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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675.

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[Spaltenumbruch] sind sehr groß und zierlich gebildet/ unter andern zeiget eine/ wie mühsam die Arbeitsleute mit Tremmeln/ Stangen und anderm Werkzeug einen grossen Stein zu bewegen/ und mit äusserst angewendtem Gewalt von der Stelle zu bringen trachten: Der aber/ wegen des darauf unsichtbar sitzenden Teufels/ unbeweglich ligt/ endlich doch/ wegen gegebener benediction von S. Benedicto, durch Verjagung des Teufels/ erleichtert/ und ohne sonderbare Mühe von der Stelle gehoben worden/ in welchem Stuck die Affecten und Bewegungen der Arbeitenden unmöglich hätte können bässer ausgebildet werden.

In einem andern verblendet der böse Geist die Mönche/ daß sie vermeinen/ es stünde ein Zimmer in Brand/ welche deßwegen voller Angst und Schröcken herbeylauffen/ und den Brand zu löschen sich möglichst bemühen/ so sehr verwunderlich anzusehen. Neben diesen ist auch sonderbar zu rühmen das herrliche Nachtstuck/ in dem eine Anzahl gewapneter Strassenrauber abgebildet seynd/ die ein Kloster ausgeplündert haben/ und die Beut bey einem angezündten Wind-Liecht austheilen wollen/ darüber aber strittig werden/ und sich selbst untereinander aufreiben.

Nachdem nun Annibal diese und noch mehrere Kunststücke zu Bolognen/ und in der angränzenden Beschreibung der herrlichen Galerie des Cardinals Farnese. Landschaft verfärtiget/ ist sein Lob biß nach Rom erschollen/ dannenhero der Cardinal Farnese ihn beschrieben/ und in seinen Palast eine Galerie angedinget/ die so wol gerahten/ daß sie niemals nach Verdienst mag gerühmet werden: selbige ist ausgetheilet in vier lange Stuck oben mit einem herrlichen Friese abgeschnitten/ auf welchem das Gewölb und obere Werk ruhet/ und mit sehr verwunderlichen/ in allerhand Fabeln bestehenden Cornicen/ so von stucco gemacht zu seyn scheinen: Die Medaglien oder Ronde sind so wol gemahlt/ als ob sie Metall wären/ beyderseits aber in solcher Veränderung/ daß Gemälde und Medaglien abgewechselt zu sehen: die Cornicien werden gehalten durch allerhand schöne Figuren/ die als termini das Gewölb unterstützen/ eben wie die auf den Pilastern/ nach dem Leben gebildete starke Jüngling die Festonen zwischen den Larven/ unter den Cornicien halten.

Damit aber die gewöhnliche Ordnung der Fachen und Medaglien unterbrochen würde/ hat Annibal zwischen jedes grosses Gefach/ mit güldenen Blättern und Franzen gezierten Teppichen gleichende Gemälde/ und andere grau in grau gemahlte Zierlichkeiten gebildet/ alles in einer unvergleichlichen einträchtigen Harmonie, daß man wol sagen mag/ es wäre zuvor niemals ein so grosses Werk/ mit solcher sonderbaren/ geistreichen invention, schöner gratia und wolgegründter Zeichen-Kunst gesehen worden/ als in welchem der Sittenlehre gröster Theil mit Poetischen Fabeln so zierlich vorgestellet/ daß es nicht bässer könte erdacht werden.

In dem obern Theil des Gewölbs ist eine grosse Bacchanalie zu sehen/ fürgebildet in der Fabel von Bacchus und Ariana, welche beyde auf einem Triumph-Wagen siegen / neben und vor welchem[Spaltenumbruch] eine starke Mänge von allerhand Feld-Nymfen/ Satyren/ Faunen/ und kleinen Bacchanten tanzen und springen/ sehr zierlich und mit allen zugehörigen Observanzen gebildet/ wie mit mehrerm in nachfolgendem Numero 13. zu vernehmen.

In denen Neben-Historien ist/ 1. zusehen Anchises, welcher der Venus ihren Schuh auszieht/ mit beygefügtem Virgilianischen Spruch: Genus unde Latinum.

2. Diana, welche in dunkler Nacht den Endimion umhalset.

3. Der von Himmel kommende Mercurius überreicht dem Paris den güldenen Apfel/ daß er die Schönste darmit beschenken solle.

