ne; dieser Vogel hat einen am Ende stachlichten Schwanz. Wozu diese Stacheln am Ende? Stützt sich die Ente etwa darauf? Sollten sie dazu stark genug seyn? 5) La Foulique de Cayenne hat die Besonderheit, daß die Schwimmhaut einen gelblichten Grund hat, über den schöne schwarze Streifen laufen. 6) Paraqua; ein Vogel, bei dem die Trachea s. aspera arter. unter den Musculis pectoralibus hinabläuft, sich dem After nä- hert und denn wieder herauf steigt, und sich in die Brust- höle hinabsenkt. -- -- Grosser und unbegreiflicher Gott! was wird uns die Natur nicht noch für wunderba- re Geheimnisse aufschliessen! Ach wenn nur künftige Jahrhunderte nicht müde werden, sie zu untersuchen! 7) Le Casuar; hat ein leichtes, holes, 3. Queersinger hohes Horn auf dem Kopfe. Die Ohrlöcher sind hinter den Augen, gros und sichtbar. Man sah deutlich, daß aus jeder Federwurzel 2. Kiele kommen; im Anfühlen sind die Federn rauh wie Borsten. Das sind einige von den seltensten Vögeln dieser Sammlung. Sie sind zum Theil noch nicht beschrieben, zum Theil stehen sie im Jour- nal de Phys. p. Rozier, und vom Paraqua wird die Königl. Akad. d. Wiss. die anatomische Beschrei- bungen liefern, die ich sehr begierig erwarte. Hierauf besah ich noch
Le grand Miroir ardent. Ein ausserordentli- ches Stück! Es steht in einem eigenen hölzernen Hause im Garten beim Louvre. Der Boden des Brenngla- ses hat Räder, und kan heraus geschoben werden, wenn die Akademie Versuche damit anstellen will. Das Glas selber hat 4. Schuh im Durchmesser, und oben einen Mastic, wodurch die 2. Glaces courbes, die durch mes-
singene
ne; dieſer Vogel hat einen am Ende ſtachlichten Schwanz. Wozu dieſe Stacheln am Ende? Stuͤtzt ſich die Ente etwa darauf? Sollten ſie dazu ſtark genug ſeyn? 5) La Foulique de Cayenne hat die Beſonderheit, daß die Schwimmhaut einen gelblichten Grund hat, uͤber den ſchoͤne ſchwarze Streifen laufen. 6) Paraqua; ein Vogel, bei dem die Trachea ſ. aſpera arter. unter den Muſculis pectoralibus hinablaͤuft, ſich dem After naͤ- hert und denn wieder herauf ſteigt, und ſich in die Bruſt- hoͤle hinabſenkt. — — Groſſer und unbegreiflicher Gott! was wird uns die Natur nicht noch fuͤr wunderba- re Geheimniſſe aufſchlieſſen! Ach wenn nur kuͤnftige Jahrhunderte nicht muͤde werden, ſie zu unterſuchen! 7) Le Caſuar; hat ein leichtes, holes, 3. Queerſinger hohes Horn auf dem Kopfe. Die Ohrloͤcher ſind hinter den Augen, gros und ſichtbar. Man ſah deutlich, daß aus jeder Federwurzel 2. Kiele kommen; im Anfuͤhlen ſind die Federn rauh wie Borſten. Das ſind einige von den ſeltenſten Voͤgeln dieſer Sammlung. Sie ſind zum Theil noch nicht beſchrieben, zum Theil ſtehen ſie im Jour- nal de Phyſ. p. Rozier, und vom Paraqua wird die Koͤnigl. Akad. d. Wiſſ. die anatomiſche Beſchrei- bungen liefern, die ich ſehr begierig erwarte. Hierauf beſah ich noch
Le grand Miroir ardent. Ein auſſerordentli- ches Stuͤck! Es ſteht in einem eigenen hoͤlzernen Hauſe im Garten beim Louvre. Der Boden des Brenngla- ſes hat Raͤder, und kan heraus geſchoben werden, wenn die Akademie Verſuche damit anſtellen will. Das Glas ſelber hat 4. Schuh im Durchmeſſer, und oben einen Maſtic, wodurch die 2. Glaces courbes, die durch meſ-
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ne; dieſer Vogel hat einen am Ende ſtachlichten Schwanz.
Wozu dieſe Stacheln am Ende? Stuͤtzt ſich die Ente
etwa darauf? Sollten ſie dazu ſtark genug ſeyn? 5)
La Foulique de Cayenne hat die Beſonderheit, daß
die Schwimmhaut einen gelblichten Grund hat, uͤber den
ſchoͤne ſchwarze Streifen laufen. 6) Paraqua; ein
Vogel, bei dem die Trachea ſ. aſpera arter. unter den
Muſculis pectoralibus hinablaͤuft, ſich dem After naͤ-
hert und denn wieder herauf ſteigt, und ſich in die Bruſt-
hoͤle hinabſenkt. — — Groſſer und unbegreiflicher
Gott! was wird uns die Natur nicht noch fuͤr wunderba-
re Geheimniſſe aufſchlieſſen! Ach wenn nur kuͤnftige
Jahrhunderte nicht muͤde werden, ſie zu unterſuchen!
7) Le Caſuar; hat ein leichtes, holes, 3. Queerſinger
hohes Horn auf dem Kopfe. Die Ohrloͤcher ſind hinter
den Augen, gros und ſichtbar. Man ſah deutlich, daß
aus jeder Federwurzel 2. Kiele kommen; im Anfuͤhlen ſind
die Federn rauh wie Borſten. Das ſind einige von den
ſeltenſten Voͤgeln dieſer Sammlung. Sie ſind zum
Theil noch nicht beſchrieben, zum Theil ſtehen ſie im Jour-
nal de Phyſ. p. Rozier, und vom Paraqua wird
die Koͤnigl. Akad. d. Wiſſ. die anatomiſche Beſchrei-
bungen liefern, die ich ſehr begierig erwarte. Hierauf
beſah ich noch
Le grand Miroir ardent. Ein auſſerordentli-
ches Stuͤck! Es ſteht in einem eigenen hoͤlzernen Hauſe
im Garten beim Louvre. Der Boden des Brenngla-
ſes hat Raͤder, und kan heraus geſchoben werden, wenn
die Akademie Verſuche damit anſtellen will. Das Glas
ſelber hat 4. Schuh im Durchmeſſer, und oben einen
Maſtic, wodurch die 2. Glaces courbes, die durch meſ-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/362>, abgerufen am 27.11.2024.
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