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Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 1. Berlin u. a., 1827.

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gestellt worden. Die schönen Uncialbuchstaben dieser Urkunde
sind in Gold aufgetragen und durch miniirte Leisten erhöht,
denen antike Greife zum Grunde liegen *). In einem Kloster
des Sprengels von Trier befand sich noch zu Browers Zeit
ein köstliches Evangeliarium, auf dessen in Gold getriebenem
Deckel Otto II. unter dem Schutze des heil. Benedictus, Theo-
phanu
, seine Gemahlin, unter der Figur des damaligen Ab-
tes Ludger angebracht war **). Einer ähnlichen Darstellung
dieser Fürsten habe ich bereits erwähnt. Eins der drey Evan-
geliarien des Kirchenschatzes zu Quedlinburg, dessen Deckel aus
einer schön geschnitzten Elfenbeintafel bestand, enthielt ein Ge-
bet, worin Papst Silvester II., Otto III. und die Aebtissin
Adelheid erwähnt wurde, woraus erhellt, daß es unter Otto
III.
war beschafft worden ***). Andere Denkmale dieser Art
und Zeit werden hie und da theils von den Schriftstellern
erwähnt, theils noch immer in Sammlungen und Schatzkam-
mern aufbewahrt.

Diese fast ununterbrochene Kette von kleineren, aus kost-

*) Bey Huch, S. A., Versuch einer Lit. der Diplom. soll
S. 37 ein Verzeichniß vieler Urkunden in Gold- und Silberschrift
vorkommen, dessen Werth zu prüfen mir bis jetzt die Gelegenheit ge-
fehlt. Muratori (antt. It. Diss. 34.) bezweifelt die Aechtheit, ja
das Vorhandenseyn von Urkunden in Goldschrift; obwohl solche
gelegentlich sogar von den älteren Annalisten erwähnt werden.
**) Brower, ann. Trevir. ad a. 975. -- "monast. Epernac.
-- Egregia visitur ibi caelatura et bracteis aureis obductus Evang.
codex -- in quo sub S. Bened. quidem imagine ipsius effigies scul-
pta Ottonis, sub beati Ludgeri Abb. icone, regali ornatu habituque
Theophania."
***) Eckard MSS. Quedlinb. p. 4. Vgl. Wallm. a. a. O.
S. 98.

geſtellt worden. Die ſchoͤnen Uncialbuchſtaben dieſer Urkunde
ſind in Gold aufgetragen und durch miniirte Leiſten erhoͤht,
denen antike Greife zum Grunde liegen *). In einem Kloſter
des Sprengels von Trier befand ſich noch zu Browers Zeit
ein koͤſtliches Evangeliarium, auf deſſen in Gold getriebenem
Deckel Otto II. unter dem Schutze des heil. Benedictus, Theo-
phanu
, ſeine Gemahlin, unter der Figur des damaligen Ab-
tes Ludger angebracht war **). Einer aͤhnlichen Darſtellung
dieſer Fuͤrſten habe ich bereits erwaͤhnt. Eins der drey Evan-
geliarien des Kirchenſchatzes zu Quedlinburg, deſſen Deckel aus
einer ſchoͤn geſchnitzten Elfenbeintafel beſtand, enthielt ein Ge-
bet, worin Papſt Silveſter II., Otto III. und die Aebtiſſin
Adelheid erwaͤhnt wurde, woraus erhellt, daß es unter Otto
III.
war beſchafft worden ***). Andere Denkmale dieſer Art
und Zeit werden hie und da theils von den Schriftſtellern
erwaͤhnt, theils noch immer in Sammlungen und Schatzkam-
mern aufbewahrt.

Dieſe faſt ununterbrochene Kette von kleineren, aus koſt-

*) Bey Huch, S. A., Verſuch einer Lit. der Diplom. ſoll
S. 37 ein Verzeichniß vieler Urkunden in Gold- und Silberſchrift
vorkommen, deſſen Werth zu pruͤfen mir bis jetzt die Gelegenheit ge-
fehlt. Muratori (antt. It. Diss. 34.) bezweifelt die Aechtheit, ja
das Vorhandenſeyn von Urkunden in Goldſchrift; obwohl ſolche
gelegentlich ſogar von den aͤlteren Annaliſten erwaͤhnt werden.
**) Brower, ann. Trevir. ad a. 975. — „monast. Epernac.
— Egregia visitur ibi caelatura et bracteis aureis obductus Evang.
codex — in quo sub S. Bened. quidem imagine ipsius effigies scul-
pta Ottonis, sub beati Ludgeri Abb. icone, regali ornatu habituque
Theophania.“
***) Eckard MSS. Quedlinb. p. 4. Vgl. Wallm. a. a. O.
S. 98.
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[231/0249] geſtellt worden. Die ſchoͤnen Uncialbuchſtaben dieſer Urkunde ſind in Gold aufgetragen und durch miniirte Leiſten erhoͤht, denen antike Greife zum Grunde liegen *). In einem Kloſter des Sprengels von Trier befand ſich noch zu Browers Zeit ein koͤſtliches Evangeliarium, auf deſſen in Gold getriebenem Deckel Otto II. unter dem Schutze des heil. Benedictus, Theo- phanu, ſeine Gemahlin, unter der Figur des damaligen Ab- tes Ludger angebracht war **). Einer aͤhnlichen Darſtellung dieſer Fuͤrſten habe ich bereits erwaͤhnt. Eins der drey Evan- geliarien des Kirchenſchatzes zu Quedlinburg, deſſen Deckel aus einer ſchoͤn geſchnitzten Elfenbeintafel beſtand, enthielt ein Ge- bet, worin Papſt Silveſter II., Otto III. und die Aebtiſſin Adelheid erwaͤhnt wurde, woraus erhellt, daß es unter Otto III. war beſchafft worden ***). Andere Denkmale dieſer Art und Zeit werden hie und da theils von den Schriftſtellern erwaͤhnt, theils noch immer in Sammlungen und Schatzkam- mern aufbewahrt. Dieſe faſt ununterbrochene Kette von kleineren, aus koſt- *) Bey Huch, S. A., Verſuch einer Lit. der Diplom. ſoll S. 37 ein Verzeichniß vieler Urkunden in Gold- und Silberſchrift vorkommen, deſſen Werth zu pruͤfen mir bis jetzt die Gelegenheit ge- fehlt. Muratori (antt. It. Diss. 34.) bezweifelt die Aechtheit, ja das Vorhandenſeyn von Urkunden in Goldſchrift; obwohl ſolche gelegentlich ſogar von den aͤlteren Annaliſten erwaͤhnt werden. **) Brower, ann. Trevir. ad a. 975. — „monast. Epernac. — Egregia visitur ibi caelatura et bracteis aureis obductus Evang. codex — in quo sub S. Bened. quidem imagine ipsius effigies scul- pta Ottonis, sub beati Ludgeri Abb. icone, regali ornatu habituque Theophania.“ ***) Eckard MSS. Quedlinb. p. 4. Vgl. Wallm. a. a. O. S. 98.

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Zitationshilfe: Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 1. Berlin u. a., 1827, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rumohr_forschungen01_1827/249>, abgerufen am 22.11.2024.