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Sanders, Daniel: Aus der Werkstatt eines Wörterbuchschreibers. Plaudereien. Berlin, 1889.

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noch einen ziemlich bedeutenden Umfang in Anspruch
nehmen.

Diese große Menge von Schriften aus mehr als
viertehalb Jahrhunderten war natürlich niemals gleich-
zeitig auf einem Haufen in meiner Werkstatt oder, wie
man sonst mein mäßig großes Arbeitszimmer nennen
will. Sie hätten darin, so sehr es auch zu Zeiten mit
Büchern angefüllt und überfüllt war, nimmermehr zu-
gleich Raum gefunden. Vielmehr behielt ich in meinem
eigentlichen Arbeitsraume größtentheils nur die Bücher,
die ich eben unausgesetzt und fortwährend gleich zur
Hand haben wollte und musste; die übrigen Bände
wanderten, sobald die daraus für das Wörterbuch zu
benutzenden Belegstellen möglichst vollständig entnommen
waren, hinaus, um anderen eben so für das Wörter-
buch auszuziehenden Platz zu machen.

Diejenigen, die bis hierher meiner Plauderei zu
folgen die Freundlichkeit und Geduld gehabt, werden
daraus, denke ich, eine genügende Übersicht gewonnen
haben über die Menge von Schriften, aus denen ich
den im Wörterbuch weiter zu verarbeitenden Stoff ge-
zogen. Ich möchte hier nun die Mittheilung anreihen,
auf welche Weise dieser Stoff aus den Schriften aus-
gezogen worden und wie dann die auf solche Weise
aus den verschiedenen Werken zusammengebrachte Fülle

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noch einen ziemlich bedeutenden Umfang in Anſpruch
nehmen.

Dieſe große Menge von Schriften aus mehr als
viertehalb Jahrhunderten war natürlich niemals gleich-
zeitig auf einem Haufen in meiner Werkſtatt oder, wie
man ſonſt mein mäßig großes Arbeitszimmer nennen
will. Sie hätten darin, ſo ſehr es auch zu Zeiten mit
Büchern angefüllt und überfüllt war, nimmermehr zu-
gleich Raum gefunden. Vielmehr behielt ich in meinem
eigentlichen Arbeitsraume größtentheils nur die Bücher,
die ich eben unausgeſetzt und fortwährend gleich zur
Hand haben wollte und muſste; die übrigen Bände
wanderten, ſobald die daraus für das Wörterbuch zu
benutzenden Belegſtellen möglichſt vollſtändig entnommen
waren, hinaus, um anderen eben ſo für das Wörter-
buch auszuziehenden Platz zu machen.

Diejenigen, die bis hierher meiner Plauderei zu
folgen die Freundlichkeit und Geduld gehabt, werden
daraus, denke ich, eine genügende Überſicht gewonnen
haben über die Menge von Schriften, aus denen ich
den im Wörterbuch weiter zu verarbeitenden Stoff ge-
zogen. Ich möchte hier nun die Mittheilung anreihen,
auf welche Weiſe dieſer Stoff aus den Schriften aus-
gezogen worden und wie dann die auf ſolche Weiſe
aus den verſchiedenen Werken zuſammengebrachte Fülle

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[29/0057] noch einen ziemlich bedeutenden Umfang in Anſpruch nehmen. Dieſe große Menge von Schriften aus mehr als viertehalb Jahrhunderten war natürlich niemals gleich- zeitig auf einem Haufen in meiner Werkſtatt oder, wie man ſonſt mein mäßig großes Arbeitszimmer nennen will. Sie hätten darin, ſo ſehr es auch zu Zeiten mit Büchern angefüllt und überfüllt war, nimmermehr zu- gleich Raum gefunden. Vielmehr behielt ich in meinem eigentlichen Arbeitsraume größtentheils nur die Bücher, die ich eben unausgeſetzt und fortwährend gleich zur Hand haben wollte und muſste; die übrigen Bände wanderten, ſobald die daraus für das Wörterbuch zu benutzenden Belegſtellen möglichſt vollſtändig entnommen waren, hinaus, um anderen eben ſo für das Wörter- buch auszuziehenden Platz zu machen. Diejenigen, die bis hierher meiner Plauderei zu folgen die Freundlichkeit und Geduld gehabt, werden daraus, denke ich, eine genügende Überſicht gewonnen haben über die Menge von Schriften, aus denen ich den im Wörterbuch weiter zu verarbeitenden Stoff ge- zogen. Ich möchte hier nun die Mittheilung anreihen, auf welche Weiſe dieſer Stoff aus den Schriften aus- gezogen worden und wie dann die auf ſolche Weiſe aus den verſchiedenen Werken zuſammengebrachte Fülle 4

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Zitationshilfe: Sanders, Daniel: Aus der Werkstatt eines Wörterbuchschreibers. Plaudereien. Berlin, 1889, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_woerterbuchschreiber_1889/57>, abgerufen am 28.11.2024.