beisammen *). Ich sah da Sepp's Insektenwerk, und die Flora Londinensis, und einen ganzen Tag würde ich im Naturalienkabinet haben zubringen müssen, wenn ich alles hätte besehen wollen. Aber zur Probe nur Ei- niges: Fische auf Schiefern von Verona; einen Scher- ben aus dem italiänischen Meer mit Korallen und Tere- bratulen bewachsen, den ein junger Baumeister, ein Mann, der zur Malerei der Naturstücke viel Anlage hat, und den ich gerne an einen reichen Mann, oder irgend ei- nen Verleger von Naturhistorischen Werken empfehlen möchte, herrlich abgezeichnet hat; unter vielen schönen Konchylien die Prinzenflagge; Korallen auf Meer- eicheln; Konchylien, die mit der Säge aufgeschnitten, oder aufgeschliffen sind, unter welchen besonders die Per- spektivschnecken, und die Oliven mir gar wohl gefie- len, eine Wendeltreppe aus Frankreich mit sechs Windungen: Pholaden von Rimini und Trieste; die unächte Kaiserskrone; ListersRhombus ventrico- sus aus Malabar; eine Muschel mit einem blauen Cardo, die D'Argenville in seinen Supplementen be- schrieben hat; eine Terrebratula mit ihrem Bewohner; sehr grosse Schinken, sieben und zwanzig verschiedene Arten aus dem Sand von Rimini; ein Pektinit aus England, darin ist ein Belemnit, und in diesem noch einer, aber das dickere Theil des zweiten steckt im engern des ersten; ein Pentakrinit aus Altorf; die fünf Stü-
cke
*) Er hat davon 1782. einen Katalog in 2. Median- ocavbänden unter dem Titel: Deliciae Cobresianae: J. P. von Cobres Büchersammlung zur Naturge- schichte; herausgegeben. Herausgeber.
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beiſammen *). Ich ſah da Sepp’s Inſektenwerk, und die Flora Londinenſis, und einen ganzen Tag wuͤrde ich im Naturalienkabinet haben zubringen muͤſſen, wenn ich alles haͤtte beſehen wollen. Aber zur Probe nur Ei- niges: Fiſche auf Schiefern von Verona; einen Scher- ben aus dem italiaͤniſchen Meer mit Korallen und Tere- bratulen bewachſen, den ein junger Baumeiſter, ein Mann, der zur Malerei der Naturſtuͤcke viel Anlage hat, und den ich gerne an einen reichen Mann, oder irgend ei- nen Verleger von Naturhiſtoriſchen Werken empfehlen moͤchte, herrlich abgezeichnet hat; unter vielen ſchoͤnen Konchylien die Prinzenflagge; Korallen auf Meer- eicheln; Konchylien, die mit der Saͤge aufgeſchnitten, oder aufgeſchliffen ſind, unter welchen beſonders die Per- ſpektivſchnecken, und die Oliven mir gar wohl gefie- len, eine Wendeltreppe aus Frankreich mit ſechs Windungen: Pholaden von Rimini und Trieſte; die unaͤchte Kaiſerskrone; LiſtersRhombus ventrico- ſus aus Malabar; eine Muſchel mit einem blauen Cardo, die D’Argenville in ſeinen Supplementen be- ſchrieben hat; eine Terrebratula mit ihrem Bewohner; ſehr groſſe Schinken, ſieben und zwanzig verſchiedene Arten aus dem Sand von Rimini; ein Pektinit aus England, darin iſt ein Belemnit, und in dieſem noch einer, aber das dickere Theil des zweiten ſteckt im engern des erſten; ein Pentakrinit aus Altorf; die fuͤnf Stuͤ-
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*) Er hat davon 1782. einen Katalog in 2. Median- ocavbaͤnden unter dem Titel: Deliciae Cobreſianae: J. P. von Cobres Buͤcherſammlung zur Naturge- ſchichte; herausgegeben. Herausgeber.
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beiſammen *). Ich ſah da Sepp’s Inſektenwerk, und
die Flora Londinenſis, und einen ganzen Tag wuͤrde
ich im Naturalienkabinet haben zubringen muͤſſen, wenn
ich alles haͤtte beſehen wollen. Aber zur Probe nur Ei-
niges: Fiſche auf Schiefern von Verona; einen Scher-
ben aus dem italiaͤniſchen Meer mit Korallen und Tere-
bratulen bewachſen, den ein junger Baumeiſter, ein
Mann, der zur Malerei der Naturſtuͤcke viel Anlage hat,
und den ich gerne an einen reichen Mann, oder irgend ei-
nen Verleger von Naturhiſtoriſchen Werken empfehlen
moͤchte, herrlich abgezeichnet hat; unter vielen ſchoͤnen
Konchylien die Prinzenflagge; Korallen auf Meer-
eicheln; Konchylien, die mit der Saͤge aufgeſchnitten,
oder aufgeſchliffen ſind, unter welchen beſonders die Per-
ſpektivſchnecken, und die Oliven mir gar wohl gefie-
len, eine Wendeltreppe aus Frankreich mit ſechs
Windungen: Pholaden von Rimini und Trieſte; die
unaͤchte Kaiſerskrone; Liſters Rhombus ventrico-
ſus aus Malabar; eine Muſchel mit einem blauen
Cardo, die D’Argenville in ſeinen Supplementen be-
ſchrieben hat; eine Terrebratula mit ihrem Bewohner;
ſehr groſſe Schinken, ſieben und zwanzig verſchiedene
Arten aus dem Sand von Rimini; ein Pektinit aus
England, darin iſt ein Belemnit, und in dieſem noch
einer, aber das dickere Theil des zweiten ſteckt im engern
des erſten; ein Pentakrinit aus Altorf; die fuͤnf Stuͤ-
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*) Er hat davon 1782. einen Katalog in 2. Median-
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J. P. von Cobres Buͤcherſammlung zur Naturge-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/73>, abgerufen am 21.11.2024.
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