Theil gefangen nahm: unter welchen auch Hippolyte/ die Königin selbsten/ die er dem Theseus/ seinem Reise-Gefehrten/ schenkete. In seiner Wiederkunfft fand er die Helione/ eine Tochter des Laomedons/ und erlöste sie vom Walfische/ worvon wir/ im eilfften Buche/ handeln wollen. Ingleichen ist Hercules auf seiner Reise auch kommen zu den Söhnen des Proteus/ dem Tholus und Telegon/ die mit allen vorüber Reisenden zu kämpffen/ und die Uberwundene zu tödten pflagen: Also begehrten sie auch mit ihme zu kämpfen/ legten aber wenig Ehre ein/ weil sie allda ihren Meister fanden/ dann er sie beyde an seine Brust druckte/ und erwürgte/ als obs junge Hühnlein wären. Hierauf tödete er/ mit seinen Pfeilen/ den Sarpedon/ einen Menschen/ der über alle Massen/ und unmenschlich-grausam und tyrannisch war. Nachdem dieses geschehen/ brachte er dem Eurystheus den von ihm begehrten Gürtel. Von dannen gieng er in Spanien/ und holte daselbst den rohthärigen/ Menschen-verschlingenden/ dreyleibigen Ochsen des Spanischen Königs Geryon/ welchen er/ samt seinem zweyköpffigem Hunde/ und dem/ vom Typhon gezeugtem/ sieben-köpffigem Drachen/ tödete. Zur selben Zeit/ soll Hercules in Spanien seine Seule aufgerichtet haben. Vors eilffte/ als die Juno sich mit dem Jupiter verehlichte/ hatte er/ der Jupiter/ ihr/ zum Heyrahtgut/ versprochen einen guten Theil guldene Aepffel tragender Bäume; dannenhero Hercules anietzo darnach ausgesand wurde/ wie wir solches bereits erzehlt/ erklärt und ausgelegt haben/ im vierdten Buch/ in der Erzählung vom Atlas. Nach viel ausgestandner Mühe brachte er endlich dem Eurystheus diese guldne Aepffel: dann er hatte unter andern zu streiten mit Antaeus/ dem Könige von Africa/ einem Sohne der Erden/ der vier und siebentzig Elen lang/ und ein grosser Feind aller Fremden/ vorüber reisender Lente war/ die insgemein mit ihm kämpffen musten/ und von ihm erwürget wurden/ des Vorsatzes seinem Vatter/ dem Neptunus/ von aller der Erschlagenen Häuptern eine Kirche zu bauen. Dieser setzte sich auch wider den Hercules/ von welchem er dreymal für todt zur Erden niedergeworffen ward. Allein er hatte die Eigenschafft/ daß/ wann er die Erde/ als seine Mutter/ berührte/ er viel munterer und hurtiger wiederum ward/ weder er zuvor gewest. Nachdem aber Hercules dieses merckte/ hub er ihn von der Erden in die Höhe/ und druckte ihn dergestalt an den Leib/ daß er erstickte und starb. Als nun Hercules von diesem Kampff ermüdet/ auszuruhen und zu schlaffen vermeinte/ befande er sich umringt und bestritten von einer gantzen Heeres-krafft der Pygmeer/ so des Erschlagnen Befreundte waren. Diese kamen aus dem Libyschen Sande hervor gewimmelt/ als Ameisen/ und vermeinten sich wegen des Antäus Todes zu rächen. Hercules hier auf sich ermuntrend/ und mit diesen Elen-langen Kriegsleuten umringt sehend/ erschrack nicht wenig/ ergriff aber mit guter Hertzhafftigkeit seine Löwenhaut/ wickelte von diesem gantzen Hauffen drein/ so viel er mochte/ um solche seltsame Waar seinem Eurystheus für etwas[Spaltenumbruch] Neues mit zu bringen. Als er nun seinen Weg aus Syrien in Egypten nahm/ stieß ohngefehr auf ihn Busiris/ der König selbigen Reichs/ ein solcher tyrannischer Mensch/ daß er seinem Vetter/ dem Neptunus/ alle Fremdlinge/ so ihm in die Hände fielen/ aufopfferte. Die Tugend und Tapfferkeit nun/ so in dem Hercules wohnte/ konte solche grausame Unmenschligkeit nicht leiden/ daß er sie nicht straffen solte. Ergriffe derohalben das Netz/ so beydes ihme und andern gelegt war/ und nahm den Busiris/ samt seinem Sohne Amphidamas/ gefangen/ ingleichen auch Chalbes den Priester/ der sich zu