Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675.[Spaltenumbruch] gekrönten Vestalischen Jungfrauen/ als auch der antichen Ordnung nach junger Knaben mit Weyrauchs-Kästlein/ samt andern Zubereitungen des Altars/ auf dem das Opfer-Feuer brennet/ wovon die herum stehende Andächtige wunderlich beleuchtet werden. Vornenhero sihet man das zur Schlachtung geführte Opfer-Vieh. Im Tempel oben herunter komt der erschröckliche Jupiter mit seinen blinkenden Donnerkeylen in der Hand/ als der sich wegen des angezündeten Opfers ganz willfährig gegen dem Contento erzeiget. Außerhalb des Tempels zeigen sich allerley Stands-Personen sehr geschäftig/ jeder nach der Art seines Verlangens/ begirig zu hoher Dignität/ Pracht/ Gut und Geld/ die Philosophi und andere zur Gelehrtigkeit/ Kunst und Weisheit/ etliche durch Handlung und Kriegs-Verrichtungen ihren Gewinn zu erlangen/ andere durch schnell lauffen/ mit Pferd rennen/ mit spielen/ keglen und andere Mittel/ ihren Contento zu erlangen/ deren jedwedere auf absonderliche Weis und ganz ungemeine Manier vorgestellet/ daß selbiges Stuck für dieser Stadt gröste Zierde/ in der Mahl-Kunst/ zu preisen. Die Flucht Christi in Egypten. In einem andern großen Stuck hat er die Flucht in Egypten mit dem Kindlein JEsus/ das unser liebe Frau in ihren Mantel eingefaßt/ und auf einem Esel sitzt/ ausgebildet; den durch ein mit Kräutern erfülletes Wäßerlein gehenden Esel führet Joseph/ welcher in der andern Hand einen brennenden Span zum Nacht-Liecht traget/ von weitem sihet man die Feld-Hirten mit ihrem Vieh/ bey einem brennenden ins Waßer scheinenden und reflectirenden Feuer/ vor ihnen einen dicken Wald/ über welchen an dem heitern Himmel das Gestirn/ sonderlich die Jacobs-Straße/ hinden her aber noch verwunderlicher der klare volle Mond/ als bey dem hintern Horizont/ neben den Wolcken aufgehend/ und seinen Widerschein in das Waßer ganz vollkommen werfend/ abgebildet zu sehen; desgleichen vorhero niemalen gemacht worden/ und ein Werk/ das in allen Theilen zugleich/ und in einem jeden besonderlich ganz unvergleichlich ist/ wie dann alle seine Werk/ deren er wenig/ jedoch fürtreflich gemahlt/ in Kupfer/ so wol von Magdalena de Pas, als andern/ ausgegangen/ das Original-Stuck aber hat mir Junker Gauda von Utrecht/ ein besonderer Liebhaber der Kunst/ sehr oft gezeigt. Und obwolen er sich oft unterstanden/ daßelbe auf das allerähnlichste auf Kupfer nach zu stechen/ hat er doch niemalen deßelben gänzliche Fürtreflichkeit erreichen mögen/ wie dann unmöglich/ daß die Kupferstecher-Kunst dem mahlen völlig gleichen könne. Dann ob schon dieses Gauda Kupferstuck andere übertroffen/ so beschämen doch die Original-Gemälde Unterscheid der Kupferstecher- und Mahlkunst. obgedachte Kupferstucke/ wann wir eines derselben dagegen setzen/ ja es werden solche also darvon verfinsteret/ gleichwie das irdische Licht von der klaren Sonnen verfinsteret und beschämet wird. Seine Tiefsinnigkeit Also tieffsinnig verfärtigte Elzheimer seine Werke/ dann seine Gedächtnus und Verstand war dergestalt abgericht/ daß wann er nur einige schöne Bäume angesehen/ (vor welchen er oft halbe/ ja[Spaltenumbruch] ganze Täge geseßen oder gelegen/) er selbige ihme so fest eingebildet/ daß er sie ohne Zeichnung zu Haus ganz völlig/ natürlich und ähnlich können nachmahlen/ wie unter andern daran zu sehen/ daß nach dem er zu Rom die Vignia Madama sich also imprimirt/ er selbige ohne einige Zeichnung mit höchster Curiosität in seine Landschaften/ auf das allerbäste gebracht/ jeden Baum absonderlich nach seiner Art/ an Stamm/ Laub und Blättern/ in allen Theilen erkantlich/ an Colorit/ Schatten und reflexion ganz