Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675.[Spaltenumbruch] sondern mahlte alle Göttinnen nach den Bildnisen deren Frauen/ mit welchen er gebuhlet/ und gabe also jedermann zu erkennen die jenige/ deren er sich bedienet. Die Kunst nimmt mehr zu unter Käys. Augusto. Es würde uns allzulang fallen/ hie zu erzehlen alle Werke/ so der Kunst-liebende Käyser Augustus, auf unterschiedliche offene Plätze bringen lassen/ weil derselben eine große Mänge ist: Unter andern hat er zwey sehr köstliche Stucke/ auf den schönen Platz/ nach seinem Namen/ forum Augusti genannt/ gestellet/ in deren einem der Krieg/ in dem andern ein Siegs-Fest gemahlet ware. In den Tempel/ Cajo Julio Caesari zu Ehren erbauet/ sezte er einen Castor und einen Pollux, samt noch einem Gemähl/ darinnen eine Victoria in einer Schlacht vorgestellet worden. LXXXI. QUINTUS PEDIUS, stummer Mahler.DAmals thate sich herfür QUINTUS PEDIUS, dessen Contrefät in der Kupferblatten/ mit Lit E. bezeichnet/ zu finden ist. Er ware stumm gebohren/ ein Enkel Q. Pedii, des Römischen Burgermeisters/ der zu Rom offentlich triumfiret hat/ und C. Julii Caesaris, mit dem Käyser Augusto, Erbe gewesen. Dieses Stummen Vatter berahtschlagte sich mit seinen Anverwandten/ was er seinen Sohn solte lernen lassen/ und gabe der berühmte Orator Messala, aus dessen Geschlecht des stummen Pedii Groß-Mutter herstammte/ den Raht/ man solte ihn zur Mahler-Kunst auferziehen/ welcher Vorschlag auch/ mit gutem Belieben des Käysers Augusti, ins Werk gerichtet/ und dieser stumme Edelmann in der Kunst angeführet worden ist/so/ daß er hernach unterschiedliche gute Gemälde solle gemacht haben. LXXXII. LUDIUS, Römischer Mahler/ mahlet zu erst Landschaften auf Mauren.NOch berühmter ware/ zu selbigen Zeiten/ LUDIUS, welcher zuerst Landschaften auf Mauren zu bilden wuste. Demnach so machte er allerhand Land-Häuser/ Höfe/ Groten/ Blumenwerk/ Teiche/ Büsche/ Waldungen/ Gebürge/ Bäche/ Flüsse/ Häfen und Strände/ wie man sie nur verlangte. In solche Landschaften machte er auch allerhand Leute/ deren theils spatzieren giengen/ theils auf dem Wasser/ mit der Angel/ und andern Manieren zu fischen sich ergözten. In etliche bildete er weidende Esel/ geladene Wägen und dergleichen Sachen/ in andere/ Vögel- Hasen- Füchs- und Schwein- Jagten/ wie auch allerhand Weingärtner und Weinleser. Zu Plinii Zeiten/ waren von seiner Hand zu sehen allerhand Meyerhöfe und Bauren-Häuser/ auf schöne/ weite und ebene Plätze gebauet/ aus welchen Stucken man seine zarte und glatte Manier zu mahlen abnehmen konte. Ferner etliche ausglitschende und fallende Weibere; andere aber so verzagt nach ihren Hütten gehende/ daß man aus ihren Gebärden sehen konte/ wie sehr sie sich für dem Fall forchten/ sie giengen so gebogen/ als wann sie Schwären am Leibe hätten/ und noch viele andere dergleichen Artlichkeiten. Auf die Mauren/ so gegen der offenen Luft/ und des Ungewitters Ungestümmigkeit unterworfen stunden/ erfunde er eine Art See-Städte zu machen/ die sehr schön waren/ und doch nicht viel kosteten. Wie schön aber auch dieses Ludii[Spaltenumbruch] Werke waren/ so wurden sie doch nicht so hoch/ als die Tafel-Arbeit geachtet/ weil sie immer an einem Ort bleiben musten/ und aus der einbrechenden Gefahr nicht konten errettet werden. Käys. Tiberius Liebhaber der Mahlerey. Käyser Tiberius, gleichwie er dem Augusto im Reich nachgefolget/ also gab er ihm auch in Gewogenheit zu dieser Kunst nichts nach. Dann ob er wol