Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.desto mehr nehmen die Blätter ab, doch sind in der Mitte kleine und grosse. c) Allium Liliflorum war auch da; das hat Linne' nicht. d) Amaryll. formos. hatte schon verblüht, das war sehr früh, zumal in dem häslichen Mai. Die Blumenblätter hingen welk und verdorrt herab. b) Aus der Gynandria, standen Ophrys, Or- chides, Satyrium da etc. a) Aber vergebens sucht ich Ophr. insectifera. b) Satyr. war mir eine angenehme Erscheinung. c) Rheum und Rumex waren sehr zahlreich da, auch die ächte Rhabarberpflanze, (Rheum palmatum L.) neben den andern nicht ächten Arten, doch waren die Blätter nicht so gros, und nicht so breit, als im Göttinger Garten. Vielleicht ist das Clima zu warm dazu. d) Von Lil. Martagon, konnt' ich Samen haben, und bei den Plantag. hört' ich auf. Drauf ging ich weiter und besah L'Eglise de grands Augustins. Da sind 4. in O
deſto mehr nehmen die Blaͤtter ab, doch ſind in der Mitte kleine und groſſe. c) Allium Liliflorum war auch da; das hat Linne’ nicht. d) Amaryll. formoſ. hatte ſchon verbluͤht, das war ſehr fruͤh, zumal in dem haͤslichen Mai. Die Blumenblaͤtter hingen welk und verdorrt herab. b) Aus der Gynandria, ſtanden Ophrys, Or- chides, Satyrium da ꝛc. a) Aber vergebens ſucht ich Ophr. inſectifera. b) Satyr. war mir eine angenehme Erſcheinung. c) Rheum und Rumex waren ſehr zahlreich da, auch die aͤchte Rhabarberpflanze, (Rheum palmatum L.) neben den andern nicht aͤchten Arten, doch waren die Blaͤtter nicht ſo gros, und nicht ſo breit, als im Goͤttinger Garten. Vielleicht iſt das Clima zu warm dazu. d) Von Lil. Martagon, konnt’ ich Samen haben, und bei den Plantag. hoͤrt’ ich auf. Drauf ging ich weiter und beſah L’Egliſe de grands Auguſtins. Da ſind 4. in O
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <list> <item> <list> <item> <list> <item> <list> <item><pb facs="#f0233" n="209"/> deſto mehr nehmen die Blaͤtter ab, doch ſind in der<lb/> Mitte kleine und groſſe.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">c) <hi rendition="#i">Allium Liliflorum</hi></hi> war auch da; das hat<lb/><hi rendition="#fr">Linne’</hi> nicht.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">d) <hi rendition="#i">Amaryll. formoſ.</hi></hi> hatte ſchon verbluͤht, das<lb/> war ſehr fruͤh, zumal in dem haͤslichen Mai. Die<lb/> Blumenblaͤtter hingen welk und verdorrt herab.</item> </list> </item><lb/> <item><hi rendition="#aq">b)</hi> Aus der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gynandria</hi>,</hi> ſtanden <hi rendition="#aq">Ophrys, Or-<lb/> chides, Satyrium</hi> da ꝛc.<lb/><list><item><hi rendition="#aq">a)</hi> Aber vergebens ſucht ich <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ophr. inſectifera.</hi></hi></item><lb/><item><hi rendition="#aq">b) <hi rendition="#i">Satyr.</hi></hi> war mir eine angenehme Erſcheinung.</item></list></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">c) <hi rendition="#i">Rheum</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rumex</hi></hi> waren ſehr zahlreich da, auch<lb/> die aͤchte <hi rendition="#fr">Rhabarberpflanze,</hi> (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rheum palmatum</hi><lb/> L.</hi>) neben den andern nicht aͤchten Arten, doch waren<lb/> die Blaͤtter nicht ſo gros, und nicht ſo breit, als im<lb/><hi rendition="#fr">Goͤttinger</hi> Garten. Vielleicht iſt das Clima zu<lb/> warm dazu.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">d)</hi> Von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Lil. Martagon</hi>,</hi> konnt’ ich Samen haben,<lb/> und bei den <hi rendition="#aq">Plantag.</hi> hoͤrt’ ich auf.</item> </list> </item> </list> </item> </list><lb/> <p>Drauf ging ich weiter und beſah</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">L’Egliſe de grands Auguſtins.</hi> Da ſind 4.<lb/> Gemaͤlde von der Ceremonie, womit die Ritter vom heil.<lb/> Geiſtorden aufgenommen werden, unter <hi rendition="#aq">Henr. III. IV.<lb/> Louis XIII.</hi> und <hi rendition="#aq">XIV.</hi> Man ſieht darin den ver-<lb/> ſchiedenen Geſchmack der Nation in Kleidern. Aber<lb/> zwei andre Stuͤcke ſind mir noch ſchoͤner vorgekommen,<lb/> das iſt: 1) <hi rendition="#fr">Petrus</hi> heilet die Kranken, mit der Unter-<lb/> ſchrift: <hi rendition="#aq">Umbra ſua ſanans infirmos,</hi> von <hi rendition="#fr">Jouve-<lb/> net,</hi> und 2) <hi rendition="#fr">Thomas Maͤrtyrertod,</hi> das unten<lb/> <fw place="bottom" type="sig">O</fw><fw place="bottom" type="catch">in</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [209/0233]
deſto mehr nehmen die Blaͤtter ab, doch ſind in der
Mitte kleine und groſſe.
c) Allium Liliflorum war auch da; das hat
Linne’ nicht.
d) Amaryll. formoſ. hatte ſchon verbluͤht, das
war ſehr fruͤh, zumal in dem haͤslichen Mai. Die
Blumenblaͤtter hingen welk und verdorrt herab.
b) Aus der Gynandria, ſtanden Ophrys, Or-
chides, Satyrium da ꝛc.
a) Aber vergebens ſucht ich Ophr. inſectifera.
b) Satyr. war mir eine angenehme Erſcheinung.
c) Rheum und Rumex waren ſehr zahlreich da, auch
die aͤchte Rhabarberpflanze, (Rheum palmatum
L.) neben den andern nicht aͤchten Arten, doch waren
die Blaͤtter nicht ſo gros, und nicht ſo breit, als im
Goͤttinger Garten. Vielleicht iſt das Clima zu
warm dazu.
d) Von Lil. Martagon, konnt’ ich Samen haben,
und bei den Plantag. hoͤrt’ ich auf.
Drauf ging ich weiter und beſah
L’Egliſe de grands Auguſtins. Da ſind 4.
Gemaͤlde von der Ceremonie, womit die Ritter vom heil.
Geiſtorden aufgenommen werden, unter Henr. III. IV.
Louis XIII. und XIV. Man ſieht darin den ver-
ſchiedenen Geſchmack der Nation in Kleidern. Aber
zwei andre Stuͤcke ſind mir noch ſchoͤner vorgekommen,
das iſt: 1) Petrus heilet die Kranken, mit der Unter-
ſchrift: Umbra ſua ſanans infirmos, von Jouve-
net, und 2) Thomas Maͤrtyrertod, das unten
in
O
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeErst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |