sichte die Hinterlage auf den groffen Vergeltungstag, und das Thun die sichere Probe seiner Weisheit sey. Matth. V. 48. XVIII. 3. IV. 17. V. 3. 5. 8. 9. 7. VI. 19. 20. 21. Joh. XV. 10. XIII. 34. 35. Matth. V. 37. VI. 1--19. VII. 24. 25. . . . . . . . . . . . . Dass im Gegentheil Lüsternheit des Blickes nach einem fremden Weibe schon Ehebruch, geheime Rachgier schon Brudermord, und also das Herz eigentlich die Quelle der Befleckungen sey, indem von dem Herzen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerey, Dieberey, falsche Zeugnisse, Lästerungen kommen; dass ängstli- che Sorge um Nahrung und Kleidung, Gottesvergessen- heit und Abgötterey, scharfes Richten fremder Splitter nur Stoff zum scharfen Gerichte über uns, Sagen ohne Thun, und Hören ohne Vollbringen eine Thorheit, die auf Sand baut, äufferliches Fasten ohne Sinnesbesserung thörichtes Aufflicken neuer Lappen auf ein altes Tuch, herrschende Geld- und Brodsorge das allgemeinste Er- stickungsmittel alles Tugendkeimes, die Sünde der rechte Sklavendienst, die Wahrheit (Joh. XIV. 6.) die einzige Erlöserinn aus dieser Sklaverey, und jeder, der Böses thut, ein Kind seines Vaters sey, dessen, der ein Mörder war von Beginn, und ein Lügner und ein Vater der Lüge. Matth. V. 28. 21. 22. XV. 18. 19. VI. 25 - 33. VII. 1 - 5. 21. 26 - 29. IX. 16. XIII. 22. Joh. VIII. 34. 32. 41. 44. 45. . . . . . . . . . Dass unsre Leiden, wenn wir sie als Jünger Jesu tragen, nur Geburtswehen bleibender Freuden seyn; unsre Ge- bete alles erflehen werden, um was wir im Sinn unsers Herrn, und im Vertrauen auf seinen Namen bitten;
dass
ſichte die Hinterlage auf den groffen Vergeltungstag, und das Thun die ſichere Probe ſeiner Weisheit ſey. Matth. V. 48. XVIII. 3. IV. 17. V. 3. 5. 8. 9. 7. VI. 19. 20. 21. Joh. XV. 10. XIII. 34. 35. Matth. V. 37. VI. 1—19. VII. 24. 25. . . . . . . . . . . . . Daſs im Gegentheil Lüſternheit des Blickes nach einem fremden Weibe ſchon Ehebruch, geheime Rachgier ſchon Brudermord, und alſo das Herz eigentlich die Quelle der Befleckungen ſey, indem von dem Herzen böſe Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerey, Dieberey, falſche Zeugniſſe, Läſterungen kommen; daſs ängſtli- che Sorge um Nahrung und Kleidung, Gottesvergeſſen- heit und Abgötterey, ſcharfes Richten fremder Splitter nur Stoff zum ſcharfen Gerichte über uns, Sagen ohne Thun, und Hören ohne Vollbringen eine Thorheit, die auf Sand baut, äufferliches Faſten ohne Sinnesbeſſerung thörichtes Aufflicken neuer Lappen auf ein altes Tuch, herrſchende Geld- und Brodſorge das allgemeinſte Er- ſtickungsmittel alles Tugendkeimes, die Sünde der rechte Sklavendienſt, die Wahrheit (Joh. XIV. 6.) die einzige Erlöſerinn aus dieſer Sklaverey, und jeder, der Böſes thut, ein Kind ſeines Vaters ſey, deſſen, der ein Mörder war von Beginn, und ein Lügner und ein Vater der Lüge. Matth. V. 28. 21. 22. XV. 18. 19. VI. 25 - 33. VII. 1 - 5. 21. 26 - 29. IX. 16. XIII. 22. Joh. VIII. 34. 32. 41. 44. 45. . . . . . . . . . Daſs unſre Leiden, wenn wir ſie als Jünger Jeſu tragen, nur Geburtswehen bleibender Freuden ſeyn; unſre Ge- bete alles erflehen werden, um was wir im Sinn unſers Herrn, und im Vertrauen auf ſeinen Namen bitten;
daſs
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[8/0022]
ſichte die Hinterlage auf den groffen Vergeltungstag,
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Matth. V. 48. XVIII. 3. IV. 17. V. 3. 5. 8. 9. 7. VI. 19.
20. 21. Joh. XV. 10. XIII. 34. 35. Matth. V. 37. VI.
1—19. VII. 24. 25. . . . . . . . . . . . .
Daſs im Gegentheil Lüſternheit des Blickes nach einem
fremden Weibe ſchon Ehebruch, geheime Rachgier
ſchon Brudermord, und alſo das Herz eigentlich die
Quelle der Befleckungen ſey, indem von dem Herzen
böſe Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerey, Dieberey,
falſche Zeugniſſe, Läſterungen kommen; daſs ängſtli-
che Sorge um Nahrung und Kleidung, Gottesvergeſſen-
heit und Abgötterey, ſcharfes Richten fremder Splitter
nur Stoff zum ſcharfen Gerichte über uns, Sagen ohne
Thun, und Hören ohne Vollbringen eine Thorheit, die
auf Sand baut, äufferliches Faſten ohne Sinnesbeſſerung
thörichtes Aufflicken neuer Lappen auf ein altes Tuch,
herrſchende Geld- und Brodſorge das allgemeinſte Er-
ſtickungsmittel alles Tugendkeimes, die Sünde der
rechte Sklavendienſt, die Wahrheit (Joh. XIV. 6.)
die einzige Erlöſerinn aus dieſer Sklaverey, und jeder,
der Böſes thut, ein Kind ſeines Vaters ſey, deſſen, der
ein Mörder war von Beginn, und ein Lügner und ein
Vater der Lüge. Matth. V. 28. 21. 22. XV. 18. 19. VI.
25 - 33. VII. 1 - 5. 21. 26 - 29. IX. 16. XIII. 22.
Joh. VIII. 34. 32. 41. 44. 45. . . . . . . . . .
Daſs unſre Leiden, wenn wir ſie als Jünger Jeſu tragen,
nur Geburtswehen bleibender Freuden ſeyn; unſre Ge-
bete alles erflehen werden, um was wir im Sinn unſers
Herrn, und im Vertrauen auf ſeinen Namen bitten;
daſs
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Sailer, Johann Michael: Kurzgefaßte Erinnerungen an junge Prediger. München, 1791, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sailer_prediger_1791/22>, abgerufen am 02.03.2025.
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