sonst nicht gar freundlich gewesen/ so suchte er doch seine sonderbare Ergözlichkeit in der Mahlerey/ und trachtete sorgfältig dahin/ wie er die köstlichste und fürnehmste Gemälde in den Tempel/ zu des Käys. Augusti Gedächtnis erbauet/ bringen möchte. LXXXIII. DOMITIUS NERO Käyser und Mahler. DEr sonst grausame und blutdürstige NERO liese sich die Zierde dieser schönen Kunst so wol gefallen/ daß er auch selbst die Hand anlegte/ und unterschiedliche gute Stucke mahlte. LXXXIV. AMULIUS. IHme zu gefallen ware auch der damals berühmte Mahler AMULIUS, eines sehr strengen und ernsthaften Ansehens/ dabey aber in seinen Farben sehr frölich/ und gewöhnte sich meistens kleine Stücklein zu mahlen. Er machte eine Minerva, mit einem flachen/ und von vornen mit den Augen über sich gewandten Angesicht/ welche alle von allen Ecken sie Ansehende/ wieder ansahe/ worüber sich das gemeine Volk höchlich verwunderte. Er mahlte nicht lang auf einmal/ und niemals anderst/ als mit einem Talar bekleidet/ um darmit zu zeigen/ was er für ein stattlicher Mann seye. Was er gemacht/ kame fast alles in den güldenen Palast des Käysers Nero, dannenhero nicht viel von ihme zu finden gewesen. LXXXV. CORNELIUS PINUS. LXXXVI. ACTIUS PRISCUS NIcht gar lang nach diesem/ haben sich in die höhe geschwungen CORNELIUS PINUS und ACTIUS PRISCUS, welche den von Käyser Vespasiano aufgefuhrten neuen Tempel der Ehr und Tugenden bemahlet: Es kame aber der Actius Priscus bässer/ als der Cornelius Pinus, den Antichen nach. LXXXVII TURPILIUS, erster Venedischer Mahler.NAch diesen kame TURPILIUS, von Venedig bürtig/ und ein Mitglied der Römischen Ritterschaft: Er mahlte mit seiner linken Hand/ unterschiedliche fürtrefliche Stucke/welche/ zu Plinii Zeiten/ in Veron zu sehen waren/ und zwar waren seine Werke bässer/ als aller für ihme gewesenen Römischen Mahlern. LXXXIIX ATERIUS LABEO, Praetor, Praeses und Mahler.ATERIUS LABEO, welcher ein Römischer Praetor oder Schultheiß/ und zweymal Käyserlicher Praesident in Languedoc gewesen/ ware zu Plinii Zeiten sehr berühmt in klein mahlen/ und ist in einem hohen Alter gestorben. LXXXIV. AELIUS HADRIANUS, Römischer Käyser/ Mahler und Bildhauer.AELIUS HADRIANUS, der im 119. Jahr/ nach Christi Geburt/ zum Römischen Käyser erwehlet worden/ war ein Herr von großer Wissenschaft/ Griechisch- und Lateinischer Sprach kündig/ und in allen Künsten verständig. Absonderlich war er ein stattlicher Mathematicus, Geometra und Astrologus, auch ein guter Musicus, [Spaltenumbruch] sondern mahlte alle Göttinnen nach den Bildnisen deren Frauen/ mit welchen er gebuhlet/ und gabe also jedermann zu erkennen die jenige/ deren er sich bedienet. Die Kunst nimmt mehr zu unter Käys. Augusto. Es würde uns allzulang fallen/ hie zu erzehlen alle Werke/ so der Kunst-liebende Käyser Augustus, auf unterschiedliche offene Plätze bringen lassen/ weil derselben eine große Mänge ist: Unter andern hat er zwey sehr köstliche Stucke/ auf den schönen Platz/ nach seinem Namen/ forum Augusti genannt/ gestellet/ in deren einem der Krieg/ in dem andern ein Siegs-Fest gemahlet ware. In den Tempel/ Cajo Julio Caesari zu Ehren erbauet/ sezte er einen Castor und einen Pollux, samt noch einem Gemähl/ darinnen eine Victoria in einer Schlacht vorgestellet worden. LXXXI. QUINTUS PEDIUS, stummer Mahler.DAmals thate sich herfür QUINTUS PEDIUS, dessen Contrefät in der Kupferblatten/ mit Lit E. bezeichnet/ zu finden ist. Er ware stumm gebohren/ ein Enkel Q. Pedii, des Römischen Burgermeisters/ der zu Rom offentlich triumfiret hat/ und C. Julii Caesaris, mit dem Käyser Augusto, Erbe gewesen. 