Sailer, Johann Michael: Kurzgefaßte Erinnerungen an junge Prediger. München, 1791.

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A. durch die Lehre von der Liebe gegen Gott und
den Nächsten, d. h. durch das erste und gröste
Gebot von der Liebe gegen Gott, das sie vor-
schreibt; durch die Prüfsteine, die sie uns
angiebt, die Beobachtung des Gebotes
daran zu erproben; durch die göttliche
Kraft, dasselbe zu erfüllen, an die sie an-
weiset; durch die vornehmsten Bedingnisse
und Uebungsmittel, die sie für uns Menschen
bestimmet; durch die Ausdehnung, die sie
der Liebe gegen Gott giebt; durch das
Ziel, wozu sie durch Erfüllung des Gebo-
tes führt; durch das Gebot der Menschen-
und Nächstenliebe, das sie dem ersten und
grösten Gebote gleichstellet, und dessen
Norm, Abkunft, Werth und Vielbefassung
sie namhaft macht; endlich durch das Ge-
bot der Demuth, wodurch die Gottes- und
Nächstenliebe in ihrer Reinheit erhalten
wird, und ihre Lieblichkeit offenbart.

B. Durch den schönen, festen Zusammenhang
zwischen den sittlichen Vorschriften und den
Glaubenslehren.

C. Durch ihre Angemessenheit für alle Zustände,
Fassungen und Stuffen, in denen sich die Mo-
ralität oder Unmoralität des Menschen befinden
kann, und durch das, was man ihre Me-

thodik

A. durch die Lehre von der Liebe gegen Gott und
den Nächſten, d. h. durch das erſte und gröſte
Gebot von der Liebe gegen Gott, das ſie vor-
ſchreibt; durch die Prüfſteine, die ſie uns
angiebt, die Beobachtung des Gebotes
daran zu erproben; durch die göttliche
Kraft, daſſelbe zu erfüllen, an die ſie an-
weiſet; durch die vornehmſten Bedingniſſe
und Uebungsmittel, die ſie für uns Menſchen
beſtimmet; durch die Ausdehnung, die ſie
der Liebe gegen Gott giebt; durch das
Ziel, wozu ſie durch Erfüllung des Gebo-
tes führt; durch das Gebot der Menſchen-
und Nächſtenliebe, das ſie dem erſten und
gröſten Gebote gleichſtellet, und deſſen
Norm, Abkunft, Werth und Vielbefaſſung
ſie namhaft macht; endlich durch das Ge-
bot der Demuth, wodurch die Gottes- und
Nächſtenliebe in ihrer Reinheit erhalten
wird, und ihre Lieblichkeit offenbart.

B. Durch den ſchönen, feſten Zuſammenhang
zwiſchen den ſittlichen Vorſchriften und den
Glaubenslehren.

C. Durch ihre Angemeſſenheit für alle Zuſtände,
Faſſungen und Stuffen, in denen ſich die Mo-
ralität oder Unmoralität des Menſchen befinden
kann, und durch das, was man ihre Me-

thodik

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[52/0066] A. durch die Lehre von der Liebe gegen Gott und den Nächſten, d. h. durch das erſte und gröſte Gebot von der Liebe gegen Gott, das ſie vor- ſchreibt; durch die Prüfſteine, die ſie uns angiebt, die Beobachtung des Gebotes daran zu erproben; durch die göttliche Kraft, daſſelbe zu erfüllen, an die ſie an- weiſet; durch die vornehmſten Bedingniſſe und Uebungsmittel, die ſie für uns Menſchen beſtimmet; durch die Ausdehnung, die ſie der Liebe gegen Gott giebt; durch das Ziel, wozu ſie durch Erfüllung des Gebo- tes führt; durch das Gebot der Menſchen- und Nächſtenliebe, das ſie dem erſten und gröſten Gebote gleichſtellet, und deſſen Norm, Abkunft, Werth und Vielbefaſſung ſie namhaft macht; endlich durch das Ge- bot der Demuth, wodurch die Gottes- und Nächſtenliebe in ihrer Reinheit erhalten wird, und ihre Lieblichkeit offenbart. B. Durch den ſchönen, feſten Zuſammenhang zwiſchen den ſittlichen Vorſchriften und den Glaubenslehren. C. Durch ihre Angemeſſenheit für alle Zuſtände, Faſſungen und Stuffen, in denen ſich die Mo- ralität oder Unmoralität des Menſchen befinden kann, und durch das, was man ihre Me- thodik

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Zitationshilfe:	Sailer, Johann Michael: Kurzgefaßte Erinnerungen an junge Prediger. München, 1791, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sailer_prediger_1791/66>, abgerufen am 22.11.2024.

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