4. Pan überreicht der Göttin Diana ein Bündlein Woll/ ihre Gunst dardurch zu erhalten.

5. Der starke und in die Iole brünstig-verliebte Hercules liget seiner Liebsten auf der Achsel/ und spielet auf weiblichen Instrumenten/ dieselbe sehr freundlich anlächlend: Sie aber ist mit seiner Löwenhaut bekleidet/ und hält den Keul in ihrer Hand.

6. Jupiter conjungirt sich mit seiner Gemahlin Juno.

7. Der ungeheure Polyphemus spielet seiner liebsten Galatea zu Ehren auf seiner Pfeiffen: Sie aber höret ihme/ in einer von Delphinen gezogenen Meer-Muschel sitzend/ fleißig zu.

8. Der erzörnte Polyphemus wirft dem flüchtigen Jüngling Aci ein grosses Felsen-Stuck nach.

9. Galatea oder Venus wird auf den Wellen durch den Meers-Gott Cimotoe getragen/ um welche sich die Gratien/ auf Delphinen sitzende/ die Amorinen aber in Lüften schwebend/ häuffig sehen lassen.

10. Aurora überfält den Jüngling Cephalo, und reist ihn mit Gewalt auf ihren Wagen/ wider seinen Willen/ und lässet unterdessen ihren Mann/ den alten Titan, im Schlaff ligen/ je mehr sie aber ihren Liebsten umfängt/ je mehr Widerwillen er ihr erzeiget.

11. Die an den Felsen angeschmiedete Andromeda wird von dem Meerwunder/ durch den streitbaren Perseus, erlöset.

12. Der tapfere Perseus, der Medusen Haupt in der Hand haltend/ wehret sich gegen den Thessalo, welcher ihm seine Gesellen in Steine verwandelt.

13. Bacchus fähret auf einem güldenen/ und seine Ariana auf einem silbernen Wagen/ welcher Amorino eine Stern-Kron aufsetzet; so wird auch darinnen der bezechte und auf seinem Esel reitende Silenus von den Faunen und Satyren angehalten: Die aus dem Schlaff erwachende Venus siehet nach dem Sileno, damit anzeigend/ daß die Trunkene durch unzimliche Begierden/ als garstige Satyren angehalten/ sich die Unzucht wol gefallen liessen.

14. Ferner ist in obgedachtem grossen Runde oder Medaglien dieses compartiments gebildet/ wie Salmace und Hermaphroditus sich umhalsen

[Spaltenumbruch] sind sehr groß und zierlich gebildet/ unter andern zeiget eine/ wie mühsam die Arbeitsleute mit Tremmeln/ Stangen und anderm Werkzeug einen grossen Stein zu bewegen/ und mit äusserst angewendtem Gewalt von der Stelle zu bringen trachten: Der aber/ wegen des darauf unsichtbar sitzenden Teufels/ unbeweglich ligt/ endlich doch/ wegen gegebener benediction von S. Benedicto, durch Verjagung des Teufels/ erleichtert/ und ohne sonderbare Mühe von der Stelle gehoben worden/ in welchem Stuck die Affecten und Bewegungen der Arbeitenden unmöglich hätte können bässer ausgebildet werden.

In einem andern verblendet der böse Geist die Mönche/ daß sie vermeinen/ es stünde ein Zimmer in Brand/ welche deßwegen voller Angst und Schröcken herbeylauffen/ und den Brand zu löschen sich möglichst bemühen/ so sehr verwunderlich anzusehen. Neben diesen ist auch sonderbar zu rühmen das herrliche Nachtstuck/ in dem eine Anzahl gewapneter Strassenrauber abgebildet seynd/ die ein Kloster ausgeplündert haben/ und die Beut bey einem angezündten Wind-Liecht austheilen wollen/ darüber aber strittig werden/ und sich selbst untereinander aufreiben.

Nachdem nun Annibal diese und noch mehrere Kunststücke zu Bolognen/ und in der angränzenden Beschreibung der herrlichen Galerie des Cardinals Farnese. Landschaft verfärtiget/ ist sein Lob biß nach Rom erschollen/ dannenhero der Cardinal Farnese ihn beschrieben/ und in seinen Palast eine Galerie angedinget/ die so wol gerahten/ daß sie niemals nach Verdienst mag gerühmet werden: selbige ist ausgetheilet in vier lange Stuck oben mit einem herrlichen Friese abgeschnitten/ auf welchem das Gewölb und obere Werk ruhet/ und mit sehr verwunderlichen/ in allerhand Fabeln bestehenden Cornicen/ so von stucco gemacht zu seyn scheinen: Die Medaglien oder Ronde sind so wol gemahlt/ als ob sie Metall wären/ beyderseits aber in solcher Veränderung/ daß Gemälde und Medaglien abgewechselt zu sehen: die Cornicien werden gehalten durch allerhand schöne Figuren/ die als termini das Gewölb unterstützen/ eben wie die auf den Pilastern/ nach dem Leben gebildete starke Jüngling die Festonen zwischen den Larven/ unter den Cornicien halten.

