Sanders, Daniel: Brief an Moritz Lazarus. Altstrelitz, 2. Februar 1881.Wie sehr ich die Fortsetzung, und zwar (nach Ihrem gütigen Daß ich Ihnen das so offen und rund Ausspreche, Auch das wollen Sie mir gütigst verzeihen, eigenen
Wie sehr ich die Fortsetzung, und zwar (nach Ihrem gütigen Daß ich Ihnen das so offen und rund Ausspreche, Auch das wollen Sie mir gütigst verzeihen, eigenen
<TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0003" n="[2r]"/> <p>Wie sehr ich die Fortsetzung, und zwar (nach Ihrem gütigen<lb/> Urtheil über mein Wörterbuch darf ich dies Wort ohne Furcht<lb/> vor Mißdeutung rückhaltlos aussprechen) nicht bloß um<lb/> meinetwillen, sondern auch um des deutschen Volks und<lb/> der deutschen Sprache willen wünsche, brauche ich nicht zu<lb/> sagen. Vielleicht können Sie mir dazu mit Rath und<lb/> That behilflich sein.</p><lb/> <p>Daß ich Ihnen das so offen und <unclear reason="illegible" cert="high">rund</unclear> Ausspreche,<lb/> mag Ihnen zeigen, welches Vertrauen ich in Sie setze;<lb/> aber ich glaube, kaum hinzusetzen zu müssen, daß,<lb/> weñ dies ausgesprochene „Vielleicht“ sich nicht ver-<lb/> wirklichen lässt, ich dies sehr wohl begreife und<lb/> ein offenes „Nein“ von Ihnen so wenig mißdeuten<lb/> werde, wie Sie diese rückhaltlose Mittheilung<lb/> mißdeuten dürften, für die ich um Ihre Ver-<lb/> zeihung bitte.</p><lb/> <p>Auch das wollen Sie mir gütigst verzeihen,<lb/> daß ich mit meiner Eriñerung an <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/119115204">Peschel</persName></hi> Sie –<lb/> nach <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118572628">Lichtenberg</persName>‘s</hi> Ausdruck mit Ihrem<lb/> <fw type="catch" place="bottom">eigenen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2r]/0003]
Wie sehr ich die Fortsetzung, und zwar (nach Ihrem gütigen
Urtheil über mein Wörterbuch darf ich dies Wort ohne Furcht
vor Mißdeutung rückhaltlos aussprechen) nicht bloß um
meinetwillen, sondern auch um des deutschen Volks und
der deutschen Sprache willen wünsche, brauche ich nicht zu
sagen. Vielleicht können Sie mir dazu mit Rath und
That behilflich sein.
Daß ich Ihnen das so offen und rund Ausspreche,
mag Ihnen zeigen, welches Vertrauen ich in Sie setze;
aber ich glaube, kaum hinzusetzen zu müssen, daß,
weñ dies ausgesprochene „Vielleicht“ sich nicht ver-
wirklichen lässt, ich dies sehr wohl begreife und
ein offenes „Nein“ von Ihnen so wenig mißdeuten
werde, wie Sie diese rückhaltlose Mittheilung
mißdeuten dürften, für die ich um Ihre Ver-
zeihung bitte.
Auch das wollen Sie mir gütigst verzeihen,
daß ich mit meiner Eriñerung an Peschel Sie –
nach Lichtenberg‘s Ausdruck mit Ihrem
eigenen
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(2017-11-06T15:02:54Z)
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