den beiden letzten Fällen ist der Unterschied natürlich nicht so generell und durchgreifend wie zwischen diesen und dem ersten.
Daß das Magnesium beim Erhitzen zum Glühen mit glänzend- weißem, außerordentlich hellem Lichte verbrennt, ist seit seiner Darstellung
[Abbildung]
Fig. 198.
Magnesiumlampe.
bekannt. Das Metall verbrennt zu Magnesiumoxyd oder Magnesia, welche sich als weißer Rauch abscheidet und durch deren Glühen in der Flamme offenbar das Licht entsteht. Man be- nutzt das Magnesium zur Erzeugung des Magnesiumlichtes entweder in Form schmaler dünner Bänder oder von Pulver. Die erstere Form kann, zur Erzielung längerer Brennzeit, in Lampen geschehen, die man zu diesem Zwecke konstruiert hat (Fig. 198). Sie bestehen im wesentlichen aus einem Hohlspiegel, in dessen Mitte sich eine Öffnung befindet, durch diese wird das Band mittels eines Uhrwerkes oder mit der hindurchgetrieben, so daß sich das brennende Ende immer im Brennpunkt des Spiegels befindet.
Man hat außerdem das Magne- siumlicht, welches außerordentlich viele chemisch wirksame Strahlen enthält, zu Beleuchtungszwecken in der Photographie (siehe diese) verwendet. In diesem Falle gebraucht man es in Pulverform, entweder für sich allein oder mit anderen Substanzen (Sauerstoffträgern) vermischt. --
Die Gasglühlichter sind aus dem Bestreben hervorgegangen, das billige und leicht herstellbare, zu Beleuchtungszwecken aber an sich nicht taugliche Wassergas zur Erzielung leuchtender Flammen zu ver- wenden.
Die einfachste Methode ist die, ein Netzwerk von feinem Platin- draht in die Flamme des Wassergases zu bringen; dasselbe wird weißglühend und leuchtet stark (Platingas). Statt des Platins brachte Fahnejhelm feine Kämme aus gebrannter Magnesia an, die außer- ordentlich hart und daher sehr dauerhaft sind.
Mehr verbreitet als diese beiden Brenner ist der von Auer er- fundene. Dieser bringt in die nicht leuchtende, aber heiße Flamme von Wassergas oder von mit Luft gemischtem Leuchtgas (d. h. in eine Bunsenbrennerflamme) ein sehr feines und engmaschiges Netz von Fäden, welche aus den Oxyden der Cergruppe, d. h. des Ceriums, Lanthans und Didyms, bestehen. Der Erfinder stellt sich sein Netz durch Verbrennung und Ausglühen eines mit den salpetersauren Salzen
Beleuchtung.
den beiden letzten Fällen iſt der Unterſchied natürlich nicht ſo generell und durchgreifend wie zwiſchen dieſen und dem erſten.
Daß das Magneſium beim Erhitzen zum Glühen mit glänzend- weißem, außerordentlich hellem Lichte verbrennt, iſt ſeit ſeiner Darſtellung
[Abbildung]
Fig. 198.
Magneſiumlampe.
bekannt. Das Metall verbrennt zu Magneſiumoxyd oder Magneſia, welche ſich als weißer Rauch abſcheidet und durch deren Glühen in der Flamme offenbar das Licht entſteht. Man be- nutzt das Magneſium zur Erzeugung des Magneſiumlichtes entweder in Form ſchmaler dünner Bänder oder von Pulver. Die erſtere Form kann, zur Erzielung längerer Brennzeit, in Lampen geſchehen, die man zu dieſem Zwecke konſtruiert hat (Fig. 198). Sie beſtehen im weſentlichen aus einem Hohlſpiegel, in deſſen Mitte ſich eine Öffnung befindet, durch dieſe wird das Band mittels eines Uhrwerkes oder mit der hindurchgetrieben, ſo daß ſich das brennende Ende immer im Brennpunkt des Spiegels befindet.
Man hat außerdem das Magne- ſiumlicht, welches außerordentlich viele chemiſch wirkſame Strahlen enthält, zu Beleuchtungszwecken in der Photographie (ſiehe dieſe) verwendet. In dieſem Falle gebraucht man es in Pulverform, entweder für ſich allein oder mit anderen Subſtanzen (Sauerſtoffträgern) vermiſcht. —
Die Gasglühlichter ſind aus dem Beſtreben hervorgegangen, das billige und leicht herſtellbare, zu Beleuchtungszwecken aber an ſich nicht taugliche Waſſergas zur Erzielung leuchtender Flammen zu ver- wenden.