Damit aber die gewöhnliche Ordnung der Fachen und Medaglien unterbrochen würde/ hat Annibal zwischen jedes grosses Gefach/ mit güldenen Blättern und Franzen gezierten Teppichen gleichende Gemälde/ und andere grau in grau gemahlte Zierlichkeiten gebildet/ alles in einer unvergleichlichen einträchtigen Harmonie, daß man wol sagen mag/ es wäre zuvor niemals ein so grosses Werk/ mit solcher sonderbaren/ geistreichen invention, schöner gratia und wolgegründter Zeichen-Kunst gesehen worden/ als in welchem der Sittenlehre gröster Theil mit Poetischen Fabeln so zierlich vorgestellet/ daß es nicht bässer könte erdacht werden.

In dem obern Theil des Gewölbs ist eine grosse Bacchanalie zu sehen/ fürgebildet in der Fabel von Bacchus und Ariana, welche beyde auf einem Triumph-Wagen siegen / neben und vor welchem[Spaltenumbruch] eine starke Mänge von allerhand Feld-Nymfen/ Satyren/ Faunen/ und kleinen Bacchanten tanzen und springen/ sehr zierlich und mit allen zugehörigen Observanzen gebildet/ wie mit mehrerm in nachfolgendem Numero 13. zu vernehmen.

In denen Neben-Historien ist/ 1. zusehen Anchises, welcher der Venus ihren Schuh auszieht/ mit beygefügtem Virgilianischen Spruch: Genus unde Latinum.

2. Diana, welche in dunkler Nacht den Endimion umhalset.

3. Der von Himmel kommende Mercurius überreicht dem Paris den güldenen Apfel/ daß er die Schönste darmit beschenken solle.

4. Pan überreicht der Göttin Diana ein Bündlein Woll/ ihre Gunst dardurch zu erhalten.

5. Der starke und in die Iole brünstig-verliebte Hercules liget seiner Liebsten auf der Achsel/ und spielet auf weiblichen Instrumenten/ dieselbe sehr freundlich anlächlend: Sie aber ist mit seiner Löwenhaut bekleidet/ und hält den Keul in ihrer Hand.

6. Jupiter conjungirt sich mit seiner Gemahlin Juno.

7. Der ungeheure Polyphemus spielet seiner liebsten Galatea zu Ehren auf seiner Pfeiffen: Sie aber höret ihme/ in einer von Delphinen gezogenen Meer-Muschel sitzend/ fleißig zu.

8. Der erzörnte Polyphemus wirft dem flüchtigen Jüngling Aci ein grosses Felsen-Stuck nach.

9. Galatea oder Venus wird auf den Wellen durch den Meers-Gott Cimotoe getragen/ um welche sich die Gratien/ auf Delphinen sitzende/ die Amorinen aber in Lüften schwebend/ häuffig sehen lassen.

10. Aurora überfält den Jüngling Cephalo, und reist ihn mit Gewalt auf ihren Wagen/ wider seinen Willen/ und lässet unterdessen ihren Mann/ den alten Titan, im Schlaff ligen/ je mehr sie aber ihren Liebsten umfängt/ je mehr Widerwillen er ihr erzeiget.

11. Die an den Felsen angeschmiedete Andromeda wird von dem Meerwunder/ durch den streitbaren Perseus, erlöset.

12. Der tapfere Perseus, der Medusen Haupt in der Hand haltend/ wehret sich gegen den Thessalo, welcher ihm seine Gesellen in Steine verwandelt.

13. Bacchus fähret auf einem güldenen/ und seine Ariana auf einem silbernen Wagen/ welcher Amorino eine Stern-Kron aufsetzet; so wird auch darinnen der bezechte und auf seinem Esel reitende Silenus von den Faunen und Satyren angehalten: Die aus dem Schlaff erwachende Venus siehet nach dem Sileno, damit anzeigend/ daß die Trunkene durch unzimliche Begierden/ als garstige Satyren angehalten/ sich die Unzucht wol gefallen liessen.

