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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896.

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Die Windmotoren.

Wie aus Fig. 50 zu ersehen ist, sind die Sprossen k sämtlich in
verschiedenen Richtungen zu der Rute f angeordnet, so daß die Fläche
des Segeltuches nicht direkt rechtwinklig von dem in der Richtung des
Pfeiles W wirkenden Winde getroffen wird. Die Art und Weise, in
welcher die Prallfläche durch Stellung der Sprossen k gebildet wird,
ist Sache der Erfahrung, und es gelten hierfür zahlreiche praktisch
erprobte Regeln, auf welche näher einzugehen hier nicht der Ort ist.

[Abbildung] Fig. 52.

Schnitt durch das Dach einer holländischen Windmühle mit selbstthätiger Einstellung des Windrades.

In der Fig. 52 ist das Dach einer modernen holländischen
Windmühle mit selbstthätiger Einstellung des Windrades im Querschnitt
dargestellt.

In der Figur ist links das eigentliche Windrad B, dessen Ruten
der Platzersparnis halber nur zum Teil dargestellt sind, zu sehen,
während auf der entgegengesetzten Seite des drehbaren Daches H das
kleine Windrad l sich befindet, welches lediglich den Zweck hat, das
Dach und das eigentliche Hauptwindrad je nach der herrschenden
Windrichtung in die richtige Stellung selbstthätig hineinzubringen.

Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende. Sobald der
Wind eine Richtung annimmt, welche nicht mit der Richtung der Achse A
des Windrades B zusammenfällt, dreht sich das Windrad l, welches
normal zum Windrade B angeordnet ist. Durch Vermittelung von
Kegelrädern dreht sich dann die Welle g und setzt mittels der Räder e
und f eine endlose Schraube in Drehung, welche nunmehr das Zahn-

Die Windmotoren.

Wie aus Fig. 50 zu erſehen iſt, ſind die Sproſſen k ſämtlich in
verſchiedenen Richtungen zu der Rute f angeordnet, ſo daß die Fläche
des Segeltuches nicht direkt rechtwinklig von dem in der Richtung des
Pfeiles W wirkenden Winde getroffen wird. Die Art und Weiſe, in
welcher die Prallfläche durch Stellung der Sproſſen k gebildet wird,
iſt Sache der Erfahrung, und es gelten hierfür zahlreiche praktiſch
erprobte Regeln, auf welche näher einzugehen hier nicht der Ort iſt.

[Abbildung] Fig. 52.

Schnitt durch das Dach einer holländiſchen Windmühle mit ſelbſtthätiger Einſtellung des Windrades.

In der Fig. 52 iſt das Dach einer modernen holländiſchen
Windmühle mit ſelbſtthätiger Einſtellung des Windrades im Querſchnitt
dargeſtellt.

In der Figur iſt links das eigentliche Windrad B, deſſen Ruten
der Platzerſparnis halber nur zum Teil dargeſtellt ſind, zu ſehen,
während auf der entgegengeſetzten Seite des drehbaren Daches H das
kleine Windrad l ſich befindet, welches lediglich den Zweck hat, das
Dach und das eigentliche Hauptwindrad je nach der herrſchenden
Windrichtung in die richtige Stellung ſelbſtthätig hineinzubringen.

Die Wirkungsweiſe dieſer Vorrichtung iſt folgende. Sobald der
Wind eine Richtung annimmt, welche nicht mit der Richtung der Achſe A
des Windrades B zuſammenfällt, dreht ſich das Windrad l, welches
normal zum Windrade B angeordnet iſt. Durch Vermittelung von
Kegelrädern dreht ſich dann die Welle g und ſetzt mittels der Räder e
und f eine endloſe Schraube in Drehung, welche nunmehr das Zahn-

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[77/0095] Die Windmotoren. Wie aus Fig. 50 zu erſehen iſt, ſind die Sproſſen k ſämtlich in verſchiedenen Richtungen zu der Rute f angeordnet, ſo daß die Fläche des Segeltuches nicht direkt rechtwinklig von dem in der Richtung des Pfeiles W wirkenden Winde getroffen wird. Die Art und Weiſe, in welcher die Prallfläche durch Stellung der Sproſſen k gebildet wird, iſt Sache der Erfahrung, und es gelten hierfür zahlreiche praktiſch erprobte Regeln, auf welche näher einzugehen hier nicht der Ort iſt. [Abbildung Fig. 52. Schnitt durch das Dach einer holländiſchen Windmühle mit ſelbſtthätiger Einſtellung des Windrades.] In der Fig. 52 iſt das Dach einer modernen holländiſchen Windmühle mit ſelbſtthätiger Einſtellung des Windrades im Querſchnitt dargeſtellt. In der Figur iſt links das eigentliche Windrad B, deſſen Ruten der Platzerſparnis halber nur zum Teil dargeſtellt ſind, zu ſehen, während auf der entgegengeſetzten Seite des drehbaren Daches H das kleine Windrad l ſich befindet, welches lediglich den Zweck hat, das Dach und das eigentliche Hauptwindrad je nach der herrſchenden Windrichtung in die richtige Stellung ſelbſtthätig hineinzubringen. Die Wirkungsweiſe dieſer Vorrichtung iſt folgende. Sobald der Wind eine Richtung annimmt, welche nicht mit der Richtung der Achſe A des Windrades B zuſammenfällt, dreht ſich das Windrad l, welches normal zum Windrade B angeordnet iſt. Durch Vermittelung von Kegelrädern dreht ſich dann die Welle g und ſetzt mittels der Räder e und f eine endloſe Schraube in Drehung, welche nunmehr das Zahn-

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Zitationshilfe: Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/95>, abgerufen am 25.11.2024.