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Sanders, Daniel: Aus der Werkstatt eines Wörterbuchschreibers. Plaudereien. Berlin, 1889.

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waren, und so ließ ich denn auf die Aufforderung
meines Verlegers dem ersten Hefte ein zweites folgen,
das die gleiche Aufnahme fand.

Die beiden Hefte hatten auf mich unter Anderen
auch das Augenmerk der J. J. Weber'schen Verlags-
buchhandlung in Leipzig gerichtet, die seit Jahren den
Wunsch und die Absicht gehegt, ein deutsches Wörter-
buch nicht für den ausschließlichen Kreis der Sprach-
gelehrten, sondern zum Gebrauch für alle gebildeten
und bildungsbeflissenen Deutschen zu verlegen. Durch
die Vermittelung des Verlagsbuchhändlers Otto Wigand
in Leipzig ging mir die Anfrage zu, ob ich geneigt
wäre, die Ausarbeitung eines derartigen Werkes zu
übernehmen. Es war eben damals die Schule, an
deren Spitze ich bis dahin als Leiter gestanden hatte,
eingegangen, aber gleichzeitig war mir von Frank-
furt a. M. aus die Leitung einer ähnlichen, nur viel
größeren Anstalt angetragen worden, und so war ich
denn vor eine für mein künftiges Leben ausschlag-
gebende und entscheidende Zwiewahl gestellt. Beide
sich mir so eröffnenden Aussichten hatten für mich ihr
sehr An- und Verlockendes. Leichter, bequemer und
sicherer war für mich jedenfalls die Frankfurter Stel-
lung, in der ich auf der bereits von mir bis dahin
mit gutem und anerkanntem Erfolge beschrittenen Bahn

waren, und ſo ließ ich denn auf die Aufforderung
meines Verlegers dem erſten Hefte ein zweites folgen,
das die gleiche Aufnahme fand.

Die beiden Hefte hatten auf mich unter Anderen
auch das Augenmerk der J. J. Weber’ſchen Verlags-
buchhandlung in Leipzig gerichtet, die ſeit Jahren den
Wunſch und die Abſicht gehegt, ein deutſches Wörter-
buch nicht für den ausſchließlichen Kreis der Sprach-
gelehrten, ſondern zum Gebrauch für alle gebildeten
und bildungsbefliſſenen Deutſchen zu verlegen. Durch
die Vermittelung des Verlagsbuchhändlers Otto Wigand
in Leipzig ging mir die Anfrage zu, ob ich geneigt
wäre, die Ausarbeitung eines derartigen Werkes zu
übernehmen. Es war eben damals die Schule, an
deren Spitze ich bis dahin als Leiter geſtanden hatte,
eingegangen, aber gleichzeitig war mir von Frank-
furt a. M. aus die Leitung einer ähnlichen, nur viel
größeren Anſtalt angetragen worden, und ſo war ich
denn vor eine für mein künftiges Leben ausſchlag-
gebende und entſcheidende Zwiewahl geſtellt. Beide
ſich mir ſo eröffnenden Ausſichten hatten für mich ihr
ſehr An- und Verlockendes. Leichter, bequemer und
ſicherer war für mich jedenfalls die Frankfurter Stel-
lung, in der ich auf der bereits von mir bis dahin
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[16/0044] waren, und ſo ließ ich denn auf die Aufforderung meines Verlegers dem erſten Hefte ein zweites folgen, das die gleiche Aufnahme fand. Die beiden Hefte hatten auf mich unter Anderen auch das Augenmerk der J. J. Weber’ſchen Verlags- buchhandlung in Leipzig gerichtet, die ſeit Jahren den Wunſch und die Abſicht gehegt, ein deutſches Wörter- buch nicht für den ausſchließlichen Kreis der Sprach- gelehrten, ſondern zum Gebrauch für alle gebildeten und bildungsbefliſſenen Deutſchen zu verlegen. Durch die Vermittelung des Verlagsbuchhändlers Otto Wigand in Leipzig ging mir die Anfrage zu, ob ich geneigt wäre, die Ausarbeitung eines derartigen Werkes zu übernehmen. Es war eben damals die Schule, an deren Spitze ich bis dahin als Leiter geſtanden hatte, eingegangen, aber gleichzeitig war mir von Frank- furt a. M. aus die Leitung einer ähnlichen, nur viel größeren Anſtalt angetragen worden, und ſo war ich denn vor eine für mein künftiges Leben ausſchlag- gebende und entſcheidende Zwiewahl geſtellt. Beide ſich mir ſo eröffnenden Ausſichten hatten für mich ihr ſehr An- und Verlockendes. Leichter, bequemer und ſicherer war für mich jedenfalls die Frankfurter Stel- lung, in der ich auf der bereits von mir bis dahin mit gutem und anerkanntem Erfolge beſchrittenen Bahn

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Zitationshilfe: Sanders, Daniel: Aus der Werkstatt eines Wörterbuchschreibers. Plaudereien. Berlin, 1889, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_woerterbuchschreiber_1889/44>, abgerufen am 21.11.2024.