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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784.

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der auf Universitäten, und nach anderthalb und zwei
Jahren zurückkommen, mögen an dem Beispiel dieses
wahren Schulmannes sehen, wie weit man es durch
anhaltenden Fleis, und fortgesetztes Studiren brin-
gen kan. Alle Stellen, die ich im griechischen Vir-
gil
ausschlug, gefielen mir wohl, und Lizel hat, so
viel ich beurtheilen kan, den Sinn des Dichters voll-
kommen erreicht.
4) Von eben diesem Manne bekam ich auch einen Bo-
gen: Historische Nachricht von dem Rheinwein
überhaupt, und besonders von dem Speirer und
Rulandswein. Speier, 1758. 8. Bei dieser
Schrift unterschreibt sich der Verfasser als Mitglied
der gelehrten Gesellschaft in Duisburg. Der Natur-
forscher lernt freilich nicht viel aus dieser Nachricht.
Nur muß ich anführen, daß auch in der Gegend bei
Speier Mandelbäume sehr häufig sind. Daher
ist es gar lächerlich, was neulich ein Rezensent in der
Allgem deutschen Bibliothek, Th. XLVI. St. 1.
S. 255. bei Gelegenheit einer Stelle in meinen Schrif-
ten, von der Mandelkrähe gesagt hat, dieser Vogel
könne nicht von den Mandeln seinen Namen haben,
weil wir ja in unsern Gegenden keine Mandelbäume
hätten. Grade als wenn das, was nicht in Sachsen
wächst, sonst nirgends in Deutschland wachsen dürfte!
Es wäre traurig für uns, wenn wir hier in diesen Ge-
genden nicht ganze Körbe voll Mandeln auf jedem
Markte verkaufen könnten. -- Von zwei Arten
Weintrauben, die in Speier häufig sind, von den
sogenannten Gänsfüssen und Rulandstrauben
gibt Lizel einige Nachricht. Damit Sie aber den
Geschmack, der wenigstens damals in dieser Reichs-
stadt
der auf Univerſitaͤten, und nach anderthalb und zwei
Jahren zuruͤckkommen, moͤgen an dem Beiſpiel dieſes
wahren Schulmannes ſehen, wie weit man es durch
anhaltenden Fleis, und fortgeſetztes Studiren brin-
gen kan. Alle Stellen, die ich im griechiſchen Vir-
gil
auſſchlug, gefielen mir wohl, und Lizel hat, ſo
viel ich beurtheilen kan, den Sinn des Dichters voll-
kommen erreicht.
4) Von eben dieſem Manne bekam ich auch einen Bo-
gen: Hiſtoriſche Nachricht von dem Rheinwein
uͤberhaupt, und beſonders von dem Speirer und
Rulandswein. Speier, 1758. 8. Bei dieſer
Schrift unterſchreibt ſich der Verfaſſer als Mitglied
der gelehrten Geſellſchaft in Duisburg. Der Natur-
forſcher lernt freilich nicht viel aus dieſer Nachricht.
Nur muß ich anfuͤhren, daß auch in der Gegend bei
Speier Mandelbaͤume ſehr haͤufig ſind. Daher
iſt es gar laͤcherlich, was neulich ein Rezenſent in der
Allgem deutſchen Bibliothek, Th. XLVI. St. 1.
S. 255. bei Gelegenheit einer Stelle in meinen Schrif-
ten, von der Mandelkraͤhe geſagt hat, dieſer Vogel
koͤnne nicht von den Mandeln ſeinen Namen haben,
weil wir ja in unſern Gegenden keine Mandelbaͤume
haͤtten. Grade als wenn das, was nicht in Sachſen
waͤchſt, ſonſt nirgends in Deutſchland wachſen duͤrfte!
Es waͤre traurig fuͤr uns, wenn wir hier in dieſen Ge-
genden nicht ganze Koͤrbe voll Mandeln auf jedem
Markte verkaufen koͤnnten. — Von zwei Arten
Weintrauben, die in Speier haͤufig ſind, von den
ſogenannten Gaͤnsfuͤſſen und Rulandstrauben
gibt Lizel einige Nachricht. Damit Sie aber den
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[320/0358] der auf Univerſitaͤten, und nach anderthalb und zwei Jahren zuruͤckkommen, moͤgen an dem Beiſpiel dieſes wahren Schulmannes ſehen, wie weit man es durch anhaltenden Fleis, und fortgeſetztes Studiren brin- gen kan. Alle Stellen, die ich im griechiſchen Vir- gil auſſchlug, gefielen mir wohl, und Lizel hat, ſo viel ich beurtheilen kan, den Sinn des Dichters voll- kommen erreicht. 4) Von eben dieſem Manne bekam ich auch einen Bo- gen: Hiſtoriſche Nachricht von dem Rheinwein uͤberhaupt, und beſonders von dem Speirer und Rulandswein. Speier, 1758. 8. Bei dieſer Schrift unterſchreibt ſich der Verfaſſer als Mitglied der gelehrten Geſellſchaft in Duisburg. Der Natur- forſcher lernt freilich nicht viel aus dieſer Nachricht. Nur muß ich anfuͤhren, daß auch in der Gegend bei Speier Mandelbaͤume ſehr haͤufig ſind. Daher iſt es gar laͤcherlich, was neulich ein Rezenſent in der Allgem deutſchen Bibliothek, Th. XLVI. St. 1. S. 255. bei Gelegenheit einer Stelle in meinen Schrif- ten, von der Mandelkraͤhe geſagt hat, dieſer Vogel koͤnne nicht von den Mandeln ſeinen Namen haben, weil wir ja in unſern Gegenden keine Mandelbaͤume haͤtten. Grade als wenn das, was nicht in Sachſen waͤchſt, ſonſt nirgends in Deutſchland wachſen duͤrfte! Es waͤre traurig fuͤr uns, wenn wir hier in dieſen Ge- genden nicht ganze Koͤrbe voll Mandeln auf jedem Markte verkaufen koͤnnten. — Von zwei Arten Weintrauben, die in Speier haͤufig ſind, von den ſogenannten Gaͤnsfuͤſſen und Rulandstrauben gibt Lizel einige Nachricht. Damit Sie aber den Geſchmack, der wenigſtens damals in dieſer Reichs- ſtadt

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/358>, abgerufen am 22.11.2024.