14. Ferner ist in obgedachtem grossen Runde oder Medaglien dieses compartiments gebildet/ wie Salmace und Hermaphroditus sich umhalsen

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          <p>11. <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-3834">Die an den Felsen angeschmiedete <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-540 http://d-nb.info/gnd/118649302 http://viaf.org/viaf/57408288">Andromeda</persName></hi> wird von dem Meerwunder/ durch den streitbaren <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-481 http://d-nb.info/gnd/118790455 http://viaf.org/viaf/22937584">Perseus</persName>,</hi> erlöset</name>.</p>
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          <p>13. <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-328"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-133 http://d-nb.info/gnd/118651439 http://viaf.org/viaf/27864934">Bacchus</persName></hi> fähret auf einem güldenen/ und seine <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-496 http://d-nb.info/gnd/118645676 http://viaf.org/viaf/50609974">Ariana</persName></hi> auf einem silbernen Wagen/ welcher <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1682 http://d-nb.info/gnd/11850262X http://viaf.org/viaf/35247458">Amorino</persName></hi> eine Stern-Kron aufsetzet; so wird auch darinnen der bezechte und auf seinem Esel reitende <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1097">Silenus</persName></hi> von den <hi rendition="#aq">Faun</hi>en und <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3784"><hi rendition="#aq">Saty</hi>ren</persName> angehalten: Die aus dem Schlaff erwachende <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-126 http://d-nb.info/gnd/11876800X http://viaf.org/viaf/30332680">Venus</persName></hi> siehet nach dem <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1097">Sileno</persName></hi></name>, damit anzeigend/ daß die Trunkene durch unzimliche Begierden/ als garstige <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3784"><hi rendition="#aq">Satyr</hi>en</persName> angehalten/ sich die Unzucht wol gefallen liessen.</p>
          <p>14. Ferner ist in obgedachtem grossen Runde oder Medaglien dieses <hi rendition="#aq">compartiments</hi> gebildet/ <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-3838">wie <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2753">Salmace</persName></hi> und <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1287 http://d-nb.info/gnd/4242277-2">Hermaphroditus</persName></hi> sich umhalsen</name>
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[[II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 187]/0221] sind sehr groß und zierlich gebildet/ unter andern zeiget eine/ wie mühsam die Arbeitsleute mit Tremmeln/ Stangen und anderm Werkzeug einen grossen Stein zu bewegen/ und mit äusserst angewendtem Gewalt von der Stelle zu bringen trachten: Der aber/ wegen des darauf unsichtbar sitzenden Teufels/ unbeweglich ligt/ endlich doch/ wegen gegebener benediction von S. Benedicto, durch Verjagung des Teufels/ erleichtert/ und ohne sonderbare Mühe von der Stelle gehoben worden/ in welchem Stuck die Affecten und Bewegungen der Arbeitenden unmöglich hätte können bässer ausgebildet werden. In einem andern verblendet der böse Geist die Mönche/ daß sie vermeinen/ es stünde ein Zimmer in Brand/ welche deßwegen voller Angst und Schröcken herbeylauffen/ und den Brand zu löschen sich möglichst bemühen/ so sehr verwunderlich anzusehen. Neben diesen ist auch sonderbar zu rühmen das herrliche Nachtstuck/ in dem eine Anzahl gewapneter Strassenrauber abgebildet seynd/ die ein Kloster ausgeplündert haben/ und die Beut bey einem angezündten Wind-Liecht austheilen wollen/ darüber aber strittig werden/ und sich selbst untereinander aufreiben. Nachdem nun Annibal diese und noch mehrere Kunststücke zu Bolognen/ und in der angränzenden Landschaft verfärtiget/ ist sein Lob biß nach Rom erschollen/ dannenhero der Cardinal Farnese ihn beschrieben/ und in seinen Palast eine Galerie angedinget/ die so wol gerahten/ daß sie niemals nach Verdienst mag gerühmet werden: selbige