änlich/ naturäl und lebhaft/ welche Weis zwar nicht eines jeden Thuns/ auch sehr schwär ist/ ohne Beyhülf des Lebens/ oder Nachzeichnung die Sach so weit zu bringen. Endlich machte ihn diese schwäre Weiß auch müd und melancholisch/ darzu er ohne das geneigt gewesen/ und seiner Hauswihrtschaft schlecht vorgestanden; unangesehen und Lebenswandel. er eine Römerin geheuratet/ und mit ihr viel Kinder bekommen/ dahero er auch dürftig gewesen/ ob ihme schon seine Sachen theuer bezahlet worden. Also wurde er überdrüßig/ steckte sich selbsten in Schulden/ und muste obgemeldter Gauda/ wegen vorgeschoßenen Gelds/ auf seine unausgemachte Arbeit etliche Jahr lang zu Rom/ mit schwärem Unkosten/ warten/ so gar/ daß Elzheimer darüber Schulden halber in die Gefängnus geleget worden/ worinnen er sich doch selbsten wieder nicht (wie er billich thun können und sollen) durch Arbeit geholfen/ sondern sich darüber sehr betrübet/ also daß er gar erkranket/ und ob er zwar erlediget worden/ hat er doch bald hernach zu Rom mit unsterblichem Lob und Nachklang aller Fürtrefflichkeit die Welt gesegnet/ und wird sein Contrafät dem großgünstigen Leser in der Kupferblatte II. gezeiget: Deßen Wittib/ von der ich ein Werk erhandlet/ lebte zu Rom mit etlichen nachgelaßenen Söhnen noch Anno 1632. von welchen weiters Lob zu erwehnen/ ich geliebter Kürze halben dieser Orten abstehen und noch dieses zum Schluß melden wil/ daß er pflegte nicht allein jederzeit schwäre Dinge vor zu nehmen/ sondern auch solche auf das glücklichste hinaus zu führen. Alle seine Verrichtungen übertraffen vieler anderer Künstler Gedanken sehr weit. Er war in der Vollkommenheit und im guten so fest gegründet/ daß wann er mit der Feder oder Kreiden nur einen Umriß gemachet/ er darinnen mehrern Verstand zeigte/ als andere durch unverdroßene Mühe und Arbeit konten zu Wege bringen. Seine Werke bestunden nimmermehr in flüchtiger Bewegung/ noch in ausgeschmückter Zier oder Kralen-Farben/ sondern vornämlich und in allen Stücken in der auserlesensten Zeichen-Kunst und warhafter Colorirung/ also daß/ wann man seine Gemähle durch einen Spiegel gegen das natürliche Leben angesehen/ eines wie das andere sich ereignet/ als ob es eine Sache gewesen wäre. Und dieses Lob hatte er in der weiten und breiten Welt/ dannenhero auch alle fürnehme Liebhabere/ wie auch fremde curiose Reisende mit höchstem Verlangen von dieser berühmten Hand etwas rares und sonderbares in seiner Geburts-Stadt Rahthaus zu sehen vermeinen/ weil er insgemein der Adam von Frankfurt genennet wird/ und ob man zwar gänlich hätte dafür halten sollen/ es werde [Spaltenumbruch] gekrönten Vestalischen Jungfrauen/ als auch der antichen Ordnung nach junger Knaben mit Weyrauchs-Kästlein/ samt andern Zubereitungen des Altars/ auf dem das Opfer-Feuer brennet/ wovon die herum stehende Andächtige wunderlich beleuchtet werden. Vornenhero sihet man das zur Schlachtung geführte Opfer-Vieh. Im Tempel oben herunter komt der erschröckliche Jupiter mit seinen blinkenden Donnerkeylen in der Hand/ als der sich wegen des angezündeten Opfers ganz willfährig gegen dem Contento erzeiget. Außerhalb des Tempels zeigen sich allerley Stands-Personen sehr geschäftig/ jeder nach der Art seines Verlangens/ begirig zu hoher Dignität/ Pracht/ Gut und Geld/ die Philosophi und andere zur Gelehrtigkeit/ Kunst und Weisheit/ etliche durch Handlung und Kriegs-Verrichtungen ihren Gewinn zu erlangen/ andere durch schnell lauffen/ mit Pferd rennen/ mit spielen/ keglen und andere Mittel/ ihren Contento zu erlangen/ deren jedwedere auf absonderliche Weis und ganz ungemeine Manier vorgestellet/ daß selbiges Stuck für dieser Stadt gröste