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Sanders, Daniel: Aus der Werkstatt eines Wörterbuchschreibers. Plaudereien. Berlin, 1889.

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genommene Arbeiten mehr als hinreichend in Anspruch
genommen war. "Es hat eben nicht sein sollen!" --
dachte ich bei mir selbst, bis mir -- wiederum ganz
unerwartet -- die Nachricht zuging, mein Aufsatz habe
sich in der Druckerei, eben so urplötzlich, wie er ab-
handen gekommen, wieder angefunden; und einige
Zeit darauf hatte ich ihn wirklich wieder in meinen
Händen. Da beschloss ich denn, ihn ganz unverändert
-- so wie er den Lesern von "Nord und Süd" im
Maiheft 1888 vorgelegt worden ist -- zu veröffent-
lichen und abzuwarten, ob ich später Zeit und Stim-
mung finden würde, ihn fort und zu Ende zu führen,
und Das will und muss ich auch jetzt noch abwarten,
wo die beiden Plaudereien aufs Neue in dieser Buch-
ausgabe veröffentlicht werden.

Schließlich nun noch über den Spruch unter meinem
Bildnis!

Als der Verleger mir seinen Wunsch zu erkennen
gab, dem Buche das Bild des Siebzigjährigen bei-
zugeben mit einem Spruche in meiner Handschrift,
der sich auf meine langjährige rastlose Wirksamkeit
in der "Werkstatt des Wörterbuchschreibers" bezöge,
dachte ich im ersten Augenblick an den 134sten Spruch
im 10ten Buche von Rückert's "Weisheit des Brah-
manen":

genommene Arbeiten mehr als hinreichend in Anſpruch
genommen war. „Es hat eben nicht ſein ſollen!“ —
dachte ich bei mir ſelbſt, bis mir — wiederum ganz
unerwartet — die Nachricht zuging, mein Aufſatz habe
ſich in der Druckerei, eben ſo urplötzlich, wie er ab-
handen gekommen, wieder angefunden; und einige
Zeit darauf hatte ich ihn wirklich wieder in meinen
Händen. Da beſchloſs ich denn, ihn ganz unverändert
— ſo wie er den Leſern von „Nord und Süd“ im
Maiheft 1888 vorgelegt worden iſt — zu veröffent-
lichen und abzuwarten, ob ich ſpäter Zeit und Stim-
mung finden würde, ihn fort und zu Ende zu führen,
und Das will und muſs ich auch jetzt noch abwarten,
wo die beiden Plaudereien aufs Neue in dieſer Buch-
ausgabe veröffentlicht werden.

Schließlich nun noch über den Spruch unter meinem
Bildnis!

Als der Verleger mir ſeinen Wunſch zu erkennen
gab, dem Buche das Bild des Siebzigjährigen bei-
zugeben mit einem Spruche in meiner Handſchrift,
der ſich auf meine langjährige raſtloſe Wirkſamkeit
in der „Werkſtatt des Wörterbuchſchreibers“ bezöge,
dachte ich im erſten Augenblick an den 134ſten Spruch
im 10ten Buche von Rückert’s „Weisheit des Brah-
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[XIII/0021] genommene Arbeiten mehr als hinreichend in Anſpruch genommen war. „Es hat eben nicht ſein ſollen!“ — dachte ich bei mir ſelbſt, bis mir — wiederum ganz unerwartet — die Nachricht zuging, mein Aufſatz habe ſich in der Druckerei, eben ſo urplötzlich, wie er ab- handen gekommen, wieder angefunden; und einige Zeit darauf hatte ich ihn wirklich wieder in meinen Händen. Da beſchloſs ich denn, ihn ganz unverändert — ſo wie er den Leſern von „Nord und Süd“ im Maiheft 1888 vorgelegt worden iſt — zu veröffent- lichen und abzuwarten, ob ich ſpäter Zeit und Stim- mung finden würde, ihn fort und zu Ende zu führen, und Das will und muſs ich auch jetzt noch abwarten, wo die beiden Plaudereien aufs Neue in dieſer Buch- ausgabe veröffentlicht werden. Schließlich nun noch über den Spruch unter meinem Bildnis! Als der Verleger mir ſeinen Wunſch zu erkennen gab, dem Buche das Bild des Siebzigjährigen bei- zugeben mit einem Spruche in meiner Handſchrift, der ſich auf meine langjährige raſtloſe Wirkſamkeit in der „Werkſtatt des Wörterbuchſchreibers“ bezöge, dachte ich im erſten Augenblick an den 134ſten Spruch im 10ten Buche von Rückert’s „Weisheit des Brah- manen“:

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Zitationshilfe: Sanders, Daniel: Aus der Werkstatt eines Wörterbuchschreibers. Plaudereien. Berlin, 1889, S. XIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_woerterbuchschreiber_1889/21>, abgerufen am 23.11.2024.