ist ausgetheilet in vier lange Stuck oben mit einem herrlichen Friese abgeschnitten/ auf welchem das Gewölb und obere Werk ruhet/ und mit sehr verwunderlichen/ in allerhand Fabeln bestehenden Cornicen/ so von stucco gemacht zu seyn scheinen: Die Medaglien oder Ronde sind so wol gemahlt/ als ob sie Metall wären/ beyderseits aber in solcher Veränderung/ daß Gemälde und Medaglien abgewechselt zu sehen: die Cornicien werden gehalten durch allerhand schöne Figuren/ die als termini das Gewölb unterstützen/ eben wie die auf den Pilastern/ nach dem Leben gebildete starke Jüngling die Festonen zwischen den Larven/ unter den Cornicien halten. Beschreibung der herrlichen Galerie des Cardinals Farnese. Damit aber die gewöhnliche Ordnung der Fachen und Medaglien unterbrochen würde/ hat Annibal zwischen jedes grosses Gefach/ mit güldenen Blättern und Franzen gezierten Teppichen gleichende Gemälde/ und andere grau in grau gemahlte Zierlichkeiten gebildet/ alles in einer unvergleichlichen einträchtigen Harmonie, daß man wol sagen mag/ es wäre zuvor niemals ein so grosses Werk/ mit solcher sonderbaren/ geistreichen invention, schöner gratia und wolgegründter Zeichen-Kunst gesehen worden/ als in welchem der Sittenlehre gröster Theil mit Poetischen Fabeln so zierlich vorgestellet/ daß es nicht bässer könte erdacht werden. In dem obern Theil des Gewölbs ist eine grosse Bacchanalie zu sehen/ fürgebildet in der Fabel von Bacchus und Ariana, welche beyde auf einem Triumph-Wagen siegen / neben und vor welchem eine starke Mänge von allerhand Feld-Nymfen/ Satyren/ Faunen/ und kleinen Bacchanten tanzen und springen/ sehr zierlich und mit allen zugehörigen Observanzen gebildet/ wie mit mehrerm in nachfolgendem Numero 13. zu vernehmen. In denen Neben-Historien ist/ 1. zusehen Anchises, welcher der Venus ihren Schuh auszieht/ mit beygefügtem Virgilianischen Spruch: Genus unde Latinum. 2. Diana, welche in dunkler Nacht den Endimion umhalset. 3. Der von Himmel kommende Mercurius überreicht dem Paris den güldenen Apfel/ daß er die Schönste darmit beschenken solle. 4. Pan überreicht der Göttin Diana ein Bündlein Woll/ ihre Gunst dardurch zu erhalten. 5. Der starke und in die Iole brünstig-verliebte Hercules liget seiner Liebsten auf der Achsel/ und spielet auf weiblichen Instrumenten/ dieselbe sehr freundlich anlächlend: Sie aber ist mit seiner Löwenhaut bekleidet/ und hält den Keul in ihrer Hand. 6. Jupiter conjungirt sich mit seiner Gemahlin Juno. 7. Der ungeheure Polyphemus spielet seiner liebsten Galatea zu Ehren auf seiner Pfeiffen: Sie aber höret ihme/ in einer von Delphinen gezogenen Meer-Muschel sitzend/ fleißig zu. 8. Der erzörnte Polyphemus wirft dem flüchtigen Jüngling Aci ein grosses Felsen-Stuck nach. 9. Galatea oder Venus wird auf den Wellen durch den Meers-Gott Cimotoe getragen/ um welche sich die Gratien/ auf Delphinen sitzende/ die Amorinen aber in Lüften schwebend/ häuffig sehen lassen. 10. Aurora überfält den Jüngling Cephalo, und reist ihn mit Gewalt auf ihren Wagen/ wider seinen Willen/ und lässet unterdessen ihren Mann/ den alten Titan, im Schlaff ligen/ je mehr sie aber ihren Liebsten umfängt/ je mehr Widerwillen er ihr erzeiget. 11. Die an den Felsen angeschmiedete Andromeda wird von dem Meerwunder/ durch den streitbaren Perseus, erlöset. 12. Der tapfere Perseus, der Medusen Haupt in der Hand haltend/ wehret sich gegen den Thessalo, welcher ihm seine Gesellen in Steine verwandelt. 13. Bacchus fähret auf einem güldenen/ und seine Ariana auf einem silbernen Wagen/ welcher Amorino eine Stern-Kron aufsetzet; so wird auch darinnen der bezechte und auf seinem Esel reitende Silenus von den Faunen und Satyren angehalten: Die aus dem Schlaff erwachende Venus siehet nach dem Sileno, damit anzeigend/ daß die Trunkene durch unzimliche Begierden/ als garstige Satyren angehalten/ sich die Unzucht wol gefallen liessen. 14. Ferner ist in obgedachtem grossen Runde oder Medaglien dieses compartiments gebildet/ wie Salmace und Hermaphroditus sich umhalsen

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 187]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0102_1675/221>, abgerufen am 24.11.2024.