Die einfachſte Methode iſt die, ein Netzwerk von feinem Platin- draht in die Flamme des Waſſergaſes zu bringen; dasſelbe wird weißglühend und leuchtet ſtark (Platingas). Statt des Platins brachte Fahnejhelm feine Kämme aus gebrannter Magneſia an, die außer- ordentlich hart und daher ſehr dauerhaft ſind.
Mehr verbreitet als dieſe beiden Brenner iſt der von Auer er- fundene. Dieſer bringt in die nicht leuchtende, aber heiße Flamme von Waſſergas oder von mit Luft gemiſchtem Leuchtgas (d. h. in eine Bunſenbrennerflamme) ein ſehr feines und engmaſchiges Netz von Fäden, welche aus den Oxyden der Cergruppe, d. h. des Ceriums, Lanthans und Didyms, beſtehen. Der Erfinder ſtellt ſich ſein Netz durch Verbrennung und Ausglühen eines mit den ſalpeterſauren Salzen
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Beleuchtung.
den beiden letzten Fällen iſt der Unterſchied natürlich nicht ſo generell
und durchgreifend wie zwiſchen dieſen und dem erſten.
Daß das Magneſium beim Erhitzen zum Glühen mit glänzend-
weißem, außerordentlich hellem Lichte verbrennt, iſt ſeit ſeiner Darſtellung
[Abbildung Fig. 198.
Magneſiumlampe.]
bekannt. Das Metall verbrennt zu
Magneſiumoxyd oder Magneſia, welche
ſich als weißer Rauch abſcheidet und
durch deren Glühen in der Flamme
offenbar das Licht entſteht. Man be-
nutzt das Magneſium zur Erzeugung
des Magneſiumlichtes entweder in Form
ſchmaler dünner Bänder oder von
Pulver. Die erſtere Form kann, zur
Erzielung längerer Brennzeit, in Lampen
geſchehen, die man zu dieſem Zwecke
konſtruiert hat (Fig. 198). Sie beſtehen
im weſentlichen aus einem Hohlſpiegel,
in deſſen Mitte ſich eine Öffnung
befindet, durch dieſe wird das Band
mittels eines Uhrwerkes oder mit der
hindurchgetrieben, ſo daß ſich das
brennende Ende immer im Brennpunkt
des Spiegels befindet.
Man hat außerdem das Magne-
ſiumlicht, welches außerordentlich viele
chemiſch wirkſame Strahlen enthält, zu Beleuchtungszwecken in der
Photographie (ſiehe dieſe) verwendet. In dieſem Falle gebraucht man
es in Pulverform, entweder für ſich allein oder mit anderen Subſtanzen
(Sauerſtoffträgern) vermiſcht. —
Die Gasglühlichter ſind aus dem Beſtreben hervorgegangen, das
billige und leicht herſtellbare, zu Beleuchtungszwecken aber an ſich
nicht taugliche Waſſergas zur Erzielung leuchtender Flammen zu ver-
wenden.
Die einfachſte Methode iſt die, ein Netzwerk von feinem Platin-
draht in die Flamme des Waſſergaſes zu bringen; dasſelbe wird
weißglühend und leuchtet ſtark (Platingas). Statt des Platins brachte
Fahnejhelm feine Kämme aus gebrannter Magneſia an, die außer-
ordentlich hart und daher ſehr dauerhaft ſind.
Mehr verbreitet als dieſe beiden Brenner iſt der von Auer er-
fundene. Dieſer bringt in die nicht leuchtende, aber heiße Flamme von
Waſſergas oder von mit Luft gemiſchtem Leuchtgas (d. h. in eine
Bunſenbrennerflamme) ein ſehr feines und engmaſchiges Netz von
Fäden, welche aus den Oxyden der Cergruppe, d. h. des Ceriums,
Lanthans und Didyms, beſtehen. Der Erfinder ſtellt ſich ſein Netz
durch Verbrennung und Ausglühen eines mit den ſalpeterſauren Salzen
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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/332>, abgerufen am 22.11.2024.
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