Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.74. Wer an Unwürdige verschwendet Ehrenzeichen, Wie kann er Würdigen sie noch mit Ehren reichen? 75. Lobt ihr das Schwert, wenn ihrs nennt schärfer als den Stecken? Ihr setzt den Mann herab, den ihr vergleicht mit Gecken. 76. Standunterschied erscheint vor Fürstenthron geringer; Im Schach gilt ziemlich gleich ein Läufer einem Springer. 77. Wenn Alten schlecht ansteht, was schön an Jungen gilt, Wie noch viel schlechter, was man selbst an Jungen schilt. 78. Wo du nicht der Gefahr kannst aus den Wegen gehn, Da bleibt dir nichts als ihr mit Muth entgegen gehn. 74. Wer an Unwuͤrdige verſchwendet Ehrenzeichen, Wie kann er Wuͤrdigen ſie noch mit Ehren reichen? 75. Lobt ihr das Schwert, wenn ihrs nennt ſchaͤrfer als den Stecken? Ihr ſetzt den Mann herab, den ihr vergleicht mit Gecken. 76. Standunterſchied erſcheint vor Fuͤrſtenthron geringer; Im Schach gilt ziemlich gleich ein Laͤufer einem Springer. 77. Wenn Alten ſchlecht anſteht, was ſchoͤn an Jungen gilt, Wie noch viel ſchlechter, was man ſelbſt an Jungen ſchilt. 78. Wo du nicht der Gefahr kannſt aus den Wegen gehn, Da bleibt dir nichts als ihr mit Muth entgegen gehn. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0049" n="39"/> <div n="2"> <head>74.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Wer an Unwuͤrdige verſchwendet Ehrenzeichen,</l><lb/> <l>Wie kann er Wuͤrdigen ſie noch mit Ehren reichen?</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>75.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Lobt ihr das Schwert, wenn ihrs nennt ſchaͤrfer als den Stecken?</l><lb/> <l>Ihr ſetzt den Mann herab, den ihr vergleicht mit Gecken.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>76.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Standunterſchied erſcheint vor Fuͤrſtenthron geringer;</l><lb/> <l>Im Schach gilt ziemlich gleich ein Laͤufer einem Springer.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>77.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Wenn Alten ſchlecht anſteht, was ſchoͤn an Jungen gilt,</l><lb/> <l>Wie noch viel ſchlechter, was man ſelbſt an Jungen ſchilt.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>78.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Wo du nicht der Gefahr kannſt aus den Wegen gehn,</l><lb/> <l>Da bleibt dir nichts als ihr mit Muth entgegen gehn.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [39/0049]
74.
Wer an Unwuͤrdige verſchwendet Ehrenzeichen,
Wie kann er Wuͤrdigen ſie noch mit Ehren reichen?
75.
Lobt ihr das Schwert, wenn ihrs nennt ſchaͤrfer als den Stecken?
Ihr ſetzt den Mann herab, den ihr vergleicht mit Gecken.
76.
Standunterſchied erſcheint vor Fuͤrſtenthron geringer;
Im Schach gilt ziemlich gleich ein Laͤufer einem Springer.
77.
Wenn Alten ſchlecht anſteht, was ſchoͤn an Jungen gilt,
Wie noch viel ſchlechter, was man ſelbſt an Jungen ſchilt.
78.
Wo du nicht der Gefahr kannſt aus den Wegen gehn,
Da bleibt dir nichts als ihr mit Muth entgegen gehn.
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