solchen Greulopffern gebrauchen ließ: und auf dem Altar/ worauf sie pflegten ihre Gäste abzukehlen/ wurden sie ebenmässig von des Hercules Händen geopffert. Ferner tödete er/ in Arabien/ einen mörderischen Rauber Emathion/ den Sohn des Typhons. Von dannen reiste er fort/ bis an den Berg Caucasus: allda er des Prometheus Leber-fressenden Adler/ so auch eine Tochter des Typhons/ und der Echidna war/ mit Pfeilen tödtete/ und den Gebundenen seiner Banden loß machte. Weiter kämpffte er zu Calydon/ in Etolien mit dem Achelos/ von welchem wir vorhin erzehlet haben. Auch nahm er gefangen den Passal und Achemon/ zwey böse Taugnichte/ der Weissagerin Semnons Söhne/ die ihme/ als er unter einem Baume lag und schlieff/ etwas zu stehlen vermeinten/ denn er erwachte drüber/ griffe sie/ band ihnen die Füsse zusammen/ und schlug sie über seine Schuldern/ als einen doppelten Sack. Diesen zween war offters von ihrer Mutter gedrohet worden/ daß/ wofern sie von ihren Raubereyen nicht würden ablassen/ sie dem Melampygos/ das ist/ Schwartzgesäß/ in die Hände fallen würden. Da sie nun also hingen/ (dann man selbiger Zeit keine Hosen trug) der eine vornen/ mit dem Angesicht gegen seiner Schaam/ und der andere gegen den Hinter-backen/ und sahe/ daß dieser Theil sehr schwartz war/ gedachte er an seiner Mutter Reden/ vom schwartzen Gesäß/ und fieng daher an überlaut zu lachen. Als Hercules die Ursach fragte/ und jener solches alles ihm rund aus eröffnete/ dieser aber auch ein Bossenliebender Mann war/ that er ihnen kein Leid/ sondern ließ sie beyde wiederum darvon lauffen. Er tödtete auch den Bösewicht Scaurus/ bey dem Fluß Erimanthes/ darnach erschlug er/ mit seiner Keule/ den dreyköpffigen Feurspeyenden Cacus/ des Vulcanus Sohn/ welcher gemeiniglich wohnte im Aventinus Berge/ einem der sieben Hügeln/ darauf die Stadt Rom erbauet ist/ allda er/ mit seinen gewöhnlichen Raubereyen/ seine Nachbaren/ oder andre Leute/ über die massen jämmerlich qvälete/ ja/ auch wider den tugendsamen/ tapfferen Hercules aufzulehnen sich unterstunde: Massen er diesem des Nachts einen Theil seines Horn-Viehes gestohlen/ und hinderwerts in seine Höle getrieben/ damit man die Spuhr nicht mercken solte. Als nun Hercules/ des andern Tages/ nach Gewohnheit seine Heerde zehlte/ und einen Theil darvon missete/ gieng er gerade nach der Cacus-Höle/ sahe aber gar keinen Stapffen dahinein gehen: dahero er die übrigen vorbey triebe. 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Als <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Hercules</persName> die Ursach fragte/ und jener solches alles ihm rund aus eröffnete/ dieser aber auch ein Bossenliebender Mann war/ that er ihnen kein Leid/ sondern ließ sie beyde wiederum darvon lauffen. Er tödtete auch den Bösewicht <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5632">Scaurus</persName>/ bey dem Fluß <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1416">Erimanthes</placeName>/ darnach erschlug er/ mit seiner Keule/ den dreyköpffigen Feurspeyenden <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1859 http://d-nb.info/gnd/131786709 http://viaf.org/viaf/13451695">Cacus</persName>/ des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-143 http://d-nb.info/gnd/118770462 http://viaf.org/viaf/42633769">Vulcanus</persName> Sohn/ welcher gemeiniglich wohnte im <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-354 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=4012809">Aventinus Berge</placeName>/ einem der sieben Hügeln/ darauf die Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7000874">Rom</placeName> erbauet ist/ allda er/ mit seinen gewöhnlichen Raubereyen/ seine Nachbaren/ oder andre Leute/ über die massen jämmerlich qvälete/ ja/ auch wider den tugendsamen/ tapfferen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Hercules</persName> aufzulehnen sich unterstunde: Massen er diesem des Nachts einen Theil seines Horn-Viehes gestohlen/ und hinderwerts in seine Höle getrieben/ damit man die Spuhr nicht mercken solte. Als nun <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Hercules</persName>/ des andern Tages/ nach Gewohnheit seine Heerde zehlte/ und einen Theil darvon missete/ gieng er gerade nach der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1859 http://d-nb.info/gnd/131786709 http://viaf.org/viaf/13451695">Cacus</persName>-Höle/ sahe aber gar keinen Stapffen dahinein gehen: dahero er die übrigen vorbey triebe. Da aber die/ in der Hölen/ verborgene und gediebte Stücker der vorbeygehenden </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[Metamorphosis, S. 108]/0284]
Scythien/ allwo er die Amazonen bestritte/ einige derselben erschlug/ und zum Theil gefangen nahm: unter welchen auch Hippolyte/ die Königin selbsten/ die er dem Theseus/ seinem Reise-Gefehrten/ schenkete. In seiner Wiederkunfft fand er die Helione/ eine Tochter des Laomedons/ und erlöste sie vom Walfische/ worvon wir/ im eilfften Buche/ handeln wollen. Ingleichen ist Hercules auf seiner Reise auch kommen zu den Söhnen des Proteus/ dem Tholus und Telegon/ die mit allen vorüber Reisenden zu kämpffen/ und die Uberwundene zu tödten pflagen: Also begehrten sie auch mit ihme zu kämpfen/ legten aber wenig Ehre ein/ weil sie allda ihren Meister fanden/ dann er sie beyde an seine Brust druckte/ und erwürgte/ als obs junge Hühnlein wären. Hierauf tödete er/ mit seinen Pfeilen/ den Sarpedon/ einen Menschen/ der über alle Massen/ und unmenschlich-grausam und tyrannisch war. Nachdem dieses geschehen/ brachte er dem Eurystheus den von ihm begehrten Gürtel. Von dannen gieng er in Spanien/ und holte daselbst den rohthärigen/ Menschen-verschlingenden/ dreyleibigen Ochsen des Spanischen Königs Geryon/ welchen er/ samt seinem zweyköpffigem Hunde/ und dem/ vom Typhon gezeugtem/ sieben-köpffigem Drachen/ tödete. Zur selben Zeit/ soll Hercules in Spanien seine Seule aufgerichtet haben. Vors eilffte/ als die Juno sich mit dem Jupiter verehlichte/ hatte er/ der Jupiter/ ihr/ zum Heyrahtgut/ versprochen einen guten Theil guldene Aepffel tragender Bäume; dannenhero Hercules anietzo darnach ausgesand wurde/ wie wir solches bereits erzehlt/ erklärt und ausgelegt haben/ im vierdten Buch/ in der Erzählung vom Atlas. Nach viel ausgestandner Mühe brachte er endlich dem Eurystheus diese guldne Aepffel: dann er hatte unter andern zu streiten mit Antaeus/ dem Könige von Africa/ einem Sohne der Erden/ der vier und siebentzig Elen lang/ und ein grosser Feind aller Fremden/ vorüber reisender Lente war/ die insgemein mit ihm kämpffen musten/ und von ihm erwürget wurden/ des Vorsatzes seinem Vatter/ dem Neptunus/ von aller der Erschlagenen Häuptern eine Kirche zu bauen. Dieser setzte sich auch wider den Hercules/ von welchem er dreymal für todt zur Erden niedergeworffen ward. Allein er hatte die Eigenschafft/ daß/ wann er die Erde/ als seine Mutter/ berührte/ er viel munterer und hurtiger wiederum ward/ weder er zuvor gewest. Nachdem aber Hercules dieses merckte/ hub er ihn von der Erden in die Höhe/ und druckte ihn dergestalt an den Leib/ daß er erstickte und starb. Als nun Hercules von diesem Kampff ermüdet/ auszuruhen und zu schlaffen vermeinte/ befande er sich umringt und bestritten von einer gantzen Heeres-krafft der Pygmeer/ so des Erschlagnen Befreundte waren. Diese kamen aus dem Libyschen Sande hervor gewimmelt/ als Ameisen/ und vermeinten sich wegen des Antäus Todes zu rächen. Hercules hier auf sich ermuntrend/ und mit diesen Elen-langen Kriegsleuten umringt sehend/ erschrack nicht wenig/ ergriff aber mit guter Hertzhafftigkeit seine Löwenhaut/ wickelte von diesem gantzen Hauffen drein/ so viel er mochte/ um solche seltsame Waar seinem Eurystheus für etwas
