zu allem Unglück, sehr gut französisch, als in welcher Sprache die meisten derselben ge- schrieben sind.
Anmerkung.
Was der Verfasser dieser Nachricht von seinem ehemaligen Rektor schreibt, scheint unglaublich zu seyn. Ich würde auch wirk- lich Bedenken getragen haben, sie einzurü- cken, wenn sie mir von einem Unbekannten waere mitgetheilt worden. So aber ist sie aus der Feder eines ehrwürdigen Freundes geflossen, für dessen Rechtschaffenheit schon der biedere Ton spricht, in welchem er schreibt, und von dem ich, da ich ihn per- sönlich kenne, vollkommen überzeugt bin, dass er keiner Unwahrheit faehig sey.
Wer hieran noch zweifelt, der denke doch an die Universitaetsjahre zurück! wie oft hörten wir eben so leichtfertige Reden vom Katheder!
III.
(K 5)
zu allem Unglück, ſehr gut franzöſiſch, als in welcher Sprache die meiſten derſelben ge- ſchrieben ſind.
Anmerkung.
Was der Verfaſſer dieſer Nachricht von ſeinem ehemaligen Rektor ſchreibt, ſcheint unglaublich zu ſeyn. Ich würde auch wirk- lich Bedenken getragen haben, ſie einzurü- cken, wenn ſie mir von einem Unbekannten wære mitgetheilt worden. So aber iſt ſie aus der Feder eines ehrwürdigen Freundes gefloſſen, für deſſen Rechtſchaffenheit ſchon der biedere Ton ſpricht, in welchem er ſchreibt, und von dem ich, da ich ihn per- ſönlich kenne, vollkommen überzeugt bin, daſs er keiner Unwahrheit fæhig ſey.
Wer hieran noch zweifelt, der denke doch an die Univerſitætsjahre zurück! wie oft hörten wir eben ſo leichtfertige Reden vom Katheder!
III.
(K 5)
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zu allem Unglück, ſehr gut franzöſiſch, als
in welcher Sprache die meiſten derſelben ge-
ſchrieben ſind.
Anmerkung.
Was der Verfaſſer dieſer Nachricht von
ſeinem ehemaligen Rektor ſchreibt, ſcheint
unglaublich zu ſeyn. Ich würde auch wirk-
lich Bedenken getragen haben, ſie einzurü-
cken, wenn ſie mir von einem Unbekannten
wære mitgetheilt worden. So aber iſt ſie
aus der Feder eines ehrwürdigen Freundes
gefloſſen, für deſſen Rechtſchaffenheit ſchon
der biedere Ton ſpricht, in welchem er
ſchreibt, und von dem ich, da ich ihn per-
ſönlich kenne, vollkommen überzeugt bin,
daſs er keiner Unwahrheit fæhig ſey.
Wer hieran noch zweifelt, der denke
doch an die Univerſitætsjahre zurück! wie
oft hörten wir eben ſo leichtfertige Reden
vom Katheder!
III.
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Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/salzmann_suenden_1785/163>, abgerufen am 24.11.2024.
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