Zierde/ in der Mahl-Kunst/ zu preisen. Die Flucht Christi in Egypten. In einem andern großen Stuck hat er die Flucht in Egypten mit dem Kindlein JEsus/ das unser liebe Frau in ihren Mantel eingefaßt/ und auf einem Esel sitzt/ ausgebildet; den durch ein mit Kräutern erfülletes Wäßerlein gehenden Esel führet Joseph/ welcher in der andern Hand einen brennenden Span zum Nacht-Liecht traget/ von weitem sihet man die Feld-Hirten mit ihrem Vieh/ bey einem brennenden ins Waßer scheinenden und reflectirenden Feuer/ vor ihnen einen dicken Wald/ über welchen an dem heitern Himmel das Gestirn/ sonderlich die Jacobs-Straße/ hinden her aber noch verwunderlicher der klare volle Mond/ als bey dem hintern Horizont/ neben den Wolcken aufgehend/ und seinen Widerschein in das Waßer ganz vollkommen werfend/ abgebildet zu sehen; desgleichen vorhero niemalen gemacht worden/ und ein Werk/ das in allen Theilen zugleich/ und in einem jeden besonderlich ganz unvergleichlich ist/ wie dann alle seine Werk/ deren er wenig/ jedoch fürtreflich gemahlt/ in Kupfer/ so wol von Magdalena de Pas, als andern/ ausgegangen/ das Original-Stuck aber hat mir Junker Gauda von Utrecht/ ein besonderer Liebhaber der Kunst/ sehr oft gezeigt. Und obwolen er sich oft unterstanden/ daßelbe auf das allerähnlichste auf Kupfer nach zu stechen/ hat er doch niemalen deßelben gänzliche Fürtreflichkeit erreichen mögen/ wie dann unmöglich/ daß die Kupferstecher-Kunst dem mahlen völlig gleichen könne. Dann ob schon dieses Gauda Kupferstuck andere übertroffen/ so beschämen doch die Original-Gemälde Unterscheid der Kupferstecher- und Mahlkunst. obgedachte Kupferstucke/ wann wir eines derselben dagegen setzen/ ja es werden solche also darvon verfinsteret/ gleichwie das irdische Licht von der klaren Sonnen verfinsteret und beschämet wird. Seine Tiefsinnigkeit Also tieffsinnig verfärtigte Elzheimer seine Werke/ dann seine Gedächtnus und Verstand war dergestalt abgericht/ daß wann er nur einige schöne Bäume angesehen/ (vor welchen er oft halbe/ ja[Spaltenumbruch] ganze Täge geseßen oder gelegen/) er selbige ihme so fest eingebildet/ daß er sie ohne Zeichnung zu Haus ganz völlig/ natürlich und ähnlich können nachmahlen/ wie unter andern daran zu sehen/ daß nach dem er zu Rom die Vignia Madama sich also imprimirt/ er selbige ohne einige Zeichnung mit höchster Curiosität in seine Landschaften/ auf das allerbäste gebracht/ jeden Baum absonderlich nach seiner Art/ an Stamm/ Laub und Blättern/ in allen Theilen erkantlich/ an Colorit/ Schatten und reflexion ganz änlich/ naturäl und lebhaft/ welche Weis zwar nicht eines jeden Thuns/ auch sehr schwär ist/ ohne Beyhülf des Lebens/ oder Nachzeichnung die Sach so weit zu bringen. 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Also wurde er überdrüßig/ steckte sich selbsten in Schulden/ und muste obgemeldter Gauda/ wegen vorgeschoßenen Gelds/ auf seine unausgemachte Arbeit etliche Jahr lang zu Rom/ mit schwärem Unkosten/ warten/ so gar/ daß Elzheimer darüber Schulden halber in die Gefängnus geleget worden/ worinnen er sich doch selbsten wieder nicht (wie er billich thun können und sollen) durch Arbeit geholfen/ sondern sich darüber sehr betrübet/ also daß er gar erkranket/ und ob er zwar erlediget worden/ hat er doch bald hernach zu Rom mit unsterblichem Lob und Nachklang aller Fürtrefflichkeit die Welt gesegnet/ und wird sein Contrafät dem großgünstigen Leser in der Kupferblatte II. gezeiget: Deßen Wittib/ von der ich ein Werk erhandlet/ lebte zu Rom mit etlichen nachgelaßenen Söhnen noch Anno 1632. von welchen weiters Lob zu erwehnen/ ich geliebter Kürze halben dieser Orten abstehen und noch dieses zum