Der Sprachen-volle Mund/ die höflichen Geberden/ die Dienstgefliessenheit (ohn einige Beschwerden) das freudige Gemüth/ so nie läßt zaghaft werden/ die stets-geübten Sinnen/ (ein Thron der Pierinnen!) sind hie zugleich beysamm/ und nirgends fast auf Erden. Ein kluger Mann/ mit Rathen/ und in sehr grossen Gnaden (wie Neuburg zeugen kan!) bey hohen Potentaten.
VI.
Der Adel adelt recht/ den wir Ihm billich gönnen; und Ihn/ mit Wahrheitsgrund/ den Edlen Sandrart nennen: Dafür auch jederzeit die Hohen Ihn erkennen. Sein Lob soll nicht vergehen/ so lang die Welt bleibt stehen: Dann lebt der Phönix erst/ wann sie gantz wird verbrennen! Wol Euch/ Ihr Musen/ singet/ das Berg und Thal erklinget; Weil Er Euch/ ins gemein/ so grossen Nutzen bringet!
Dienst-Schuld- und Dankwilligst be- glückwünschet von
STehet Rom/ der Städte Ruhm/ auf dem Raum der Teutschen Erden? Soll Tarpejens Alterthum jetzt den Alemannen werden? Fliest die trübe Tyber ein in den nicht mehr reinen Rhein?
Ist es/ oder ist es nicht? Sehe ich die sieben Hügel: oder trügt mich mein Gesicht? Zeugen nicht die Adler-Flügel/ und der Tempel Pracht-Gebäu; Daß es Remus-Heimat sey?
V.
Der Sprachen-volle Mund/ die höflichen Geberden/ die Dienstgefliessenheit (ohn einige Beschwerden) das freudige Gemüth/ so nie läßt zaghaft werden/ die stets-geübten Sinnen/ (ein Thron der Pierinnen!) sind hie zugleich beysamm/ und nirgends fast auf Erden. Ein kluger Mann/ mit Rathen/ und in sehr grossen Gnaden (wie Neuburg zeugen kan!) bey hohen Potentaten.
VI.
Der Adel adelt recht/ den wir Ihm billich gönnen; und Ihn/ mit Wahrheitsgrund/ den Edlen Sandrart nennen: Dafür auch jederzeit die Hohen Ihn erkennen. Sein Lob soll nicht vergehen/ so lang die Welt bleibt stehen: Dann lebt der Phönix erst/ wann sie gantz wird verbrennen! Wol Euch/ Ihr Musen/ singet/ das Berg und Thal erklinget; Weil Er Euch/ ins gemein/ so grossen Nutzen bringet!
Dienst-Schuld- und Dankwilligst be- glückwünschet von
STehet Rom/ der Städte Ruhm/ auf dem Raum der Teutschen Erden? Soll Tarpejens Alterthum jetzt den Alemannen werden? Fliest die trübe Tyber ein in den nicht mehr reinen Rhein?
Ist es/ oder ist es nicht? Sehe ich die sieben Hügel: oder trügt mich mein Gesicht? Zeugen nicht die Adler-Flügel/ und der Tempel Pracht-Gebäu; Daß es Remus-Heimat sey?
<TEI><text><front><div><pbfacs="#f0014"xml:id="pb-650"n="[Lobgedichte auf den Autor [II]]"/><prendition="#c #aq">V.</p><lgrendition="#c"type="poem"><l>Der Sprachen-volle Mund/ die höflichen Geberden/</l><lb/><l>die Dienstgefliessenheit (ohn einige Beschwerden)</l><lb/><l>das freudige Gemüth/ so nie läßt zaghaft werden/</l><lb/><l>die stets-geübten Sinnen/</l><lb/><l>(ein Thron der <persNameref="http://ta.sandrart.net/-person-3173">Pierinnen</persName>!)</l><lb/><l>sind hie zugleich beysamm/ und nirgends fast auf Erden.</l><lb/><l>Ein kluger Mann/ mit Rathen/</l><lb/><l>und in sehr grossen Gnaden</l><lb/><l>(wie <placeNameref="http://ta.sandrart.net/-place-318 http://www.geonames.org/2866070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7012914">Neuburg</placeName> zeugen kan!) bey hohen Potentaten.</l><lb/></lg><prendition="#c #aq">VI.</p><lgrendition="#c"type="poem"><l>Der Adel adelt recht/ den wir Ihm billich gönnen;</l><lb/><l>und Ihn/ mit Wahrheitsgrund/ den <persNameref="http://ta.sandrart.net/-person-4 http://d-nb.info/gnd/118794396 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500014974 http://viaf.org/viaf/66562250">Edlen Sandrart</persName> nennen:</l><lb/><l>Dafür auch jederzeit die Hohen Ihn erkennen.</l><lb/><l>Sein Lob soll nicht vergehen/</l><lb/><l>so lang die Welt bleibt stehen:</l><lb/><l>Dann lebt der <persNameref="http://ta.sandrart.net/-person-3073 http://d-nb.info/gnd/109987241 http://viaf.org/viaf/90773452">Phönix</persName> erst/ wann sie gantz wird verbrennen!</l><lb/><l>Wol Euch/ Ihr <persNameref="http://ta.sandrart.net/-person-1666 http://d-nb.info/gnd/118820656 http://viaf.org/viaf/5727734">Musen</persName>/ singet/</l><lb/><l>das Berg und Thal erklinget;</l><lb/><l>Weil Er Euch/ ins gemein/ so grossen Nutzen bringet!</l><lb/></lg><prendition="#right"> Dienst-Schuld- und Dankwilligst be- glückwünschet von </p><prendition="#right"><persNameref="http://ta.sandrart.net/-person-1493 http://d-nb.info/gnd/118504223 http://viaf.org/viaf/59875199">C. Arnold</persName>/ Prof. und<lb/>
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[[Lobgedichte auf den Autor [II]]/0014]
V.
Der Sprachen-volle Mund/ die höflichen Geberden/
die Dienstgefliessenheit (ohn einige Beschwerden)
das freudige Gemüth/ so nie läßt zaghaft werden/
die stets-geübten Sinnen/
(ein Thron der Pierinnen!)
sind hie zugleich beysamm/ und nirgends fast auf Erden.
Ein kluger Mann/ mit Rathen/
und in sehr grossen Gnaden
(wie Neuburg zeugen kan!) bey hohen Potentaten.
VI.
Der Adel adelt recht/ den wir Ihm billich gönnen;
und Ihn/ mit Wahrheitsgrund/ den Edlen Sandrart nennen:
Dafür auch jederzeit die Hohen Ihn erkennen.
Sein Lob soll nicht vergehen/
so lang die Welt bleibt stehen:
Dann lebt der Phönix erst/ wann sie gantz wird verbrennen!
Wol Euch/ Ihr Musen/ singet/
das Berg und Thal erklinget;
Weil Er Euch/ ins gemein/ so grossen Nutzen bringet!
Dienst-Schuld- und Dankwilligst be- glückwünschet von
C. Arnold/ Prof. und
D. an G. W.
M. G.
STehet Rom/ der Städte Ruhm/
auf dem Raum der Teutschen Erden?
Soll Tarpejens Alterthum
jetzt den Alemannen werden?
Fliest die trübe Tyber ein
in den nicht mehr reinen Rhein?
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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,1. Nürnberg, 1679, S. [Lobgedichte auf den Autor [II]]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0201_1679/14>, abgerufen am 24.11.2024.
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