eine ebene Fühlfläche a am Ende befestigt, (Fig. 11). Auf dem Lineal, das eine Teilung trägt, läßt sich eine zweite Fühlfläche mit Hilfe eines Rahmens verschieben, der einen Nonius trägt. Man legt das zu messende Stück zwischen die beiden Fühlflächen a und b, drückt die
[Abbildung]
Fig. 11.
Kalibermaßstab oder Schublehre.
Fläche b sanft an und liest dann mit Hilfe des Nonius direkt die Dicke am Maßstabe ab. Vorausgesetzt ist hierbei, daß die beiden Flächen a, b genau gleichlaufend und rechtwinklig zum Lineal stehen. Neben diesen Schublehren finden auch die Schrauben- lehren vielfach Anwendung. Das Princip ist das gleiche. Bei der Palmerschen Lehre, Fig. 12, trägt ein Bügel S bei P die feste Fühlfläche, gegen welche eine zweite Fühlfläche P durch eine Schraube bewegt werden kann. Die Umdrehungen der Schraube lassen sich an einem über dem Bügel sichtbaren Maßstab ablesen. Die kegelförmige Zuspitzung der Hülse K, welche mit der Schraube verbunden über dem inwendig als Mutter dienenden Maß- stab sitzt, ist in 20 Teile geteilt, so daß sich noch zwanzigstel Umdrehungen be- stimmen lassen.
Die weitgehendste Verwendung findet der Meßkeil, möge er nun als Weiten-
[Abbildung]
Fig. 12.
Palmersche Lehre.
Meſſung der Dicken und Weiten.
[Abbildung]
Fig. 10.
Fühlhebeltaſter.
eine ebene Fühlfläche a am Ende befeſtigt, (Fig. 11). Auf dem Lineal, das eine Teilung trägt, läßt ſich eine zweite Fühlfläche mit Hilfe eines Rahmens verſchieben, der einen Nonius trägt. Man legt das zu meſſende Stück zwiſchen die beiden Fühlflächen a und b, drückt die
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Fig. 11.
Kalibermaßſtab oder Schublehre.
Fläche b ſanft an und lieſt dann mit Hilfe des Nonius direkt die Dicke am Maßſtabe ab. Vorausgeſetzt iſt hierbei, daß die beiden Flächen a, b genau gleichlaufend und rechtwinklig zum Lineal ſtehen. Neben dieſen Schublehren finden auch die Schrauben- lehren vielfach Anwendung. Das Princip iſt das gleiche. Bei der Palmerſchen Lehre, Fig. 12, trägt ein Bügel S bei P die feſte Fühlfläche, gegen welche eine zweite Fühlfläche P durch eine Schraube bewegt werden kann. Die Umdrehungen der Schraube laſſen ſich an einem über dem Bügel ſichtbaren Maßſtab ableſen. Die kegelförmige Zuſpitzung der Hülſe K, welche mit der Schraube verbunden über dem inwendig als Mutter dienenden Maß- ſtab ſitzt, iſt in 20 Teile geteilt, ſo daß ſich noch zwanzigſtel Umdrehungen be- ſtimmen laſſen.
Die weitgehendſte Verwendung findet der Meßkeil, möge er nun als Weiten-
[Abbildung]
Fig. 12.
Palmerſche Lehre.
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Meſſung der Dicken und Weiten.
[Abbildung Fig. 10.
Fühlhebeltaſter.]
eine ebene Fühlfläche a am Ende befeſtigt, (Fig. 11). Auf dem Lineal,
das eine Teilung trägt, läßt ſich eine zweite Fühlfläche mit Hilfe eines
Rahmens verſchieben, der einen Nonius trägt. Man legt das zu
meſſende Stück zwiſchen die beiden Fühlflächen a und b, drückt die
[Abbildung Fig. 11.
Kalibermaßſtab oder
Schublehre.]
Fläche b ſanft an und lieſt dann mit Hilfe des Nonius direkt die Dicke
am Maßſtabe ab. Vorausgeſetzt iſt hierbei, daß die beiden Flächen a, b
genau gleichlaufend und rechtwinklig zum Lineal ſtehen. Neben dieſen
Schublehren finden auch die Schrauben-
lehren vielfach Anwendung. Das Princip
iſt das gleiche. Bei der Palmerſchen
Lehre, Fig. 12, trägt ein Bügel S bei P
die feſte Fühlfläche, gegen welche eine
zweite Fühlfläche P durch eine Schraube
bewegt werden kann. Die Umdrehungen
der Schraube laſſen ſich an einem über
dem Bügel ſichtbaren Maßſtab ableſen.
Die kegelförmige Zuſpitzung der Hülſe K,
welche mit der Schraube verbunden über
dem inwendig als Mutter dienenden Maß-
ſtab ſitzt, iſt in 20 Teile geteilt, ſo daß
ſich noch zwanzigſtel Umdrehungen be-
ſtimmen laſſen.
Die weitgehendſte Verwendung findet
der Meßkeil, möge er nun als Weiten-
[Abbildung Fig. 12.
Palmerſche Lehre.]
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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/29>, abgerufen am 24.11.2024.
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