Neues mit zu bringen. Als er nun seinen Weg aus Syrien in Egypten nahm/ stieß ohngefehr auf ihn Busiris/ der König selbigen Reichs/ ein solcher tyrannischer Mensch/ daß er seinem Vetter/ dem Neptunus/ alle Fremdlinge/ so ihm in die Hände fielen/ aufopfferte. Die Tugend und Tapfferkeit nun/ so in dem Hercules wohnte/ konte solche grausame Unmenschligkeit nicht leiden/ daß er sie nicht straffen solte. Ergriffe derohalben das Netz/ so beydes ihme und andern gelegt war/ und nahm den Busiris/ samt seinem Sohne Amphidamas/ gefangen/ ingleichen auch Chalbes den Priester/ der sich zu solchen Greulopffern gebrauchen ließ: und auf dem Altar/ worauf sie pflegten ihre Gäste abzukehlen/ wurden sie ebenmässig von des Hercules Händen geopffert. Ferner tödete er/ in Arabien/ einen mörderischen Rauber Emathion/ den Sohn des Typhons. Von dannen reiste er fort/ bis an den Berg Caucasus: allda er des Prometheus Leber-fressenden Adler/ so auch eine Tochter des Typhons/ und der Echidna war/ mit Pfeilen tödtete/ und den Gebundenen seiner Banden loß machte. Weiter kämpffte er zu Calydon/ in Etolien mit dem Achelos/ von welchem wir vorhin erzehlet haben. Auch nahm er gefangen den Passal und Achemon/ zwey böse Taugnichte/ der Weissagerin Semnons Söhne/ die ihme/ als er unter einem Baume lag und schlieff/ etwas zu stehlen vermeinten/ denn er erwachte drüber/ griffe sie/ band ihnen die Füsse zusammen/ und schlug sie über seine Schuldern/ als einen doppelten Sack. Diesen zween war offters von ihrer Mutter gedrohet worden/ daß/ wofern sie von ihren Raubereyen nicht würden ablassen/ sie dem Melampygos/ das ist/ Schwartzgesäß/ in die Hände fallen würden. Da sie nun also hingen/ (dann man selbiger Zeit keine Hosen trug) der eine vornen/ mit dem Angesicht gegen seiner Schaam/ und der andere gegen den Hinter-backen/ und sahe/ daß dieser Theil sehr schwartz war/ gedachte er an seiner Mutter Reden/ vom schwartzen Gesäß/ und fieng daher an überlaut zu lachen. Als Hercules die Ursach fragte/ und jener solches alles ihm rund aus eröffnete/ dieser aber auch ein Bossenliebender Mann war/ that er ihnen kein Leid/ sondern ließ sie beyde wiederum darvon lauffen. Er tödtete auch den Bösewicht Scaurus/ bey dem Fluß Erimanthes/ darnach erschlug er/ mit seiner Keule/ den dreyköpffigen Feurspeyenden Cacus/ des Vulcanus Sohn/ welcher gemeiniglich wohnte im Aventinus Berge/ einem der sieben Hügeln/ darauf die Stadt Rom erbauet ist/ allda er/ mit seinen gewöhnlichen Raubereyen/ seine Nachbaren/ oder andre Leute/ über die massen jämmerlich qvälete/ ja/ auch wider den tugendsamen/ tapfferen Hercules aufzulehnen sich unterstunde: Massen er diesem des Nachts einen Theil seines Horn-Viehes gestohlen/ und hinderwerts in seine Höle getrieben/ damit man die Spuhr nicht mercken solte. Als nun Hercules/ des andern Tages/ nach Gewohnheit seine Heerde zehlte/ und einen Theil darvon missete/ gieng er gerade nach der Cacus-Höle/ sahe aber gar keinen Stapffen dahinein gehen: dahero er die übrigen vorbey triebe. Da aber die/ in der Hölen/ verborgene und gediebte Stücker der vorbeygehenden
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