Schluß melden wil/ daß er pflegte nicht allein jederzeit schwäre Dinge vor zu nehmen/ sondern auch solche auf das glücklichste hinaus zu führen. Alle seine Verrichtungen übertraffen vieler anderer Künstler Gedanken sehr weit. Er war in der Vollkommenheit und im guten so fest gegründet/ daß wann er mit der Feder oder Kreiden nur einen Umriß gemachet/ er darinnen mehrern Verstand zeigte/ als andere durch unverdroßene Mühe und Arbeit konten zu Wege bringen. Seine Werke bestunden nimmermehr in flüchtiger Bewegung/ noch in ausgeschmückter Zier oder Kralen-Farben/ sondern vornämlich und in allen Stücken in der auserlesensten Zeichen-Kunst und warhafter Colorirung/ also daß/ wann man seine Gemähle durch einen Spiegel gegen das natürliche Leben angesehen/ eines wie das andere sich ereignet/ als ob es eine Sache gewesen wäre. 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gekrönten Vestalischen Jungfrauen/ als auch der antichen Ordnung nach junger Knaben mit Weyrauchs-Kästlein/ samt andern Zubereitungen des Altars/ auf dem das Opfer-Feuer brennet/ wovon die herum stehende Andächtige wunderlich beleuchtet werden. Vornenhero sihet man das zur Schlachtung geführte Opfer-Vieh. Im Tempel oben herunter komt der erschröckliche Jupiter mit seinen blinkenden Donnerkeylen in der Hand/ als der sich wegen des angezündeten Opfers ganz willfährig gegen dem Contento erzeiget. Außerhalb des Tempels zeigen sich allerley Stands-Personen sehr geschäftig/ jeder nach der Art seines Verlangens/ begirig zu hoher Dignität/ Pracht/ Gut und Geld/ die Philosophi und andere zur Gelehrtigkeit/ Kunst und Weisheit/ etliche durch Handlung und Kriegs-Verrichtungen ihren Gewinn zu erlangen/ andere durch schnell lauffen/ mit Pferd rennen/ mit spielen/ keglen und andere Mittel/ ihren Contento zu erlangen/ deren jedwedere auf absonderliche Weis und ganz ungemeine Manier vorgestellet/ daß selbiges Stuck für dieser Stadt gröste Zierde/ in der Mahl-Kunst/ zu preisen.
In einem andern großen Stuck hat er die Flucht in Egypten mit dem Kindlein JEsus/ das unser liebe Frau in ihren Mantel eingefaßt/ und auf einem Esel sitzt/ ausgebildet; den durch ein mit Kräutern erfülletes Wäßerlein gehenden Esel führet Joseph/ welcher in der andern Hand einen brennenden Span zum Nacht-Liecht traget/ von weitem sihet man die Feld-Hirten mit ihrem Vieh/ bey einem brennenden ins Waßer scheinenden und reflectirenden Feuer/ vor ihnen einen dicken Wald/ über welchen an dem heitern Himmel das Gestirn/ sonderlich die Jacobs-Straße/ hinden her aber noch verwunderlicher der klare volle Mond/ als bey dem hintern Horizont/ neben den Wolcken aufgehend/ und seinen Widerschein in das Waßer ganz vollkommen werfend/ abgebildet zu sehen; desgleichen vorhero niemalen gemacht worden/ und ein Werk/ das in allen Theilen zugleich/ und in einem jeden besonderlich ganz unvergleichlich ist/ wie dann alle seine Werk/ deren er wenig/ jedoch fürtreflich gemahlt/ in Kupfer/ so wol von Magdalena de Pas, als andern/ ausgegangen/ das Original-Stuck aber hat mir Junker Gauda von Utrecht/ ein besonderer Liebhaber der Kunst/ sehr oft gezeigt. Und obwolen er sich oft unterstanden/ daßelbe auf das allerähnlichste auf Kupfer nach zu stechen/ hat er doch niemalen deßelben gänzliche Fürtreflichkeit erreichen mögen/ wie dann unmöglich/ daß die Kupferstecher-Kunst dem mahlen völlig gleichen könne. Dann ob schon dieses Gauda Kupferstuck andere übertroffen/ so beschämen doch die Original-Gemälde obgedachte Kupferstucke/ wann wir eines derselben dagegen setzen/ ja es werden solche also darvon verfinsteret/ gleichwie das irdische Licht von der klaren Sonnen verfinsteret und beschämet wird.