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Wie schön aber auch dieses Ludii[Spaltenumbruch] Werke waren/ so wurden sie doch nicht so hoch/ als die Tafel-Arbeit geachtet/ weil sie immer an einem Ort bleiben musten/ und aus der einbrechenden Gefahr nicht konten errettet werden. Käys. Tiberius Liebhaber der Mahlerey. Käyser Tiberius, gleichwie er dem Augusto im Reich nachgefolget/ also gab er ihm auch in Gewogenheit zu dieser Kunst nichts nach. Dann ob er wol sonst nicht gar freundlich gewesen/ so suchte er doch seine sonderbare Ergözlichkeit in der Mahlerey/ und trachtete sorgfältig dahin/ wie er die köstlichste und fürnehmste Gemälde in den Tempel/ zu des Käys. Augusti Gedächtnis erbauet/ bringen möchte. LXXXIII. DOMITIUS NERO Käyser und Mahler. DEr sonst grausame und blutdürstige NERO liese sich die Zierde dieser schönen Kunst so wol gefallen/ daß er auch selbst die Hand anlegte/ und unterschiedliche gute Stucke mahlte. LXXXIV. AMULIUS. IHme zu gefallen ware auch der damals berühmte Mahler AMULIUS, eines sehr strengen und ernsthaften Ansehens/ dabey aber in seinen Farben sehr frölich/ und gewöhnte sich meistens kleine Stücklein zu mahlen. Er machte eine Minerva, mit einem flachen/ und von vornen mit den Augen über sich gewandten Angesicht/ welche alle von allen Ecken sie Ansehende/ wieder ansahe/ worüber sich das gemeine Volk höchlich verwunderte. Er mahlte nicht lang auf einmal/ und niemals anderst/ als mit einem Talar bekleidet/ um darmit zu zeigen/ was er für ein stattlicher Mann seye. Was er gemacht/ kame fast alles in den güldenen Palast des Käysers Nero, dannenhero nicht viel von ihme zu finden gewesen. LXXXV. CORNELIUS PINUS. LXXXVI. 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Er machte eine <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-145 http://d-nb.info/gnd/118986155 http://viaf.org/viaf/13107718">Minerva</persName>,</hi> mit einem flachen/ und von vornen mit den Augen über sich gewandten Angesicht/ welche alle von allen Ecken sie Ansehende/ wieder ansahe/ worüber sich das gemeine Volk höchlich verwunderte. Er mahlte nicht lang auf einmal/ und niemals anderst/ als mit einem <hi rendition="#aq">Talar</hi> bekleidet/ um darmit zu zeigen/ was er für ein stattlicher Mann seye. Was er gemacht/ kame fast alles in den <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-321 http://arachne.uni-koeln.de/item/topographie/8004087">güldenen Palast des Käysers <hi rendition="#aq">Nero</hi></placeName>, dannenhero nicht viel von ihme zu finden gewesen.</p> <p xml:id="p247.7"><note place="right"><hi rendition="#aq">LXXXV. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-769">CORNELIUS PINUS</persName>. 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Jahr/ nach Christi Geburt/ zum Römischen Käyser erwehlet worden/ war ein Herr von großer Wissenschaft/ Griechisch- und Lateinischer Sprach kündig/ und in allen Künsten verständig. Absonderlich war er ein stattlicher <hi rendition="#aq">Mathematicus, Geometra</hi> und <hi rendition="#aq">Astrologus,</hi> auch ein guter <hi rendition="#aq">Musicus,</hi> </p> </div> </body> </text> </TEI> [[II, Buch 1 (antike Künstler), S. 45]/0057]
sondern mahlte alle Göttinnen nach den Bildnisen deren Frauen/ mit welchen er gebuhlet/ und gabe also jedermann zu erkennen die jenige/ deren er sich bedienet.
