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Rumpolt, Marx: Ein new Kochbuch. Frankfurt (Main), 1581.

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kein Wein/ vnnd wenn er vergieret/ so thu das wider herauß/ daß der Wein
nicht darnach schmaͤckendt werdt.

Jtem/ thu Wacholderwurtzel darein/ dieweil er gieret/ oder gebeutelt
Mehl/ wer der Wein jetzundt gebrochen/ es brecht jn wider zu seiner Farb.

Jtem/ wenn es anfaͤht zu Dondern/ so mach ein Ballen auß trucke-
nem Mehl/ vnd leg ein schoͤnes Tuͤchlein auff den Spundt/ vnnd den Deck
darauff/ vnd truck es in den Spundt/ so veraͤndert sich der Wein nicht.

Wiltu Wein behalten/ daß er nicht brech/ dieweil man darauß trinckt/
so brenn Rebholtz zu Aschen/ vnd thu sie in ein lang Saͤcklein/ das von der
Spunten geht biß auff den Grundt/ so bricht der Wein nicht/ dieweil ein
Maß Weins in dem Faß ist.

Jtem/ henck Nesselkraut oder Wurtzel darein/ vnd schlag die Spundt/
zu/ so bricht der Wein nicht.

Gebrochen Wein wider zu bringen.

Nim̃ Maßholtern Holtz/ vnd schab die groben Rinden davon/ vnd die
andern schab biß auffs Holtz/ ein groß Handt voll/ vnd doͤrr sie an der Son
nen/ oder auff einem Ofen in der Stuben/ vnd thu sie in den Wein/ vnd laß
darinnen ligen/ er kompt wider.

Wiltu aber abgetropffnen Wein wider bringen/ so henck wilden Hopf-
fen darein/ zween oder drey tage.

Wenn sich der Wein verstossen wolt.

Wenn du sihest/ daß sich ein Wein verstossen hat/ so schlag den Wein
mit einem loͤcherten Holtz darzu bereitet/ kreutzweiß gegen einander auff
zweyen seiten/ vnnd das Holtz sol also groß seyn/ daß du es zu dem Spundt
hinein bringen moͤgst/ vnd ruͤr den Wein mit demselbigen Holtz wol/ daß er
gescht vnd schaͤumet ein gantze stundt/ vnd thu jn denn in ein new gebrenntes
Faß/ so wirt er lauter/ frisch vnd gut.

Wenn der Wein gebrochen ist.

So sol man nemmen zu jeglicher Omen Weins ein Maß Milch/ die
warm sey/ daß man sie am Finger erleiden moͤge/ vñ zwo Handt voll Saltz/
sol auch heiß seyn/ vnd ein Maß Wassers geuß auff das Saltz/ vnd geuß es
in das Faß/ vnd laß den Wein darauff ruhen.

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Zitationshilfe: Rumpolt, Marx: Ein new Kochbuch. Frankfurt (Main), 1581, S. CXCIa. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rumpolt_kochbuch_1581/481>, abgerufen am 23.02.2025.