Die Flucht Christi in Egypten. Also tieffsinnig verfärtigte Elzheimer seine Werke/ dann seine Gedächtnus und Verstand war dergestalt abgericht/ daß wann er nur einige schöne Bäume angesehen/ (vor welchen er oft halbe/ ja
ganze Täge geseßen oder gelegen/) er selbige ihme so fest eingebildet/ daß er sie ohne Zeichnung zu Haus ganz völlig/ natürlich und ähnlich können nachmahlen/ wie unter andern daran zu sehen/ daß nach dem er zu Rom die Vignia Madama sich also imprimirt/ er selbige ohne einige Zeichnung mit höchster Curiosität in seine Landschaften/ auf das allerbäste gebracht/ jeden Baum absonderlich nach seiner Art/ an Stamm/ Laub und Blättern/ in allen Theilen erkantlich/ an Colorit/ Schatten und reflexion ganz änlich/ naturäl und lebhaft/ welche Weis zwar nicht eines jeden Thuns/ auch sehr schwär ist/ ohne Beyhülf des Lebens/ oder Nachzeichnung die Sach so weit zu bringen. Endlich machte ihn diese schwäre Weiß auch müd und melancholisch/ darzu er ohne das geneigt gewesen/ und seiner Hauswihrtschaft schlecht vorgestanden; unangesehen er eine Römerin geheuratet/ und mit ihr viel Kinder bekommen/ dahero er auch dürftig gewesen/ ob ihme schon seine Sachen theuer bezahlet worden. Also wurde er überdrüßig/ steckte sich selbsten in Schulden/ und muste obgemeldter Gauda/ wegen vorgeschoßenen Gelds/ auf seine unausgemachte Arbeit etliche Jahr lang zu Rom/ mit schwärem Unkosten/ warten/ so gar/ daß Elzheimer darüber Schulden halber in die Gefängnus geleget worden/ worinnen er sich doch selbsten wieder nicht (wie er billich thun können und sollen) durch Arbeit geholfen/ sondern sich darüber sehr betrübet/ also daß er gar erkranket/ und ob er zwar erlediget worden/ hat er doch bald hernach zu Rom mit unsterblichem Lob und Nachklang aller Fürtrefflichkeit die Welt gesegnet/ und wird sein Contrafät dem großgünstigen Leser in der Kupferblatte II. gezeiget: Deßen Wittib/ von der ich ein Werk erhandlet/ lebte zu Rom mit etlichen nachgelaßenen Söhnen noch Anno 1632. von welchen weiters Lob zu erwehnen/ ich geliebter Kürze halben dieser Orten abstehen und noch dieses zum Schluß melden wil/ daß er pflegte nicht allein jederzeit schwäre Dinge vor zu nehmen/ sondern auch solche auf das glücklichste hinaus zu führen. Alle seine Verrichtungen übertraffen vieler anderer Künstler Gedanken sehr weit. Er war in der Vollkommenheit und im guten so fest gegründet/ daß wann er mit der Feder oder Kreiden nur einen Umriß gemachet/ er darinnen mehrern Verstand zeigte/ als andere durch unverdroßene Mühe und Arbeit konten zu Wege bringen. Seine Werke bestunden nimmermehr in flüchtiger Bewegung/ noch in ausgeschmückter Zier oder Kralen-Farben/ sondern vornämlich und in allen Stücken in der auserlesensten Zeichen-Kunst und warhafter Colorirung/ also daß/ wann man seine Gemähle durch einen Spiegel gegen das natürliche Leben angesehen/ eines wie das andere sich ereignet/ als ob es eine Sache gewesen wäre. Und dieses Lob hatte er in der weiten und breiten Welt/ dannenhero auch alle fürnehme Liebhabere/ wie auch fremde curiose Reisende mit höchstem Verlangen von dieser berühmten Hand etwas rares und sonderbares in seiner Geburts-Stadt Rahthaus zu sehen vermeinen/ weil er insgemein der Adam von Frankfurt genennet wird/ und ob man zwar gänlich hätte dafür halten sollen/ es werde
Seine Tiefsinnigkeit
und Lebenswandel.
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(2013-05-21T09:54:31Z)
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