Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896.

Bild:
<< vorherige Seite

Die dichten Thonwaren.
getrennt sind: in dem obersten L" wird das Porzellan verglüht, in
den beiden unteren dagegen gar gebrannt. Es sind Öffnungen c c in
dem Gewölbe gelassen, durch welche die Luft von der einen zur andern
Etage hindurchwandern kann. P P sind Thüren an den Seiten, durch
die man in die drei Kammern gelangen kann, um die zu brennenden
Gegenstände darin aufzustapeln. Während des Brandes sind dieselben
jedoch zugemauert. Die Feuerkästen f, welche mit Holzkohlen beschickt
[Abbildung] Fig. 473.

Porzellanofen von außen.

[Abbildung] Fig. 474.

Porzellanofen (Durchschnitt).

werden, sind durch eiserne Schieber verschließbar. Das Brennmaterial
wird nur beim Beginn des Vorgangs durch die seitlichen Öffnungen
eingebracht; sobald das Feuer in Gang gekommen ist, wird dasselbe
von oben nachgefüllt und der Kasten gegen seitliche Kommunikation
mit der Atmosphäre gesichert, die oben zuströmende Luft ist es, die
jetzt den Brand im Gange erhält. Durch Kanäle wird den Feuer-
gasen der Weg in den Ofen gewiesen und ihre richtige Verteilung
garantiert. Die einzelnen Stücke, welche zu brennen sind, dürfen,

Die dichten Thonwaren.
getrennt ſind: in dem oberſten L″ wird das Porzellan verglüht, in
den beiden unteren dagegen gar gebrannt. Es ſind Öffnungen c c in
dem Gewölbe gelaſſen, durch welche die Luft von der einen zur andern
Etage hindurchwandern kann. P P ſind Thüren an den Seiten, durch
die man in die drei Kammern gelangen kann, um die zu brennenden
Gegenſtände darin aufzuſtapeln. Während des Brandes ſind dieſelben
jedoch zugemauert. Die Feuerkäſten f, welche mit Holzkohlen beſchickt
[Abbildung] Fig. 473.

Porzellanofen von außen.

[Abbildung] Fig. 474.

Porzellanofen (Durchſchnitt).

werden, ſind durch eiſerne Schieber verſchließbar. Das Brennmaterial
wird nur beim Beginn des Vorgangs durch die ſeitlichen Öffnungen
eingebracht; ſobald das Feuer in Gang gekommen iſt, wird dasſelbe
von oben nachgefüllt und der Kaſten gegen ſeitliche Kommunikation
mit der Atmoſphäre geſichert, die oben zuſtrömende Luft iſt es, die
jetzt den Brand im Gange erhält. Durch Kanäle wird den Feuer-
gaſen der Weg in den Ofen gewieſen und ihre richtige Verteilung
garantiert. Die einzelnen Stücke, welche zu brennen ſind, dürfen,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0895" n="877"/><fw place="top" type="header">Die dichten Thonwaren.</fw><lb/>
getrennt &#x017F;ind: in dem ober&#x017F;ten <hi rendition="#aq">L&#x2033;</hi> wird das Porzellan verglüht, in<lb/>
den beiden unteren dagegen gar gebrannt. Es &#x017F;ind Öffnungen <hi rendition="#aq">c c</hi> in<lb/>
dem Gewölbe gela&#x017F;&#x017F;en, durch welche die Luft von der einen zur andern<lb/>
Etage hindurchwandern kann. <hi rendition="#aq">P P</hi> &#x017F;ind Thüren an den Seiten, durch<lb/>
die man in die drei Kammern gelangen kann, um die zu brennenden<lb/>
Gegen&#x017F;tände darin aufzu&#x017F;tapeln. Während des Brandes &#x017F;ind die&#x017F;elben<lb/>
jedoch zugemauert. Die Feuerkä&#x017F;ten <hi rendition="#aq">f</hi>, welche mit Holzkohlen be&#x017F;chickt<lb/><figure><head>Fig. 473.</head><lb/><p>Porzellanofen von außen.</p></figure><lb/><figure><head>Fig. 474.</head><lb/><p>Porzellanofen (Durch&#x017F;chnitt).</p></figure><lb/>
werden, &#x017F;ind durch ei&#x017F;erne Schieber ver&#x017F;chließbar. Das Brennmaterial<lb/>
wird nur beim Beginn des Vorgangs durch die &#x017F;eitlichen Öffnungen<lb/>
eingebracht; &#x017F;obald das Feuer in Gang gekommen i&#x017F;t, wird das&#x017F;elbe<lb/>
von oben nachgefüllt und der Ka&#x017F;ten gegen &#x017F;eitliche Kommunikation<lb/>
mit der Atmo&#x017F;phäre ge&#x017F;ichert, die oben zu&#x017F;trömende Luft i&#x017F;t es, die<lb/>
jetzt den Brand im Gange erhält. Durch Kanäle wird den Feuer-<lb/>
ga&#x017F;en der Weg in den Ofen gewie&#x017F;en und ihre richtige Verteilung<lb/>
garantiert. Die einzelnen Stücke, welche zu brennen &#x017F;ind, dürfen,<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[877/0895] Die dichten Thonwaren. getrennt ſind: in dem oberſten L″ wird das Porzellan verglüht, in den beiden unteren dagegen gar gebrannt. Es ſind Öffnungen c c in dem Gewölbe gelaſſen, durch welche die Luft von der einen zur andern Etage hindurchwandern kann. P P ſind Thüren an den Seiten, durch die man in die drei Kammern gelangen kann, um die zu brennenden Gegenſtände darin aufzuſtapeln. Während des Brandes ſind dieſelben jedoch zugemauert. Die Feuerkäſten f, welche mit Holzkohlen beſchickt [Abbildung Fig. 473. Porzellanofen von außen.] [Abbildung Fig. 474. Porzellanofen (Durchſchnitt).] werden, ſind durch eiſerne Schieber verſchließbar. Das Brennmaterial wird nur beim Beginn des Vorgangs durch die ſeitlichen Öffnungen eingebracht; ſobald das Feuer in Gang gekommen iſt, wird dasſelbe von oben nachgefüllt und der Kaſten gegen ſeitliche Kommunikation mit der Atmoſphäre geſichert, die oben zuſtrömende Luft iſt es, die jetzt den Brand im Gange erhält. Durch Kanäle wird den Feuer- gaſen der Weg in den Ofen gewieſen und ihre richtige Verteilung garantiert. Die einzelnen Stücke, welche zu brennen ſind, dürfen,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/895
Zitationshilfe: Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 877. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/895>, abgerufen am 25.11.2024.