Es würde uns allzulang fallen/ hie zu erzehlen alle Werke/ so der Kunst-liebende Käyser Augustus, auf unterschiedliche offene Plätze bringen lassen/ weil derselben eine große Mänge ist: Unter andern hat er zwey sehr köstliche Stucke/ auf den schönen Platz/ nach seinem Namen/ forum Augusti genannt/ gestellet/ in deren einem der Krieg/ in dem andern ein Siegs-Fest gemahlet ware. In den Tempel/ Cajo Julio Caesari zu Ehren erbauet/ sezte er einen Castor und einen Pollux, samt noch einem Gemähl/ darinnen eine Victoria in einer Schlacht vorgestellet worden.
Die Kunst nimmt mehr zu unter Käys. Augusto. DAmals thate sich herfür QUINTUS PEDIUS, dessen Contrefät in der Kupferblatten/ mit Lit E. bezeichnet/ zu finden ist. Er ware stumm gebohren/ ein Enkel Q. Pedii, des Römischen Burgermeisters/ der zu Rom offentlich triumfiret hat/ und C. Julii Caesaris, mit dem Käyser Augusto, Erbe gewesen. Dieses Stummen Vatter berahtschlagte sich mit seinen Anverwandten/ was er seinen Sohn solte lernen lassen/ und gabe der berühmte Orator Messala, aus dessen Geschlecht des stummen Pedii Groß-Mutter herstammte/ den Raht/ man solte ihn zur Mahler-Kunst auferziehen/ welcher Vorschlag auch/ mit gutem Belieben des Käysers Augusti, ins Werk gerichtet/ und dieser stumme Edelmann in der Kunst angeführet worden ist/so/ daß er hernach unterschiedliche gute Gemälde solle gemacht haben.
LXXXI. QUINTUS PEDIUS, stummer Mahler. NOch berühmter ware/ zu selbigen Zeiten/ LUDIUS, welcher zuerst Landschaften auf Mauren zu bilden wuste. Demnach so machte er allerhand Land-Häuser/ Höfe/ Groten/ Blumenwerk/ Teiche/ Büsche/ Waldungen/ Gebürge/ Bäche/ Flüsse/ Häfen und Strände/ wie man sie nur verlangte. In solche Landschaften machte er auch allerhand Leute/ deren theils spatzieren giengen/ theils auf dem Wasser/ mit der Angel/ und andern Manieren zu fischen sich ergözten. In etliche bildete er weidende Esel/ geladene Wägen und dergleichen Sachen/ in andere/ Vögel- Hasen- Füchs- und Schwein- Jagten/ wie auch allerhand Weingärtner und Weinleser. Zu Plinii Zeiten/ waren von seiner Hand zu sehen allerhand Meyerhöfe und Bauren-Häuser/ auf schöne/ weite und ebene Plätze gebauet/ aus welchen Stucken man seine zarte und glatte Manier zu mahlen abnehmen konte. Ferner etliche ausglitschende und fallende Weibere; andere aber so verzagt nach ihren Hütten gehende/ daß man aus ihren Gebärden sehen konte/ wie sehr sie sich für dem Fall forchten/ sie giengen so gebogen/ als wann sie Schwären am Leibe hätten/ und noch viele andere dergleichen Artlichkeiten. Auf die Mauren/ so gegen der offenen Luft/ und des Ungewitters Ungestümmigkeit unterworfen stunden/ erfunde er eine Art See-Städte zu machen/ die sehr schön waren/ und doch nicht viel kosteten. Wie schön aber auch dieses Ludii
Werke waren/ so wurden sie doch nicht so hoch/ als die Tafel-Arbeit geachtet/ weil sie immer an einem Ort bleiben musten/ und aus der einbrechenden Gefahr nicht konten errettet werden.
LXXXII. LUDIUS, Römischer Mahler/ mahlet zu erst Landschaften auf Mauren. Käyser Tiberius, gleichwie er dem Augusto im Reich nachgefolget/ also gab er ihm auch in Gewogenheit zu dieser Kunst nichts nach. Dann ob er wol sonst nicht gar freundlich gewesen/ so suchte er doch seine sonderbare Ergözlichkeit in der Mahlerey/ und trachtete sorgfältig dahin/ wie er die köstlichste und fürnehmste Gemälde in den Tempel/ zu des Käys. Augusti Gedächtnis erbauet/ bringen möchte.
Käys. Tiberius Liebhaber der Mahlerey. DEr sonst grausame und blutdürstige NERO liese sich die Zierde dieser schönen Kunst so wol gefallen/ daß er auch selbst die Hand anlegte/ und unterschiedliche gute Stucke mahlte.
LXXXIII. DOMITIUS NERO Käyser und Mahler. IHme zu gefallen ware auch der damals berühmte Mahler AMULIUS, eines sehr strengen und ernsthaften Ansehens/ dabey aber in seinen Farben sehr frölich/ und gewöhnte sich meistens kleine Stücklein zu mahlen. Er machte eine Minerva, mit einem flachen/ und von vornen mit den Augen über sich gewandten Angesicht/ welche alle von allen Ecken sie Ansehende/ wieder ansahe/ worüber sich das gemeine Volk höchlich verwunderte. Er mahlte nicht lang auf einmal/ und niemals anderst/ als mit einem Talar bekleidet/ um darmit zu zeigen/ was er für ein stattlicher Mann seye. Was er gemacht/ kame fast alles in den güldenen Palast des Käysers Nero, dannenhero nicht viel von ihme zu finden gewesen.
LXXXIV. AMULIUS. NIcht gar lang nach diesem/ haben sich in die höhe geschwungen CORNELIUS PINUS und ACTIUS PRISCUS, welche den von Käyser Vespasiano aufgefuhrten neuen Tempel der Ehr und Tugenden bemahlet: Es kame aber der Actius Priscus bässer/ als der Cornelius Pinus, den Antichen nach.
LXXXV. CORNELIUS PINUS. LXXXVI. ACTIUS PRISCUS NAch diesen kame TURPILIUS, von Venedig bürtig/ und ein Mitglied der Römischen Ritterschaft: Er mahlte mit seiner linken Hand/ unterschiedliche fürtrefliche Stucke/welche/ zu Plinii Zeiten/ in Veron zu sehen waren/ und zwar waren seine Werke bässer/ als aller für ihme gewesenen Römischen Mahlern.
LXXXVII TURPILIUS, erster Venedischer Mahler. ATERIUS LABEO, welcher ein Römischer Praetor oder Schultheiß/ und zweymal Käyserlicher Praesident in Languedoc gewesen/ ware zu Plinii Zeiten sehr berühmt in klein mahlen/ und ist in einem hohen Alter gestorben.
LXXXIIX ATERIUS LABEO, Praetor, Praeses und Mahler. AELIUS HADRIANUS, der im 119. Jahr/ nach Christi Geburt/ zum Römischen Käyser erwehlet worden/ war ein Herr von großer Wissenschaft/ Griechisch- und Lateinischer Sprach kündig/ und in allen Künsten verständig. Absonderlich war er ein stattlicher Mathematicus, Geometra und Astrologus, auch ein guter Musicus,
LXXXIV. AELIUS HADRIANUS, Römischer Käyser/ Mahler und Bildhauer.
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