gewesen, die durch die Mönche angebaut worden sei; daß das Gotteshaus schon im neunten Jahrhundert exi- stirt habe, daß es ehemals ein adeliches Stift gewesen sei. -- Doch das alles erwarten wir am zuverlässigsten von der gelehrten Feder des Fürsten von St. Blasien, wenn es Ihm gefallen wird, uns die versprochene Geschichte der Benediktiner-Klöster auf dem Schwarzwald zu liefern.
In der Wohnung des P. Küchenmeisters und Groskellers sieht man drei Sammlungen von einheimi- schen Schmetterlingen, unter welchen freilich die mei- sten dieselbigen sind, die auch in meinem Vaterlande ge- fangen werden, doch sind auch einige besondere Arten dar- unter. Die übrigen Insekten haben insgemein nicht das Glück, daß sie gesucht und gesammelt werden, weil sie nicht so schön sind, wiewohl wir uns bei ihrer grossen Schädlichkeit mehr um ihre Kenntnis, als um eine glän- zende Sammlung von Papillionen bekümmern sollten.
Man rechnet die Bürger in der Stadt gegen 200. Köpfe, darunter diejenigen, die in den drei Vorstädten leben, und etwan auch noch hundert Mann ausmachen können, nicht begriffen sind. Vierzehn Oerter gehören zum Kloster und zu der Stadt, und alle diese Oerter werden von den Geistlichen versehen.
Alle Handwerksleute und Tagelöhner, welche die Aecker und Wiesen des Klosters besorgen müssen, holen allemahl am Donnerstag im Kloster gegen Rechnung ihre Brodfrucht, weil sie für sich nicht genug bauen kön- nen. Am Ende des Jahres rechnet man mit ihnen ab.
Das
geweſen, die durch die Moͤnche angebaut worden ſei; daß das Gotteshaus ſchon im neunten Jahrhundert exi- ſtirt habe, daß es ehemals ein adeliches Stift geweſen ſei. — Doch das alles erwarten wir am zuverlaͤſſigſten von der gelehrten Feder des Fuͤrſten von St. Blaſien, wenn es Ihm gefallen wird, uns die verſprochene Geſchichte der Benediktiner-Kloͤſter auf dem Schwarzwald zu liefern.
In der Wohnung des P. Kuͤchenmeiſters und Groskellers ſieht man drei Sammlungen von einheimi- ſchen Schmetterlingen, unter welchen freilich die mei- ſten dieſelbigen ſind, die auch in meinem Vaterlande ge- fangen werden, doch ſind auch einige beſondere Arten dar- unter. Die uͤbrigen Inſekten haben insgemein nicht das Gluͤck, daß ſie geſucht und geſammelt werden, weil ſie nicht ſo ſchoͤn ſind, wiewohl wir uns bei ihrer groſſen Schaͤdlichkeit mehr um ihre Kenntnis, als um eine glaͤn- zende Sammlung von Papillionen bekuͤmmern ſollten.
Man rechnet die Buͤrger in der Stadt gegen 200. Koͤpfe, darunter diejenigen, die in den drei Vorſtaͤdten leben, und etwan auch noch hundert Mann ausmachen koͤnnen, nicht begriffen ſind. Vierzehn Oerter gehoͤren zum Kloſter und zu der Stadt, und alle dieſe Oerter werden von den Geiſtlichen verſehen.
Alle Handwerksleute und Tageloͤhner, welche die Aecker und Wieſen des Kloſters beſorgen muͤſſen, holen allemahl am Donnerſtag im Kloſter gegen Rechnung ihre Brodfrucht, weil ſie fuͤr ſich nicht genug bauen koͤn- nen. Am Ende des Jahres rechnet man mit ihnen ab.
Das
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geweſen, die durch die Moͤnche angebaut worden ſei;
daß das Gotteshaus ſchon im neunten Jahrhundert exi-
ſtirt habe, daß es ehemals ein adeliches Stift geweſen ſei. —
Doch das alles erwarten wir am zuverlaͤſſigſten von der
gelehrten Feder des Fuͤrſten von St. Blaſien, wenn es
Ihm gefallen wird, uns die verſprochene Geſchichte der
Benediktiner-Kloͤſter auf dem Schwarzwald zu
liefern.
In der Wohnung des P. Kuͤchenmeiſters und
Groskellers ſieht man drei Sammlungen von einheimi-
ſchen Schmetterlingen, unter welchen freilich die mei-
ſten dieſelbigen ſind, die auch in meinem Vaterlande ge-
fangen werden, doch ſind auch einige beſondere Arten dar-
unter. Die uͤbrigen Inſekten haben insgemein nicht das
Gluͤck, daß ſie geſucht und geſammelt werden, weil ſie
nicht ſo ſchoͤn ſind, wiewohl wir uns bei ihrer groſſen
Schaͤdlichkeit mehr um ihre Kenntnis, als um eine glaͤn-
zende Sammlung von Papillionen bekuͤmmern ſollten.
Man rechnet die Buͤrger in der Stadt gegen 200.
Koͤpfe, darunter diejenigen, die in den drei Vorſtaͤdten
leben, und etwan auch noch hundert Mann ausmachen
koͤnnen, nicht begriffen ſind. Vierzehn Oerter gehoͤren
zum Kloſter und zu der Stadt, und alle dieſe Oerter
werden von den Geiſtlichen verſehen.
Alle Handwerksleute und Tageloͤhner, welche die
Aecker und Wieſen des Kloſters beſorgen muͤſſen, holen
allemahl am Donnerſtag im Kloſter gegen Rechnung
ihre Brodfrucht, weil ſie fuͤr ſich nicht genug bauen koͤn-
nen. Am Ende des Jahres rechnet man mit ihnen ab.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/382>, abgerufen am 22.11.2024.
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