schränke hat, geht man dann auf etlichen Stuffen in ei- nen andern, eben so langen und noch breitern, der auf der einen Seite die Theologie, auf der andern die Geschichte, Antiquitäten, und die Katalogs enthält. Alle Bücher- schränke sind mit geflochtenen und verschlossenen Dratgit- tern vermacht, durch die man aber bequem die Titel der Bücher lesen kan. Verlangt man eins, so schliest der Bediente auf; man setzt sich damit an Tisch, und kan excerpiren, was man will. Für die Hist. Dogmat. Hist. eccl. Antiq. Christ. Hist. patrum, auch für die Exegetik und Kritik ist diese Samlung sehr beträcht- lich. Man findet alle Schriften der Patrum, Catenas und Biblioth. patrum, alle Missalia, alle Concilia, Decretalia und Epist. Pontific. hier. Doch sind in der Exegetik mehr die Alten, als die Neuern, mehr katho- lische, als andere Schriftsteller vorhanden. Crit. Angl. Poli Synops. Hammondi, Erasm. Schmid. Schriften etc. sind da. Eine Menge stehen so hoch, daß ich nichts von ihnen sagen kan. Die meisten sind alt, in schwar- zes oder braunes Leder gebunden. Viele Bibeln, Ori- geni Hexapla; Daniel secundum LXX. Trom- mii Concord. etc. -- Die Specialgeschichte von Frankreich's einzelnen Provinzen, die Antiquitäten von Paris, die Geschichte der Orden und sonderlich die Acta Benedictin. e Congreg. St. Mauri etc. alles ist da. Man nennt sie la Bibliotheque de l'Abbaye St. Germain de Prez, das fand ich in einem Buch de Pratis übersetzt. Der Pater Don Pater war jetzt Garde de la Bibl. ein sehr höflicher Mann, der seine Wohnung gleich vorn beim Eintritt in die Bibliothek hatte. In der Naturgeschichte entschuldigte er sich, daß sie nicht viel hätten, weil ihnen die Bücher wegen der Kupfer-
stiche
ſchraͤnke hat, geht man dann auf etlichen Stuffen in ei- nen andern, eben ſo langen und noch breitern, der auf der einen Seite die Theologie, auf der andern die Geſchichte, Antiquitaͤten, und die Katalogs enthaͤlt. Alle Buͤcher- ſchraͤnke ſind mit geflochtenen und verſchloſſenen Dratgit- tern vermacht, durch die man aber bequem die Titel der Buͤcher leſen kan. Verlangt man eins, ſo ſchlieſt der Bediente auf; man ſetzt ſich damit an Tiſch, und kan excerpiren, was man will. Fuͤr die Hiſt. Dogmat. Hiſt. eccl. Antiq. Chriſt. Hiſt. patrum, auch fuͤr die Exegetik und Kritik iſt dieſe Samlung ſehr betraͤcht- lich. Man findet alle Schriften der Patrum, Catenas und Biblioth. patrum, alle Miſſalia, alle Concilia, Decretalia und Epiſt. Pontific. hier. Doch ſind in der Exegetik mehr die Alten, als die Neuern, mehr katho- liſche, als andere Schriftſteller vorhanden. Crit. Angl. Poli Synopſ. Hammondi, Eraſm. Schmid. Schriften ꝛc. ſind da. Eine Menge ſtehen ſo hoch, daß ich nichts von ihnen ſagen kan. Die meiſten ſind alt, in ſchwar- zes oder braunes Leder gebunden. Viele Bibeln, Ori- geni Hexapla; Daniel ſecundum LXX. Trom- mii Concord. etc. — Die Specialgeſchichte von Frankreich’s einzelnen Provinzen, die Antiquitaͤten von Paris, die Geſchichte der Orden und ſonderlich die Acta Benedictin. e Congreg. St. Mauri etc. alles iſt da. Man nennt ſie la Bibliotheque de l’Abbaye St. Germain de Prèz, das fand ich in einem Buch de Pratis uͤberſetzt. Der Pater Don Pater war jetzt Garde de la Bibl. ein ſehr hoͤflicher Mann, der ſeine Wohnung gleich vorn beim Eintritt in die Bibliothek hatte. In der Naturgeſchichte entſchuldigte er ſich, daß ſie nicht viel haͤtten, weil ihnen die Buͤcher wegen der Kupfer-
ſtiche
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ſchraͤnke hat, geht man dann auf etlichen Stuffen in ei-
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Antiquitaͤten, und die Katalogs enthaͤlt. Alle Buͤcher-
ſchraͤnke ſind mit geflochtenen und verſchloſſenen Dratgit-
tern vermacht, durch die man aber bequem die Titel der
Buͤcher leſen kan. Verlangt man eins, ſo ſchlieſt der
Bediente auf; man ſetzt ſich damit an Tiſch, und kan
excerpiren, was man will. Fuͤr die Hiſt. Dogmat.
Hiſt. eccl. Antiq. Chriſt. Hiſt. patrum, auch fuͤr
die Exegetik und Kritik iſt dieſe Samlung ſehr betraͤcht-
lich. Man findet alle Schriften der Patrum, Catenas
und Biblioth. patrum, alle Miſſalia, alle Concilia,
Decretalia und Epiſt. Pontific. hier. Doch ſind in
der Exegetik mehr die Alten, als die Neuern, mehr katho-
liſche, als andere Schriftſteller vorhanden. Crit. Angl.
Poli Synopſ. Hammondi, Eraſm. Schmid. Schriften
ꝛc. ſind da. Eine Menge ſtehen ſo hoch, daß ich nichts
von ihnen ſagen kan. Die meiſten ſind alt, in ſchwar-
zes oder braunes Leder gebunden. Viele Bibeln, Ori-
geni Hexapla; Daniel ſecundum LXX. Trom-
mii Concord. etc. — Die Specialgeſchichte von
Frankreich’s einzelnen Provinzen, die Antiquitaͤten von
Paris, die Geſchichte der Orden und ſonderlich die Acta
Benedictin. e Congreg. St. Mauri etc. alles iſt
da. Man nennt ſie la Bibliotheque de l’Abbaye
St. Germain de Prèz, das fand ich in einem Buch
de Pratis uͤberſetzt. Der Pater Don Pater war jetzt
Garde de la Bibl. ein ſehr hoͤflicher Mann, der ſeine
Wohnung gleich vorn beim Eintritt in die Bibliothek
hatte. In der Naturgeſchichte entſchuldigte er ſich, daß ſie
nicht viel haͤtten, weil ihnen die Buͤcher wegen der Kupfer-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/78>, abgerufen am 25.11.2024.
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